TUI will den CO₂-Ausstoß von Autos und Bussen senken und plant, eine Infrastruktur für Elektromobilität in Urlaubsregionen aufzubauen. Im Kern geht es dabei um Ladesäulen an Hotels sowie die Elektrifizierung von Dienstwagen, operativen Fahrzeugen und Bustransfers.
Seine Elektrifizierungsoffensive hat der Reisekonzern kürzlich im Hotel TUI Blue Sylt vorgestellt. Demnach soll der Anteil von Stromern an der gesamten TUI-Fahrzeugflotte bis 2030 auf 80 bis 90 Prozent steigen. Zudem will TUI dafür sorgen, dass bis 2030 in 1.000 Hotels weltweit Ladesäulen für elektrische Autos verfügbar sind.
„Wir nutzen das Potential neuer Technologien, um die nachhaltige Transformation in Heimatmärkten und Destinationen voranzutreiben. TUI setzt damit ein klares Bekenntnis zur Zukunftsfähigkeit des Tourismus – auch wenn der ökologische Fußabdruck der TUI weiterhin stark von den Emissionen der Hotels, Kreuzfahrtschiffe und Flugzeuge geprägt ist“, so Sebastian Ebel, CEO der TUI Group.
Die Ziele im Bereich „Bodenmobilität“ sind Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie „People, Planet, Progress“ von TUI. Konkret sollen bis 2030 rund 90 Prozent der Dienstfahrzeuge von Mitarbeitern, 90 Prozent der im operativen Betrieb genutzten Fahrzeuge – wie Vorfeld-Fahrzeuge auf Flughäfen – sowie 80 bis 90 Prozent aller Gästetransfers elektrisch betrieben werden.
Zudem geht TUI eine Partnerschaft mit Elektroautobauer Smart ein. Im Laufe des Sommers sollen TUI-Sondermodelle der deutsch-chinesischen Marke starten, die in TUI-Farben verfügbar und mit TUI-Accessoires ausgestattet sind. Die Navigation der Sondermodelle wird unter anderem das nächste TUI-Reisebüro oder TUI-Hotel anzeigen.
Zunächst sollen das kompakte Smart-SUV #1 und der etwas längere SUV-Crossover #3 als Sondermodelle erhältlich sein. Später soll das neue große Elektro-SUV #5 folgen. Die Elektromodelle sollen einerseits Kunden und Mitarbeitern von TUI zu „attraktiven Konditionen“ angeboten und andererseits sukzessiv auch als Dienstwagen in Urlaubszielen genutzt werden. Details zu Preisen und zur Ausstattung werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Couch Kartoffel meint
Smart, die zurzeit den grössten Absatzeinbruch haben von fast 80 Prozent? In den letzten 10 Jahren bereits um 90 Prozent geschrumpft.
Zum Glück hat Mercedes noch einen dummen Investor mit Geely gefunden und den Klotz am Bein abgestoßen.
BMW hat es bei Mini verpasst. Da steht das gleiche Schicksal bevor.
Haubentaucher meint
Ein Tropfen auf den heißen Stein. Grundsätzlich begrüßenswert jedoch sollte TUI bei seinen Kreuzfahrtschiffen anfangen die CO2-Bilanz zu verbessern. siehe Klage wegen Greenwashing.
Future meint
In Finnland gibt es bald die erste große vollelektrische Autofähre im Liniendienst.
Das wird alles kommen. Aber immerhin hat Tui das auf der Agenda.
DCPower meint
Nachhaltigkeit im Reisebereich macht eindeutig Sinn , interessant wird sein wie sich die Ladeinfrastruktur in Netzschwachen Gebieten umsetzen lässt.
Reicht hier AC Ladetechnik oder macht Batterie gepufferte DC Lösungen dass rennen.
Dazu gehört immer noch wie es der Reiseveranstalter kennt ein perfekter Service dass die Reisende nicht schon beim Hoteltransfer stranden.
Rüdiger meint
Find ich gut das auf Sylt zu machen, solange es die Insel noch gibt. Auch die Klientel dort trägt massgeblich dazu bei, das Klima weltweit in Zaum zu halten. Man kann das Projekt gar nicht oft genug loben.
Future meint
Es ist gut, dass Tui das Thema Nachhaltigkeit voranbringt. Überall an den Flughäfen stehen die Transferbusse von Tui. Diese könnten während der Wartezeiten sehr gut nachgeladen werden. Es wird Zeit, dass hier Elektrobusse genutzt werden. Da gibt es nich keinen einzigen bei Tui.
Erfreulicher ist es bei einigen Hotels. Im letzten Jahr war ich in einem neu renovierten Haus und in der Lobby gab es schon einen großen Bildschirm, der die Gäste über den Grad der Autarkie informiert hat. Tagsüber hat das Hotel bereits viel mehr Strom produziert als es verbraucht hat – trotz Klimaanlagen und geheiztem Außenpool. So muss das sein.