General Motors treibt mit der Marke Cadillac seine Rückkehr nach Europa voran. Im Mittelpunkt stehen die neuen Elektroautos der Edelmarke. Konzernchefin Mary Barra hat mit dem Portal Autohaus über die Pläne gesprochen.
Man halte den europäischen Markt für „unglaublich wichtig“, sagte die Managerin. Man habe hier mit dem Lyriq begonnen, nun kämen der Optiq und der Vistiq auf den Kontinent. Auch besonders sportliche Modelle der V-Serie würden exportiert, zuerst der Lyriq-V.
„Wir glauben, dass diese Produkte wirklich gut für den europäischen Markt geeignet sind“, so die Managerin. Der US-Anbieter wolle die richtige Grundlage mit den richtigen Produkten für den Markt schaffen, damit er dort nachhaltig wachsen kann. „Zudem haben wir uns für Europa auf das Elektroportfolio konzentriert, weil wir aufgrund des wachsenden Interesses an Elektrofahrzeugen auf dem Markt sowie der regulatorischen Rahmenbedingungen glauben, dass wir dort gut mithalten können.“
Das Unternehmen sei in Europa, um hier eine Präsenz aufzubauen und diese dann weiter auszubauen. Das Ziel sei, im Laufe der Zeit zu wachsen, weil General Motors glaube, dass es in Europa „enorme Chancen“ gibt. Die Konzernchefin betonte: „Dies ist ein sehr wichtiger Markt.“
„Luxuriöse Leistungstechnologie“
Das Comeback in Europa gehe man zuerst mit Cadillac an, weil der Traditionshersteller mit der Luxusmarke viele Technologien einführe, die dann in das Portfolio von Chevrolet, Buick und GMC kämen. „Und wir halten Cadillac für passend, weil der europäische Markt sehr technologieorientiert ist. Und dann auch aus der Perspektive des Luxus. Die halten wir ebenfalls für wichtig“, erklärte Barra.
Zur Positionierung von Cadillac hierzulande sagte die Managerin, dass die Marke „für luxuriöse Leistungstechnologie“ stehen soll. Sie betonte, dass General Motors „sehr stolz“ auf die Elektrofahrzeuge sei. „Sie machen keine Kompromisse bei der Leistung. Sie verfügen über branchenführende Sicherheitstechnologie und Konnektivität.“ Cadillac sei damit als echte Luxusmarke positioniert, die mit den führenden Luxusmarken weltweit konkurriert.
Ob und welche anderen Marken von General Motors nach Europa kommen werden, ist noch offen. Barra verwies darauf, dass derzeit auf dem europäischen Markt viel passiert, was die Elektrifizierung und das regulatorische Umfeld angeht, da viele Fahrzeuge aus anderen Ländern auf den Markt kommen. „Wir werden also beobachten und sicherstellen, dass wir weiterhin auf Cadillac aufbauen, das ist eine Verpflichtung. Wenn es andere Möglichkeiten für andere Marken gibt, werden wir diese sicherlich prüfen.“
Sasan meint
Opel war nahezu 90 Jahre lang eine GM-Marke und das Standbein von GM in Europa. Viele amerikanische Modelle, auch Cadillacs, wurden von und in Rüsselsheim konzipiert und teilweise wurden auch Opel in Cadillac umgelabelt. Es war Mary Barra die den Verkauf von Opel an PSA eingeleitet und durchgeführt hat. GM hat sich sein Standbein in Europa also selbst entfernt und wird hier auch nicht mehr auf die Beine kommen.
Dirk meint
Barra Mary Berry Harry…da kommt man schon mal durcheinander…
Wie heisst sie denn nun richtig?
KBDCALLS meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf das Veröffentlichen persönlicher Daten. Danke, die Redaktion.
Sebastian meint
Die Caddy Klientel hat bei den Kommentaren hier, max. ein mildes lächeln übrig und genießt die Fahrzeuge.
Jeff Healey meint
Es sei den zehntausend Menschen hier in Europa gegönnt…
Sebastian meint
Hab noch nie verstanden, warum bei den Kommentaren, egal zu welchem etwas exclusiveren Fahrzeug, immer die Massenmarkt Keule geschwungen wird. KEIN Fahrzeug muss so oft verkauft werden, wie der Käfer oder Golf. Weder ein Caddy, weden Genesis etc.
Jeff Healey meint
Es geht darum, was GM einmal im europäischen Markt war:
Eine feste Größe.
Durch und mit Opel.
Wenn man sich dafür heute mit zehn tausend Caddys begnügen muss, ist das ausschließlich der Tatsache geschuldet, daß kurzsichtige GM-Manager die europäische Tochter nicht ausreichend zu wertschätzen wussten.
Sebastian meint
Jeff
Früher…. früher hatten Rudi Carell oder Thomas Gottschalk auch noch min. 14 mio. Zuschauer am Samstag, heute kommt dafür nur noch trash TV.
Nochmals, hörts bitte auf damit…
Mach lieber mal eine Probefahrt mit einem Cadillac
A-P meint
Dann soll sie (Barra) doch die Marke Opel vom Stellantis abkaufen und in den europäischen Markt bringen. Opel + Stellantis passen irgendwie nicht so gut zusammen.
Deine Mudder meint
Opel, Peugeot und Fiat passen eher zu gut zusammen, alles das selbe Segment, wie soll man da die Marken sinnvoll voneinander abgrenzen?
Deine Mudder meint
Dafür ist es zu spät, man hätte Opel ähnlich wie Audi aufstellen können und nebenher ein paar US Modelle verkaufen können, meinetwegen als Opel gelabelt, ich denke an Camaro, Corvette, Firebird, Impala und auch ein paar Caddillacs. Aber man musste Opel ja zu einer Ramschmarke machen, Ford hätte auch früher amerikanischer werden sollen, mit attraktiven und rentablen Modellen statt Kleinwagen.
David meint
Tja, der amerikanische Markt macht immer weniger Spaß. Der chinesische Markt noch viel weniger, Indien braucht noch, arabische und asiatische Märkte sind inhomogen und speziell. Also Europa.
Denn da war man doch schon mal erfolgreich – mit Opel in den fünfziger bis achtziger Jahren als man nicht zu sehr eingegriffen hat und diese Marke europäisch hat sein lassen. Dann hatte man eingegriffen und durch eine Serie törichter Eingriffe die Marke zerstört.
Mit Cadillac wird man nicht wiederkommen. Denn aus Amerika entwickelst du nichts für Europa. Das wäre dabei herausgekommen, wenn man aus der Geschichte gelernt hätte. Es ist aber amerikanischen Autobauern offensichtlich nicht gegeben, aus Fehlern zu lernen. Das sieht man ja auch ausgezeichnet bei Tesla.
Future meint
Musk hätte halt nicht in die Politik gehen sollen. Aber hey, er ist halt auch kein GM-Manager.
Jeff Healey meint
„General-Motors-Chefin Barra: Europäischer Markt „unglaublich wichtig““
Das kannst du dir nicht ausdenken.
Dieser Spruch vom Boss eines Konzerns, der seine europäische Tochter Opel hat fallen lassen wie eine heiße Kartoffel.
GM braucht hier niemand mehr.