VW richtet das Design seiner Elektroautos künftig stärker an der eigenen Markenidentität aus. Der frühere Fokus auf futuristisches Design sei nicht länger notwendig, da sich die Elektromobilität mittlerweile im Massenmarkt etabliert habe, erklärt Chefdesigner Andreas Mindt im Gespräch mit Auto Motor und Sport.
Die ersten Modelle hätten sich gezielt an sogenannte „Early Adopter“ gerichtet – Kunden, die neue Technologien als Erste ausprobieren. „Inzwischen sind wir im Mainstream angekommen, jetzt machen wir Elektroautos für alle. Das muss dann jedoch auch jedem gefallen“, so Mindt. Die Rückmeldungen seien ermutigend, insbesondere beim Konzeptwagen ID. Every1, der einen Ausblick auf ein günstiges Einsteiger-Elektroauto gibt.
Zugleich räumt der Designer mit gestalterischen Irrtümern der Anfangszeit auf. Ein zentrales Beispiel sei die Gestaltung der Fahrzeugfront. „Ein Elektroauto hat keinen Verbrennungsmotor, sondern einen kleinen Elektromotor, also brauche ich auch keine Motorhaube. Ich mache die Hauben also ganz kurz. Und ich mache eine schräge, lange Frontscheibe“, beschreibt Mindt die damalige Herangehensweise. Doch dieses Design habe sich bei direkter Sonneneinstrahlung als nachteilig erwiesen, da der Innenraum sich schnell aufheize und die Kühlung wertvolle Energie verbrauche. Solche Erfahrungen flössen nun in die Weiterentwicklung ein.
Für die Zukunft gelte es, den Charakter der Fahrzeuge stärker aus der eigenen Markenidentität abzuleiten. „Wir müssen vor allem den Charakter von unserer Identität ableiten, von der VW-Identität“, so Mindt. Statt sich an Mitbewerbern zu orientieren, solle VW sich klar positionieren. Innerhalb des Konzerns biete sich ein Vergleich an: „Der Porsche ist der Schnellste von allen. Der Lamborghini ist der Aggressivste von allen. Der Cupra ist der Coolste von allen. Und was sind wir? … Wir haben die Chance, die Sympathischsten zu sein.“
Abkehr von „ID.“-Bezeichnungen
Nicht nur beim Design seiner Elektroautos, auch bei der Namensgebung passt VW seine Strategie an. Ihre Stromer-Offensive treibt die Marke seit einigen Jahren mit der E-Auto-Familie ID. voran. Davon geht man auf Abstand und könnte künftig bekannte Modellnamen wie Golf, Polo oder up! nutzen.
Markenchef Thomas Schäfer hat laut Berichten im Sommer auf einer Betriebsversammlung das Aus für die ID.-Kennzeichnung bekräftigt. Der Manager kündigte an, dass schon ein neuer Elektro-Kleinwagen nicht mehr der bisherigen Namenskonvention folgen werde. Er wird demnach nicht VW ID.2 heißen. Schäfer sagte, dass „ikonische Namen“ nicht sterben dürften.
„Die Autos bekommen wieder richtige Namen. Die Frage stellt sich konkret mit der Markteinführung neuer Modelle – weder der ID. 2all noch der ID. Every1 werden in der Serie so heißen. Wir verkünden das, wenn es so weit ist“, hatte VW-Vertriebschef Martin Sander schon im Mai gesagt. Ebenfalls vorgesehen ist wohl, dass die besonders sportlichen Elektroautos von VW als GTI- und R-Versionen vermarktet werden. Eigentlich war dafür das neue Kürzel GTX eingeführt worden.
Gernot meint
«Der frühere Fokus auf futuristisches Design sei nicht länger notwendig»
Was für eine Schönfärberei. Was für ein Selbstlob. ID.3, ID.4, ID.5, ID.7 waren und sind alles andere als „futuristisch“. Es sind völlig bieder designte Autos, eben nur mit einer anderen Designlinie als bei Verbrenner-VWs: glatt gelutscht, teils glubschäugig.
Und im Innenraum war es noch schlimmer. Was VW da anfangs bei ID.3, ID.4 geboten hat, war schauderhaft. Allein das Design der Standardsitze. Und das hat man dann noch mit einer minderwertigen Materialqualität und indiskutabler Software kombiniert. In China hat sich VW mit den ersten ID-Modellen ein dermaßen miserables, rückständiges Image eingefahren, dass das bis heute ein Problem ist. Obwohl man bei der Software längst erhebliche Fortschritte gemacht hat, hängt den ID-Modellen ein miserables Image an. Die gesamte ID-Reihe ist da verbrannt. VW braucht neue Modelle und muss sich da neu aufstellen, was man ja nun in Zusammenarbeit mit Xpeng versucht.
IDFan meint
Ein neidisches Geheule ohne Substanz. Der Erfolg der MEB-Reihe ist überwältigend. Man konnte die Plattform millionenfach an Konkurrenten verkaufen und dominiert damit den europäischen Elektromarkt. Und es geht weiter – jetzt folgen die Fahrzeuge im niedrigerem Preissegment.
Fred Feuerstein meint
„Man konnte die Plattform millionenfach an Konkurrenten verkaufen“…Du kannst sicher erklären wer diese Kunden sein sollen? Mahindra ist es nicht, die kaufen keine Plattform, die haben ihre eigene kostengünstigere INGLO Plattform und beziehen lediglich einzelne Antriebseineiten von Volkswagen.
Und Ford hat bisher nur homeophatische Mengen vom Explorer und dem Capri verkaufen können.
Daniel S meint
Früher war alles besser. Hätte Giorgetto Giugiaro den ersten Golf nach dieser Methode gestaltet, sähen die Golf aus wie viertürige Käfer?
Future meint
Eine sehr gute Frage.
Ich beantworte sie mit einem klaren Ja.
Owl meint
Sehr guter Kommentar, auf den Punkt!
Egon Meier meint
VW-Design beinhaltet Zeitlosigkeit und die „Klassenlosigkeit“
Eine VW kann man 25 Jahre fahren und er sieht nicht olle aus und ihn kann die Putzfrau und die Chefin fahren – passt immer und zu jedem.
Mike meint
Sehe ich auch so. Die ersten ID.3 sehen heute schon altbacken aus. Die FL-ID.3 nur marginal besser. Beim ID.7 gefällt mir die Front, aber die Seitenlinie hat einen unschönen Knick. Bei den Innenräumen sehen Skodas am attraktivsten aus, kommen aber noch nicht an die gute Bedienung eines Golf 7 ran.
Matthias meint
Identität von VW folgen: Antrieb hinten, und vorne ein Kofferraum. Läuft und läuft und läuft.
LMdeB meint
„Markenidentität“? KastenBrotDesign lieber nicht mehr. Mal einen echten Designer engagieren, vielleicht?
F. K. Fast meint
Doch, ich mag „KastenBrotDesign“. Welche Fahrzeuge sind deiner Meinung nach denn von einem „echten Designer“ entwickelt worden?
Ben meint
Ich bevorzuge die schön designten E-Autos von Franz von Holzhausen einem Audi Designer.
Mäx meint
Und deswegen hast du dir einen Kia EV6 gekauft und kein Model Y?
Interessante Geschichte.
Ben meint
Weil es den EV6 eben sehr günstig im Leasing gab habe ich das MY verkauft und den genommen. Denn wie du weißt habe ich finanziell nicht mehr den Spielraum.
Tommi meint
Das ist sehr wohlwollend formuliert. Das Design war eine Fehlentwicklung. Ich bin überzeugt davon, dass VW jetzt auf dem richtigen Weg ist.
Warum war der Golf so erfolgreich? Weil er immer ein Golf geblieben ist. Er sah immer vertraut aus, wenn auch immer ein wenig moderner. Wenn ein Kunde jetzt auf Elektroauto umsteigt und von seinem vertrauten Hersteller kein Auto bekommt, was ihm irgendwie vertraut ist, dann kann er auch was anderes nehmen. Der Umstieg auf eine neue Antriebsvariante verlangt ihm schon genügend Mut ab.
Sowohl Design als auch Namensgebung sind wichtig.
CaptainPicard meint
Dass der ID.3 nicht wie ein Golf aussieht hat halt auch ganz simple technische Gründe, durch die Batterie ist er einfach 10 cm höher. Da kann man nicht groß drum herum designen, das wird man ihn immer ansehen.
Mike meint
Die Batterie erklärt nicht die ursprüngliche schwarze Wulst auf der Motorhaube. Aber du hast recht, wenn der Hersteller es sich einfach macht, und einen großen Batterieblock drunterschraubt, braucht er einen Teil davon halt schon einmal, um den höheren Luftwiderstand zu kompensieren.
Duesendaniel meint
„Das Design war eine Fehlentwicklung“ – nein, war es nicht. Warum führt die ID-Reihe denn wohl in Deutschland und Teilen Europas die Verkaufszahlen der Elektroautos an? Weil sie so schlecht und so häßlich sind?
Die Leasingaktion des ID.3 war schneller ausgeschöpft als alle das für möglich gehalten haben.
Vielleicht solltest Du aufhören, Deinen persönlichen Geschmack zum Maß der Dinge zu erheben.
Ich finde das Design aller ID-Modelle übrigens sehr gelungen, der Buzz hat für mich sogar das Zeug zu einer Design-Ikone zu werden. So unterschiedlich können Geschmäcker sein!
Mike meint
> Warum führt die ID-Reihe denn wohl in Deutschland und Teilen Europas die
> Verkaufszahlen der Elektroautos an?
Weil sie aktuell ziemlich günstig angeboten werden, damit der Hersteller auch seine Verbrenner straffrei verkaufen kann?
Future meint
Der Golf wurde nicht mit jedem Modell moderner, sondern immer altmodischer. Aber der erste war definitiv modern, sogar ikonisch.
Yoyo meint
VW sollte den Namen „Santana“ wieder aufleben lassen.
Dieses damalige Stufenheck-Auto mit ieidersächsischem Schäfercharme hatt sich jahrelang in China bestens als Verbrenner verkauft.
Dann klappt es auch wieder in China!
;-))
Kirky der Benzinbenjamin meint
VW sieht halt nicht so verschoben aus wie Hyundai und Kia mit ihrem komischen neuen Design.
Elvenpath meint
Design ist Geschmacksfrage. Die Verbrennermodelle von VW finde ich todestotenlangewilig und uninspiriert. Sie unterscheiden sich kaum voneinander. Ausnahme ist der Taigo, der eine echte Design-Vollkatastrophe ist, bei der man in die Ecke kotzen möchte. Beim Golf hat man das Gefühl, dass er gleich komplett auseinander fließt. Wie eine zermatschte Tomate.
Die ID.s sind ein wenig besser, vor allem durch den fehlenden Kühlergrill.
Kias und Hyundais Elektroautos empfinde ich als erfrischend und fortschrittlich.
Und das Design so einiger chinesischer E-Autos ist schlicht atemberaubend cool.
Wenn man übrigens ein Design sucht, was nicht so breit und so angeschwollen wie meist üblich aussieht, sollte man sich den Ford Capri anschauen! Irgendwie vermittelt er eine angenehme Schmalheit und Kompaktheit. Ich habe ihn schon mehrfach in echt gesehen und man hat sofort das Gefühl: Endlich mal nicht so ein Blob, sondern klar und scharf geschnittenes Design.
Tinto meint
Der Golf hat eine extrem scharf geschnittene Seitenlinie, das Design überzeugt mit seiner Dynamik aus jeder Perspektive. Vor allem die US Version mit den schmalen Scheinwerfern sieht absolut klasse aus. Aus China kommt dagegen nichts was auch nur halbwegs ansehnlich ist, schon überhaupt nicht in der Kompaktklasse, der Königsdisziplin. Nur Effekthascherei für deren extrem kurze Produktionszyklen
A-P meint
Nö, ich finde die EV-Modelle von Kia grottenhässlich. Das gefällt mir die VW-Modelle viel besser.
Man sieht sich, es ist Geschmackssache.
Egon Meier meint
Kia .. die mit dem Kühlergrill das nach einem Boxer mit ausgeschlagenen Frontzähnen aussieht?
Hyundai .. der Wagen der nix als Effekthascherei ist ???
Das Design dier beiden Koreaner ist wie Sanitärobjekte in grün oder braun … nach ein paar Jahren sehnt man sich nach klassisch-Weiß – oder eben zeitlosem VW-Design.
Einen Golf IV kann man heute immer noch fahren und er sieht nicht olle aus. Das gilt für keinen Japaner oder Franzosen (wenn die nicht schon längst in der Schrottpresse gelandet sind)
Halber Akku meint
Daher passt Hyundai zu mir. Bin auch komisch.
LMdeB meint
😂🙈😂
Werner meint
„Unsere E-Autos müssen der Identität von VW folgen“
Na hoffentlich nicht.
Was mir bei VW in den Sinn kommt, ist erstmals Betrug (Abgasskandal),
zweitens langweilig bis spießiges Design.
Bezeichnend dass der Chefdesigner auch keine bessere Antwort findet.
Naja, immerhin wäre das langweilige Design eines Golf noch bei Weitem besser als das misslungene des ID3 oder ID4
ID.alist meint
Komisch ist, zwei Unternehmen die durch langweiligen Design bekannt sind (Toyota & VW) die meisten Autos Weltweit verkaufen.
VW für mich ist meistens ein Auto was ich nicht als schön definieren würde, aber gleichzeitig sind die nicht hässlich, und wenn man am Steuer sitz tun die Autos genau das was man erwartet, und alles meistens ohne Probleme.
Autos die vom Design interessant wirken, sind selten für viele Menschen Interessant, und wenn, dann unglaublich teuer.
Thorsten 0711 meint
ID.alist
Das sehe ich genauso! Seit Mai fahre ich einen ID.3 Pro S VFL und das Fahren macht einfach Spaß. Da kann selbst der 3er BMW 6-Zylinder Allrad nicht mithalten, den ich noch vor 5 Jahren fuhr. An das Design musste ich mich allerdings erst gewöhnen. An Anfang fand ich den ID.3 einfach nur häßlich. Ok, das geht mir bei T**** immer noch so 🙈🙉🙊
Duesendaniel meint
Ich mochte meinen grauen Pro S von Anfang an und finde ihn nach über 4 Jahren immer noch schön. So unterschiedlich können Geschmäcker eben sein.
Thorsten 0711 meint
Das stimmt mit den Geschmäckern! Wie gesagt gefällt er mir heute richtig gut. Meiner ist in Gletscherhweiß-Metallic lackiert und die Resonanzen von verbrennerfahrenden Nachbarn sind durchweg positiv.
BTW haben mich fast alle gefragt wie weit ich mit dem Auto komme und meine Antwort „bis zu 400km bei 120 Tempomat im Sommer“ fanden alle ok. Ich sage dann auch gerne, dass ich mehr Pause benötige als mein Auto 😁✌️
Anti-Brumm meint
Ich würde mir vorallem wünschen, dass man bei den Volumenmodellen vom SUV-Trend wieder mehr Richtung Golf-Format kommt. Ich verstehe den Wunsch nach einem bequemeren Einstieg, aber genau da könnte man aufgrund des ohnehin höheren BEV-Bodenaufbaus einen guten Mittelweg finden ohne die Autos auf Pseudo-Geländefähigkeit zu trimmen. Wenn die Autobahnreichweite bei BEVs stets kritisiert wird, sollte man aufhören fahrende Wandschränke zu bauen.
brainDotExe meint
Ich würde mir vor allem wünschen, dass dieser höhere BEV-Bodenaufbau wieder verschwindet.
Wirklich flache und tiefe Autos sind bei BEVs relativ selten und relativ teuer.
Lotti meint
Bei Tesla seit 2012 Standard und seit 2017 auch in günstig. 2025: MEB, nicht möglich…
M. meint
War nur eine Frage der Zeit, bis irgendein Troll mit einer hier nicht relevanten Fremdmarke um die Ecke kommt.
brainDotExe meint
Nicht wirklich, der Akku alleine ist schon ganze 10 cm höher.
In allen aktuellen Teslas sitzt man höher als in sportlich ausgelegten Verbrennern, zudem bauen sie insgesamt höher.
Andi EE meint
Je kürzer desto schlechter für die Aerodynamik, desto höher der Verbrauch auf der Autobahn. Der Golf ist keine gute Konstruktion für ein BEV, mit einem halben Meter mehr Länge könnte man die Dachlinie abfallend konstruieren und somit Luftwiderstand vermeiden.
„Wenn die Autobahnreichweite bei BEVs stets kritisiert wird, sollte man aufhören fahrende Wandschränke zu bauen.“
Deine Idee ist zwar keine Schrankwand, produzieren aber leider auch keine gute Aerodynamik. Ein abgesägtes Heck wie beim Golf, ist leider die Anleitung für viel Luftwiderstand.
brainDotExe meint
Langstrecke ist die absolute Ausnahme, von daher muss man nicht allzusehr auf den Autobahnverbrauch schauen, sondern kann eher stimmiges Design bringen.
Das Golf Design ist halt stimmig.
LMdeB meint
Achtung, SHitstorm-relevante Meinung: Speedlimit 130 km/h und schon ist es erledigt!
Andi EE meint
130km/h ist Orkanstärke
brainDotExe meint
Achtung Logik: Wem der Autobahnverbrauch wichtig ist, fährt einfach nicht schneller.
Wir andere, denen er relativ egal ist, können schneller fahren.
Alle glücklich.
F. K. Fast meint
Das aerodynamische Hauptproblem des e-Golf ist das große Loch unter dem Kofferraum. Wenn das beseitigt wäre, glaube ich, hätte er schon einen deutlich besseren cw-Wert.
Klar, ein Stufen/Fließheck ist aerodynamisch noch besser, aber auch länger und unpraktischer.
Trotzdem spielt immer die Fahrzeughöhe eine wesentliche Rolle beim Luftwiderstand/Verbrauch. Flacher ist da im Vorteil.
M. meint
Was der Fußgänger aus der Schweiz vermutlich übersieht:
Die meisten Menschen fahren gar nicht hauptssächlich auf der Autobahn, der Anteil ist vielleicht 1/3 der Gesamtfahrleistung (in Flächenländern mehr, in dicht besiedelten Gebieten weniger). Da inbegriffen sind neben den reinen Autobahnbolzern (die sich gerne etwas dafür passendes kaufen dürfen) auch die Leute, die auf ihrem 15 km Arbeitsweg auch 5 km Autobahn haben, das aber hinsichtlich Reichweite aber völlig uninteressant ist. Für viele Menschen hat die Aerodynamik also keine so große Relevanz. Da reichen 80 oder 90% vom Bestwert vollkommen aus.
Außerdem hat ein Auto aber auch noch andere Funktionen, als aerodynamisch zu sein. So findet man mit einem 4,20m Auto eher einen Parkplatz als mit 4,70m – vor allem, wenn alle plötzlich mit soichen Autos parken wollen. Die große Heckklappe schätzen nicht wenige. Auch haben manche Leute in der Garage gar nicht den Platz, weil die Garage zu kurz ist, oder noch andere Dinge (Fahrräder z.B.) drin stehen.
Und jetzt sollen die ihr ganzes Leben umkrempeln, um 2 oder 3 kWh / Woche zu sparen?
M. meint
Die Autobahnreichweite wird kritisiert – relevant ist aber doch nur, was man tatsächlich fährt.
Und die meisten Menschen haben mit der Autobahnreichweite in ihrem Leben eigentlich gar kein Problem – es geht nur um das Gefühl von „was wäre, wenn ich plötzlich und dringend 700 km fahren müsste?“.
Schon mal vorgekommen? Nein. Also muss die Fahrt in den Urlaub herhalten.
Auf SUV stehe ich auch nicht, aber mit der Höhe eines ID.3 käme ich schon zurecht. Und dessen Batterie baut wirklich hoch, das wird die nächste Generation nicht, dann geht es wieder ein paar cm nach unten.
Auspuffanlagen hatten auch eine gewisse „Tiefe“ – schau mal nach. Im Unterschied werden das später mal nur noch 2 oder 3 cm sein.
Matthias meint
„was wäre, wenn ich plötzlich und dringend 700 km fahren müsste?“
Sowas kann vorkommen. So um 2016-17-18 herum hat ein BMW i3 Besitzer in einem Forum berichtet dass abends seine im Urlaub weilende Frau angerufen habe, will wegen Ohrenentzündung sofort vom Gatten abgeholt werden. Woher um die Zeit ein schnelles Reiseauto hernehmen? Der BMW hatte keinen Rex aber CCS. So ungefähr 400 km durch Ladewüsten von D und NL, war dann im Morgengrauen bei ihr.
Gernot meint
Labels wie „SUV“ werden mittlerweile völlig willkürlich vom Marketing angeheftet und sagen kaum noch etwas aus. Vielleicht musst Du Dich einfach von diesen Labeln lösen?
Ein Jeep Avenger wird natürlich als SUV vermarktet. Der ist flacher und schmaler als ein VW ID.3, den niemand als SUV bezeichnet. Und dann gibt es die Anti-SUV-Kampffraktion und die bekämpft dann einen Jeep Avenger, weil böses SUV und ein VW ID.3 ist ein gutes Auto? Das ist alles nur noch unsinnig.
Und wenn ein klassischer SUV-Formfaktor dann zu 1 kWh Mehrverbrauch führt, dann baut man eben 5 KWh mehr Batterie ein. Kostet heute 250 Euro und ist kein unlösbarer Konflikt mehr.
Und nur falls der falsche Eindruck entsteht: Ich habe noch ein SUV gekauft.
Gernot meint
Muss heißen: Ich habe noch NIE ein SUV gekauft.