Der nächste Peugeot 208 wird auf einer neuen Plattform debütieren und ausschließlich als Elektroauto verkauft, berichtet Autocar. Die Neuauflage soll ein technologieorientiertes Interieur mit einem quadratischen Lenkrad bringen. Der neue 208 ist dem Bericht zufolge das erste Modell, das die Plattform STLA Small nutzt. Sie soll künftig alle Modelle von A- bis C-Segment tragen.
Die STLA Small ersetzt die bisherige CMP/e-CMP-Architektur, die im aktuellen 208, 2008 und im Opel Corsa verwendet wird. Obwohl die Plattform sowohl Hybrid- als auch Elektroantriebe aufnehmen kann, soll die dritte Generation des 208 ausschließlich als Vollstromer angeboten werden. Der CEO der Schwestermarke Opel Florian Huettl bestätigte gegenüber Autocar, dass der nächste Corsa Verbrennungsmotoren ebenfalls aufgeben werde.
Der aktuelle CMP-basierte Verbrenner-208 bleibt vermutlich vorerst parallel in Produktion. Der neue 208 soll künftig das e-208-Label tragen. Peugeot-CEO Alain Favey erklärte zur zukünftigen Antriebsstrategie: „Unsere Strategie ist es, dem Kunden die Wahl zu lassen, welche Energie er möchte.“ Er betonte, dass die Marke sowohl auf Elektroautos als auch auf andere Antriebe setze.
🫨⚡New Peugeot 208 will mark the debut of a game-changing platform for Stellantis and could go EV-only https://t.co/y4PudZfWXu pic.twitter.com/JWE43FYh3F
— Autocar (@autocar) October 13, 2025
Die Batteriekapazitäten der STLA-Small-Fahrzeuge reichen von 37 bis 82 kWh. Der neue 208 soll voraussichtlich ein Akkupack am oberen Ende dieser Skala nutzen, was die Reichweite deutlich erhöhen würde. Die bisher größte Batterie im e-208 (Artikelbild) bietet 52 kWh und ermöglicht bis zu 432 Kilometer pro Ladung. Autocar erwartet mindestens die bisherigen gebotenen 115 kW (156 PS), verweist aber auch auf den 588 kW (800 PS) starken Corsa GSE Concept auf derselben Plattform.
Peugeot wird den neuen 208 laut dem Bericht erstmals mit einem Konzept im November vorstellen, das den Fokus auf Fahrdynamik und ein radikal neues Interieur legt. Ein Schlüsselmerkmal soll die Weiterentwicklung des i-Cockpit-Designs sein. Statt eines kleinen runden Lenkrads kommt demnach ein rechteckiges wie der 2023er-Studie Inception zum Einsatz, verbunden mit einem Steer-by-Wire-System – erstmals beim Mutterkonzern Stellantis. Der 208 soll zudem mit dem gleichen gewölbten Panorama-Infotainment-Bildschirm wie der 3008 ausgestattet sein, einem 21-Zoll-Display oben auf dem Armaturenbrett. Außerdem soll es anpassbare Schnellzugriffstasten geben.
Das Exterieur des kommenden Konzeptwagens soll „sehr kreativ“ sein, während der Produktions-208 vermutlich dem Design der größeren Modelle 308, 3008 und 5008 folgt. Das Fahrzeug werde etwas größer als das aktuelle Modell und ebenfalls im Werk Zaragoza in Spanien produziert, so Autocar. Produktionsstart sei Ende 2026, der Opel Corsa als zweites Modell auf der neuen Plattform folge Anfang 2027.

brainDotExe meint
Der nächste Corsa wäre gemäß Zyklus auch nächstes Jahr dran. Bin gespannt wie der bepreist wird und technisch ausgestattet ist.
Das könnte ein Auto für die breite Masse in Deutschland werden.
Thomas Claus meint
Ich bin da auch gespannt drauf. Stellantis braucht auch einen Erfolg mit der neuen Plattform. Die jetzige ist ja nicht so der große Wurf geworden.
hu.ms meint
Der grösste akku für den neuen e2008 sollte schon mind. 500km wltp abdecken.
Also mind. 65kwh und bei 130kmh auf der AB alle 250km laden – und das in 20 min.
Halber Akku meint
Wieder mal ein schönes Beispiel. Elektrofahrzeuge werden weiterentwickelt, Verbrenner bleiben so wie sie sind. Letzteres parallel auch noch weiterzuentwickeln (sofern es überhaupt noch etwas zum entwickeln gibt) wäre viel zu teuer
M. meint
„Weiterentwicklung des i-Cockpit-Designs“
Dieses Design habe ich in einem 308 mal ausprobiert: wenn ich (etwas größer als der Durchschnitt) das Lenkrad so einstelle, dass ich auf die Instrumente sehen kann, breche ich mir beim Lenken die Handgelenke. Stelle ich das Lenkrad ergonomisch ein, sehe ich vom Tacho nichts mehr. Ich vermute, für Personen bis 170 cm passt das noch, darüber aber nicht.
Das Problem hat man bei Peugeot wohl erkannt – und verschlimmbessert es mit einem quadratischen Lenkrad – also, vor allem flacht man es vor allem oben ab, damit der Bogen in den Blickbereich entfällt. Aber dann hat man je nach Lenkwinkel eine andere Höhe des Lenkradkranzes, wenn man umgreifen muss. Das könnte man mit Steer by Wire evtl. in den Griff bekommen. Aber davon abgesehen sieht das nach Lego oder Minecraft aus – ok, vielleicht ist das ja eine passende Analogie…
Das komplette i-Cockpit-Design ist Unsinn und zeugt nur vom Versuch, mit Gewalt anders sein zu wollen. Innovation ist aber kein Selbstzweck, sondern soll etwas verbessern. Das i-Cockpit-Design verbessert nichts.
ID.alist meint
Die Batteriekapazitäten der STLA-Small-Fahrzeuge reichen von 37 bis 82 kWh. Der neue 208 soll voraussichtlich ein Akkupack am oberen Ende dieser Skala nutzen….
82kWh bei einem 208, das sehe ich nicht.
E.Korsar meint
„Das Fahrzeug werde etwas größer als das aktuelle Modell und ebenfalls im Werk Zaragoza in Spanien produziert, so Autocar.“
Kommt drauf an, wie man „etwas größer“ interpretieren soll.
Skodafahrer meint
STLA-Medium hat bis zu 98 kWh Akkukapazität. Daher sollte die kleinere Small Plattform Akkukapazitäten haben, die man heute eher bei Kompaktwagen hat.
Der neue Peugeot 208 soll wohl etwas größer im Vergleich zum ID.2 sein?
Man will eine brauchbare Reichweite, am besten mit günstigen LFP Akkus, daher muss der Radstand wachsen.
ID.alist meint
Wenn der 208 auf die Größe eines 308 wächst, dann ist es kein 208 mehr. Die aktuellen 208/Corsa sind schon sehr pummelig.
Peter meint
Ich bin da (208 mit >70 kWh) auch skeptisch, aber ich würde es richtig toll finden. Das würde genau meine Wunschvorstellung treffen.
hu.ms meint
Der grösste akku sollte schon mind. 500km wltp abdecken.
Also bei 130kmh AB alle 250km laden – und das in 20 min.