BMW-Chef Oliver Zipse warnte, das von der EU ab 2035 geplante Verbot von fossil betriebenen Verbrennerfahrzeugen gefährde „ganze Industrien“. Ola Källenius, Chef von Mercedes-Benz-Chef und aktueller Präsident des europäischen Herstellerverbands ACEA, forderte einen „Realitätscheck“, während die Chefin des deutschen Autoverbands VDA Hildegard Müller eine „Kurskorrektur“ verlangte. Doch die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen zeigt sich bislang offenbar unbeeindruckt.
In einem internen Konzeptpapier, das dem Spiegel vorliegt und als Grundlage für das heutige Gipfeltreffen der EU-Kommissionspräsidentin mit Branchenvertretern dienen soll, bekräftigt die Politik das Ziel des Ausstiegs aus klassischen Verbrennern bis 2035. Das Ziel bleibt nach Ansicht der EU erreichbar – Voraussetzung sei allerdings, dass alle Beteiligten „entschlossen und koordiniert handeln“, heißt es in dem Dokument.
Eine Aufweichung der Pläne schließt die Kommission nicht kategorisch aus. Für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor als Zweitantrieb – etwa Plug-in-Hybride oder sogenannte Range Extender – könnten Ausnahmen geprüft werden. Konkrete Entscheidungen dazu will von der Leyen dem Bericht zufolge jedoch erst nach Vorlage eines umfassenden Prüfberichts im kommenden Frühjahr treffen. Bis dahin gelte: Kurs halten.
Der Spiegel verweist auf deutliche Fortschritte bei der Elektrifizierung des Straßenverkehrs. So gebe es mittlerweile über eine Million Ladepunkte in Europa, und der Absatz von Elektroautos sei in der ersten Hälfte des Jahres 2025 um 25 Prozent gestiegen. Deshalb bleibe die Kommission entschlossen, „dem Prinzip der Kosteneffizienz und Technologieneutralität“ weiter zu folgen.
„Strukturell herausfordernde Lage“
Trotzdem erkennt die Politik die Herausforderungen an, mit denen die Branche derzeit konfrontiert ist. Sie räumt in dem Papier eine „strukturell herausfordernde“ Lage ein, einen verschärften Wettbewerb und sinkende Nachfrage. Das führe zu Gewinnrückgängen und Arbeitsplatzverlusten, die für viele Arbeitnehmer und ihre Familien eine „gewaltige Belastung“ darstellten.
Schon jetzt hat die Kommission auf die schwierige Situation mit Erleichterungen reagiert. Emissionsgrenzwerte für das Jahr 2025 wurden gelockert, CO₂-neutrale Lkw vorübergehend von Mautgebühren befreit. Die Behörde bereitet weitere Entlastungen vor: Bis Jahresende soll ein Gesetzesvorschlag vorgelegt werden, der eine stärkere Elektrifizierung von Firmenflotten vorsieht.
Ein Rückzug vom Verbrenner-Ausstieg sei jedoch keine Lösung, meint von der Leyen laut dem Bericht. Wichtiger seien strukturelle Maßnahmen wie der Aufbau einer europäischen Batteriezellproduktion, staatliche Anreize für kleinere, günstigere Elektroautos und Fortschritte bei der Entwicklung europäischer Automobilsoftware. Bei letzterer hätten sich viele Hersteller auf eigene Insellösungen konzentriert, was zu „kostspieliger Doppelarbeit“ und einer „zu fragmentierten europäischen Zusammenarbeit“ geführt habe, wird in dem Papier bemängelt.
Von dem bevorstehenden Treffen zwischen EU-Kommission und Autoindustrie in Brüssel sind wohl keine bahnbrechenden Ergebnisse zu erwarten. Es dient dem Spiegel zufolge vielmehr der Vorbereitung des im Frühjahr geplanten Prüfberichts. Auf dessen Grundlage könnten spätere Anpassungen erfolgen.
Ziel des anstehenden Treffens sei vor allem, die Haltung der Industrie zu erfassen und mögliche Korrekturen zu identifizieren. Dabei wolle die Kommission klären, wo die roten Linien der Branche verlaufen und welche Maßnahmen aus ihrer Sicht Priorität haben. Das Papier schließt mit dem Ziel einer „wettbewerbsfähigen und florierenden Automobilindustrie in Europa“.

hu.ms meint
Klar ist doch, dass man WEG VON DEN FOSSILEN TREIBSTOFFEN muss.
„Technologieoffen“ ergeben sie dann meherer mögichkeiten.
Der preisvergleich für anschaffung, fahrenergie und sonstigem wird dann für die kaufinteressenten die entscheidung bringen – soweit die leute überhaupt TCO ausrechnen können.
Efan meint
eines kapier ich nicht – warum funktioniert das, was in Norwegen (97% der Neuzulassungen sind BEV’s) klappt, nicht in der EU. Liegt es vielleicht an zu mächtigen Lobbys der OEM’s bzw. der Petrolkonzerne.
Frank von Thun meint
Vermutlich ist das in Thema in 10 Jahren komplett abgearbeitet.
Wo wollen die Verbrenner-Süchtigen Tanken, wenn wegen der E-Autos die Tankstellen nach und nach verschwinden. Es geht mit den Schließungen ja jetzt schon los.
Sebastian meint
Als ich in 2013 das erste mal e gefahren bin und seit 2016 immer min. ein (aktuell 6 bevs) im Betrieb hatte, hätte ich mir niemals erlaubt zu glauben welch religiöser bullshit Grabenkampf um so was dämliches wie ein Auto betrieben würde! Damals hab mir den Mist mit 80 bis 210 KM „Reichweite“ gekauft, weil es irgendwie neu und cool war. Zudem, für mich wichtig, war eine Automatik immer dabei. DAS war für MICH damals DER Grund ein BEV zu kaufen.
Aber was heute so in Medien wie diesen über E-Autos verzapft wird… priceless.
SEDE meint
Die Deutschen und Ihre Nostalgie. In folgenden Ländern sind fossile Antriebe mit Co2 Ausstoss schon jetzt Verboten. Ätiopien sei 2024, Kenia sei 2025, Norwegen seit 2025. In Schweden, Dänemark, Niederlande, GB, Indien u.v.w ab 2030.
Die Innenstädte Paris, Kopenhagen, Mumby…… schon viel früher. D wir eine Insel für Verbrenner werden und die Steuerzahler (Allgemeinheit) wird für Strafzahlungen nach Brüssel leisten müssen wegen der Freiheit einiger weniger. Mann bekommt auch kein Auto mehr neu Zugelassen, wenn es kein KAT, DPF…. hat. Was ist daran so schwer zu verstehen?
Anonym meint
Die deutschen Hersteller wieder… Im Wochenrythmus wird sich abwechselnd zur E-Mobilität bekannt und dann in der nächsten Woche will man das Verbrenner-Aus aufweichen.
Ich kann diese Hersteller nicht mehr ernst nehmen.
Ganz ehrlich die Hersteller haben schon seit über einem Jahrzehnt Zeit in die E-Mobilität ernsthaft einzusteigen und es hinzubekommen. Wenn insgesamt 20 Jahre (2015-2035) nicht ausreichen um die Technologie Elektroauto soweit zu entwickeln, dass der Verbrenner ‚bilanziell Abstrichsfrei‘ ersetzt werden kann, möchte ich die Existenzberichtigung dieser Hersteller in Frage stellen.
Was der Kunde will wird schon seit Jahrzehnten von Unternehmen gesteuert. Nachfragen können erschaffen werden siehe SUV, das ist der Sinn hinter Marketing.
Die einem fordern Technologieoffenheit und finden wohl eher erfinden ständig Bedenken und die anderen sind Technologieentschlossen.
Warum sollten die Kunden in Deutschland E-Autos annehmen wenn sich die Hersteller unsicher präsentieren…
South meint
Die EU hat völlig recht. Es sind noch knapp zehn Jahre bis zum Verbrennerzulassungsverbot, genügend Zeit sich umzustellen. Sollte es tatsächlich wider erwarten strukturelle Probleme bei allen Herstellern geben, kann man immer noch ein wenig schieben oder aufweichen, aber ansonsten siebt der Wettbewerb aus. Jeder schielt immer auf den letzten Verbrenner der zugelassen wird, aber die Verbrenner werden schon weit, weit vorher auch für die Hersteller an Attraktivität verlieren. Typisch Deutsch, alles oder nix, hat mit der Realität nix zu tun.
Und die Umstellung wird überhaupt keinen Verbraucher überfordern. Wer nach 2035 tatsächlich für seinen Zweck noch einen Verbrenner braucht oder unbedingt einen will, der kann noch sehr lange Zeit auf Bestandsverbrenner zurückgreifen, die natürlich sukzessive immer teurer werden. Und wer gar nicht ohne Verbrenner leben kann, der wird sogar noch auf einen Oldtimer setzen können…
Zipse, VDA und Konsorten tun immer so, also ob sie das in der Hand hätten, das Wohl an ihnen Hängen würde. Ein grandioser Irrtum. Der Markt wird sich so oder so umstellen…. mit oder dann eben ohne ihnen…
SEDE meint
South, dass sehe ich ganz anders.
Wer nach 2035 tatsächlich für seinen Zweck noch einen Verbrenner braucht oder unbedingt einen will, der kann noch sehr lange Zeit auf Bestandsverbrenner zurückgreifen, die natürlich sukzessive immer teurer werden.
Das Jahr 2027 ist der Gamechanger. Da werden die Verbrennerfahrer erst mal sehen, wir teuer Diesel, Benzin sein kann. Jeder wird seinen Verbrenner für kleinstpreise abstossen und der Verbrennerneuwagenmarkt wir implodieren. Im Gegenzug werden die elektrischen Gebrauchtwagen drastisch an Wert gewinnen.
Ein Beispiel, Dieselskandal. Du hast keinen Benziner bekommen und die Diesel wurden für Spotpreis angeboten. (Nachfrage und Angebot).
hu.ms meint
Warum wird fast nur vom „verbrenner-verbot“ geschrieben ?
Ist nicht soviel zeit + platz für eine genaue angabe:
„verbot von fossil betriebenen neuwagen ab 2035“ ?
Die verkürze, ungenaue bezeichnung für bei der uninformierten masse zum falschen eindruck.
brainDotExe meint
Welche realistische halbwegs bezahlbare Alternative gibt es denn um Verbrenner weiter als Neuwagen zulassen zu können?
E.Korsar meint
Farbstoff rein in den fossilen Treibstoff. Klappt bei Heizöl auch. Wenn man fossile Treibstoffe in den E-Fuel-Verbrenner tankt, schlägt der Sensor an. Auto bleibt aus.
Wer so drauf ist, dass er sich einen E-Fuel-Verbrenner 2035 kaufen wird, den schrecken die 4€ pro Liter auch nicht mehr ab.
Elvenpath meint
Trotzdem muss man nicht solche reißerischen und faktisch falschen Bezeichnungen verwenden.
Wenn man sich korrekt ausdrückt heißt es nämlich: Ab 2035 gilt lokale Emissionsfreiheit. Und dafür sind sogar Ausnahmen vorhanden.
Aber „Wir sind gegen die lokale Emissionsfreiheit von KFZ“ hört sich halt lange nicht so „gut“ an, wie „Weg mit dem Verbrennerverbot!“, gelle? Damit kann man die Menschen nicht gegen die Regel aufbringen und emotionalisieren.
Es wird einfach ein Wording verwendet, welches ein ganz bestimmtes Ziel hat. Nämlich die Bevölkerung zu manipulieren.
Kirky meint
Gegen lokale Emissionsfreiheit hat ja niemand was. Aber gegen 4€ pro Liter Sprit oder E-Fuels könnte jemand was haben. Deshalb ist es wichtig, die Menschen auf diese Tatsache Hinzuweisen. Die können als Reaktion dann entweder ein Elektroauto kaufen oder so wählen, dass der Sprit nicht so teuer wird. Sind ja noch 10 Jahre Zeit.
PP meint
„Wenn man sich korrekt ausdrückt heißt es nämlich: Ab 2035 gilt lokale Emissionsfreiheit.“
Die Bezeichnung wäre aber komplett falsch. Stand jetzt dürfen neue Verbrenner mit E-Fuels ja auch nach 2035 noch lokal CO2 emittieren.
Und BEVs produzieren ja auch Nicht-Abgas-Emissionen.
Elvenpath meint
@PP Ja, richtig. Es muss heißen: Lokale Emissionsfreiheit vom Antrieb.
Frank von Thun meint
brainDotExe meint: „Welche Alternative..“
Wer kein Gestern-Kleber ist, kauft sich ein E-Auto. Die sind heute schon nicht billiger aber Preiswerter.
hu.ms meint
Wer weiter ab 2035 mit neuwagen seine mitmenschen mit abgasen beglücken will muss eben etwas mehr hinlegen. So rd. 1.000 € p.a. bei 10.000 km.
Wer das nicht ausgeben will hat eine günstige alternative: BEV !
TCO schon in wenigen jahren unschlagbar.
E.Korsar meint
„Warum wird fast nur vom „verbrenner-verbot“ geschrieben ?“
Irreführende Vereinfachung: Der Begriff „Verbrennerverbot“ suggeriert, dass Verbrennungsmotoren als Ganzes verboten werden. Tatsächlich verbietet die EU-Verordnung jedoch nicht den Besitz oder den Gebrauch von Verbrenner-Fahrzeugen, sondern die Neuzulassung von Autos mit CO₂-Emissionen ab 2035.
Auslassung der E-Fuel-Ausnahme: Ein zentraler Punkt, der durch den Begriff „Verbrennerverbot“ verschleiert wird, ist die E-Fuel-Ausnahme. Fahrzeuge, die nachweislich mit CO₂-neutralen Kraftstoffen betrieben werden, sind von dieser Regelung ausgenommen. Das „Verbot“ betrifft also nicht die Technologie des Verbrennungsmotors an sich, sondern seine Emissionen.
Emotionale Aufladung: Das Wort „Verbot“ hat eine negative Konnotation. Es weckt Gefühle von Zwang und Freiheitseinschränkung und wird von politischen Akteuren oft genutzt, um Ängste zu schüren und eine bestimmte politische Agenda zu unterstützen.
Schlagwortcharakter: In den Medien und der politischen Debatte wird der Begriff häufig als Schlagwort verwendet, um komplexe Sachverhalte auf eine einfache, leicht zu kommunizierende Botschaft zu reduzieren. Diese Vereinfachung dient oft dazu, die Debatte zu polarisieren.
IDFan meint
Weil das querulantisch-rechthaberisch und damit nicht barrierefrei kommunizierbar ist. Abgesehen davon sind fast alle juristischen, wirtschaftlichen und technischen Schlagworte im Detail betrachtet unscharf bis inkorrekt. Nur, weil du das mal in einem kleinen Bereich gemerkt hast, musst du hier nicht den Lehrer spielen.
SEDE meint
er hat aber RECHT!!
E.Korsar meint
Ich möchte ja ungern der Nuncius malorum sein, aber es steht geschrieben: „Eine Aufweichung der Pläne schließt die Kommission nicht kategorisch aus. Für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor als Zweitantrieb – etwa Plug-in-Hybride oder sogenannte Range Extender – könnten Ausnahmen geprüft werden.“
Da wären sie dann wieder – die Verbrenner.
IDFan meint
Da ist zwar was dran, aber defacto wird sich das Thema 2035 erledigt haben. Die geburtenstarken Jahrgänge sind dann in Rente und der typische Firmenwagen hat 1000 km Reichweite bei 10 Minuten Ladegeschwindigkeit. Und in Sylt ist Verbrennerverbot. Damit ist das Thema durch.
SEDE meint
Nicht nur auf Sylt, Ätiopien sei 2024, Kenia sei 2025, Norwegen seit 2025, Schweden, Dänemark Niederlande, GB u.v.w ab 2030. Die Innenstädte Paris, Kopenhagen…… schon viel früher. D wir eine Insel für Verbrenner werden und die Allgemeinheit wird die Strafzahlungen nach Brüssel leisten wegen der Freiheit einiger weniger.
ID.alist meint
Und trotzdem wird Herr Söder bei seinen Stammtischgerede bleiben: „Wir brauchen Atomkraftwerke und Verbrenner“.
Die Welt ist so schön wenn man die Wirklichkeit vergisst.
brainDotExe meint
Mein Kompromissverschlag wäre das festsetzen der Flottengrenzwerte ab 2035 auf 5g/km statt 0g/km.
brainDotExe meint
*Kompromissvorschlag
Mäx meint
Für immer, oder als Übergang und 2040 dann 0g/km oder wie genau?
brainDotExe meint
Für immer.
Mäx meint
Warum?
brainDotExe meint
Warum nicht?
Das wäre doch ein Kompromiss.
Liebhaberfahrzeuge können weiterhin verkauft werden und die Umweltlobby bekommt ihren Klimaschutz.
Das nennt man einen Kompromiss.
5g/km Flottengrenzwert, entsprechen ca. 2-3% der Neuzulassungen.
Mäx meint
Liebhaberfahrzeuge können doch mit eFuels betrieben werden.
Welches Recht gibt es auf billige Liebhaberfahrzeuge?
Wenn ein Hobby zu teuer wird (warum auch immer) muss ich mir ein anderes suchen, welches ich mir leisten kann.
Es spielen mehr Leute Fußball als dass es Reiter gibt, weil es eben günstiger ist.
Putin will in der Ukraine auch einen Kompromiss: Ich beende den Krieg und dafür bekomme ich ein bisschen Land. Klingt doch nach einem fairen Kompromiss?
Der Kompromiss wäre eher:
5g/km bis 2045 danach 0g/km.
Es geht ja nicht darum das endgültige Ziel zu ändern, sondern den Weg dahin für die Industrie zu erleichtern.
Gunnar meint
5g kannst du ganz schnell mit PHEVs aushebeln. Auf dem Papier liegen diese dann bei den besagten 5g. In der Realität kann und will niemand nachweisen, was sie wirklich verbrauchen.
brainDotExe meint
Die Regeln kann man anpassen. Zum Beispiel mindestens 300km elektrische Reichweite, oder Messung mit leerem Akku.
Lanzu meint
Es gibt offizielle Zahlen des Realverbrauchs der EU-Kommission. Diese Zahlen wurden in einem Artikel von gestern vom ICCT ausgewertet. Die Flottenverbräuche von PHEVs werden bereits schrittweise angepasst. Wenn sich die Zahlen weiter bestätigen, muss das ggf. noch weiter verschärft werden.
Peter meint
Die Verbrenner-Lobby fordert übrigens derzeit von der EU die Einstellung dieser Realverbrauchs-Untersuchungen.
hu.ms meint
Da wäre ich eher für 5 € kfz-steuer p.a. pro gramm emittierem co2 für neuwagen.
Macht dann für einen t-roc 150 PS um die 600 €.
Für einen elroq 0 €.
Ausstattungsbereiingt ist der mehrpreis damit in ein paar jahren wieder ausgeglichen.
brainDotExe meint
Wäre auch in Ordnung. Bloß das sollte ggf. an den tatsächlichen Ausstoß gekoppelt werden.
Sprich ein Auto das nur 1000 km im Jahr bewegt wird, weniger besteuern.
E.Korsar meint
Für 1000km im Jahr kannst du doch den E-Fuel-Verbrenner nehmen. Bei so wenig Strecke ist es doch egal, dass E-Fuels 4€ pro Liter kosten werden.
brainDotExe meint
Es muss aber aufwendig produziert werden, wer weiß ob 4€/l realistisch sind?
Auch müssen die Autos speziell hergerichtet sein, dass sie nur E-Fuels akzeptieren.
Es ist viel einfacher und günstiger weiter fossile Kraftstoffe zu verwenden.
Tt07 meint
Viel einfacher und auch zwingend nötig ist, es bei der geplanten u. geltenden Regelung ab 2035 zu belassen.
brainDotExe meint
Einfacher nur für diejenigen die auf Verbrenner verzichten wollen.
Tt07 meint
Richtig erkannt und die, die es nicht wollen, können gerne im Kinderzimmer oder sonstwo mit den Füßen stampfen und schmollen.
brainDotExe meint
Ne, das ist nicht akzeptabel.
Wahlfreiheit und Vielfalt ist wichtig.
Mein Kompromissvorschlag habe ich ja schon erbracht. Ab 2035 konstanten Flottengrenzwert von 5g/km und gut ist.
Damit sollte jeder zufrieden sein, selbst die Umweltlobby.
Tt07 meint
Keine Kompromisse in dieser Angelegenheit.
brainDotExe meint
Politik und unsere Gesellschaft generell besteht aus Kompromissen.
Warum sollten Verbrennerliebhaber euch, der Umweltlobby, entgegen kommen aber ihr nicht ihnen?
E.Korsar meint
@brainDotExe
„Warum sollten Verbrennerliebhaber euch, der Umweltlobby, entgegen kommen aber ihr nicht ihnen?“
In den letzten Jahren hat sich die Rechtsprechung auf nationaler und internationaler Ebene weiterentwickelt, um Klimaschutz als Menschenrecht zu etablieren.
Abfall in die Atmosphäre zu blasen, ist kein Menschenrecht.
brainDotExe meint
E.Korsar
Die eigenen vier Wände zu haben ist auch kein Menschrecht, trotzdem wollen viele darauf nicht verzichten.
Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, dass politisch auch viel rückgängig gemacht bzw. angepasst werden kann.
Btw. bei 5 g/km kann man nun wirklich nicht mehr von einem großen Einfluss auf Umwelt und Klima sprechen.
hu.ms meint
„Ne, das ist nicht akzeptabel.
Wahlfreiheit und Vielfalt ist wichtig.“
ist doch gegeben ! Nur e-fuels kosten voraussichtlich eben das doppelte wie fossile.
Oder auch: hinten raus zu stinken muss man sich bei neuwagen ab 2035 leisten können…
hu.ms meint
Der verbrauchsmengen/ km-faktor läuft über die co2-zertifikate, die ab 2027 auch für treibsoffe, öl und gas gelten.
Da kann man nicht zuviel aufschlagen, da es einen großen altbestand an stinkern gibt.
Gunnar meint
Richtig so, liebe EU.
Endlich erfreuliche Gegenstimmen zu dieser unsäglichen Debatte.
Man muss doch einfach nur die rasante Entwicklung der letzten Jahre sehen und selbst wenn man das stark konservativ in die Zukunft fortführt, wird sich niemand mehr freiwillig einen neuen Verbrenner im Jahr 2035 kaufen. Da muss man schon stark rückwärtsgewandt sein, um sich in 10 Jahren noch einen neuen Stinker vor die Tür zu stellen.
Vor 10 Jahren gab es „langstreckentaugliche“ Fahrzeuge mit 500-600 km Reichweite nur für deutlich über 100T€. Kleinwagen, die gerade mal 100 km schafften, haben deutlich über 30T€, fast 40T€ gekostet.
Heute bekomme ich für den damaligen Kleinwagenpreis ein familientaugliches BEV mit 550-600km Reichweite.
Beispiel: Kia EV3, 605km für 32T€
Für 300-400km Reichweite zahlt man je nach Modell zwischen 20T€ und 30T€.
Beispiel: Opel Corsa, 401km für 25T€.
Mittlerweile haben wir eine neue Kategorie von BEVs mit deutlich über 700km Reichweite, fast 800 km sogar, die um die 50T€ starten.
Beispiele: Tesla Model 3, 702km für 47T€, Mercedes CLA, 791km für 53T€, VW ID7, 709 km für 53T€.
Und die Entwicklung wird sich fortsetzen.
Meine Glaskugel: Noch vor 2030 sind 500km-BEVs für 30T€ Standard und 700 km Reichweite gehen Richtung 40T€.
hu.ms meint
Sehe ich änlich:
Ein neues BEV wird schon 2030 nicht mehr teurer sein als ein neuer stinker.
Und es wird 300km AB ermöglichen und in 20min. weitere 300km nachladen können.
So führt auch die urlaubsfahrt zu keinen zeitlichen mehraufwand mehr.
MrBlueEyes meint
Je länger die Hersteller rumnörgeln und die Tatsachen nicht einfach mal akzeptieren, desto härter wird der Einschlag 2035…
Vor allem, will man jetzt wirklich mit der sehr großen Unsicherheit einer eventuellen(!) Veränderung der Beschlusslage wirklich noch 10 Jahre lang auch noch Entwicklungsgelder in Verbrenner stecken? Nur um dann von mir aus 5 Jahre später auch so komplett auf Elektro umstellen zu müssen und bis dahin dort ja auch weiterentwickeln und Geld reinstecken müssen?!
Das ist echt alles so d.umm… jetzt kommt Euro 7… ich als Hersteller würde mir die Entwicklungskosten für die Verbrenner echt sparen… wie wirtschaftlich das alles Sinn machen würde, wäre echt zu bezweifeln… der Verbrenner stirbt… so oder so…
jm2c
ID.alist meint
Die Euro7 Anpassung musst Du mitmachen, ansonsten kannst Du in ein paar Jahre keine Verbrenner mehr verkaufen, und der Umstieg soll bis 2035 sein und nicht bis 2028.
Aber darüber hinaus lohnt sich die Entwicklung von weiteren Verbrenner für den Europäischen Markt wirklich nicht.
Bei andere Märkte werden die Verbrenner etwas länger laufen, und das kann man von Europa aus nicht ändern.
Mäx meint
Außer den USA, die sich wirtschaftspolitisch ja immer mehr abschotten werden das welche Märkte sein?
Futureman meint
Die Zeit spielt für die Mobilitätswende. Denn mit jedem Monat steigen die Zulassungszahlen von E-Autos. Dazu kommen immer mehr Modelle dazu und der Ausbau der Ladeinfrastruktur wächst ebenfalls stark.
Das erklärt die Hektik bei den Lobbyisten. Wenn jetzt nicht bald was getan wird, ist ein aufhalten (zum Glück) nicht mehr möglich.
Hoffe, die EU bleibt stark.
IDFan meint
Die EU ist mehr als Deutschland. Flinten-Uschi ist jetzt Europäerin und den Verbänden in Deutschland nicht hörig. Anders als das von Verschwörungstheoretikern vorher gemutmaßt wurde.