Daimler Buses errichtet ab 2026 eigene öffentliche Ladesäulen für E-Busse. Im Fokus stehen hochfrequentierte touristische Standorte in Europa, etwa Busparkplätze bei Freizeitparks oder in Städten. Man will damit den Ausbau von leistungsstarker Ladeinfrastruktur abseits der Autobahnen vorantreiben. „So werden sich E‑Busse künftig auch für entlegene Reiseziele einsetzen lassen – derzeit ist dies nur sehr vereinzelt möglich“, erklärt das Unternehmen.
Den Auftakt bildet ein Pilotprojekt auf Initiative der Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz NRW.Energy4Climate mit der Stadt Köln: Im kommenden Jahr sollen dort vier öffentliche Schnellladepunkte für E-Busse nahe dem Stadtzentrum entstehen, die jeweils eine Nennleistung von 400 kW bereitstellen.
Daimler Buses ist eigener Aussage nach bislang der einzige Bushersteller in Europa, der eine eigene öffentliche Ladeinfrastruktur aufbaut. Das Tochterunternehmen Daimler Buses Solutions übernimmt die Planung, den Bau, den Betrieb und die Wartung der Ladesäulen. „Die Zukunft des Busses ist elektrisch. Der Aufbau der notwendigen öffentlichen Ladeinfrastruktur dauert jedoch zu lange. Wir wollen mit unseren Ladesäulen einen wichtigen Impuls geben“, so Till Oberwörder, CEO Daimler Buses.
Oberwörder weiter: „Unser neuer batterieelektrisch angetriebener Überlandbus eIntouro verbindet bereits Stadt und Land. Er eignet sich zudem für kleinere Reisen. Dies sind die aktuell sinnvollsten Einsatzszenarien für E‑Busse außerhalb des urbanen ÖPNV. Das Fahrzeug wird somit bereits vom Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur profitieren. Für den elektrischen Reiseverkehr zu fernen und entlegenen Zielen hingegen braucht es ein flächendeckendes Netz, damit Busunternehmen E-Reisebusse auch wirtschaftlich und ohne Komforteinbußen für ihre Fahrgäste einsetzen können.“
Im Oktober feiert Daimler Buses auf der europäischen Branchenmesse „Busworld 2025“ in Brüssel die Weltpremiere der Serienvariante seines ersten E‑Überlandbusses. Der Mercedes-Benz eIntouro ist mit wahlweise einem oder zwei Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) ausgestattet und kann eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern erzielen.
Der rein batterieelektrisch angetriebene Stadtbus Mercedes-Benz eCitaro ist bereits seit 2018 in Serie. Seit 2023 wird das Fahrzeug auch mit einer wasserstoffbasierten Brennstoffzelle als „Range Extender“ angeboten. Daimler Buses plant bis zum Ende der Dekade batterieelektrisch angetriebene Reisebusse im Portfolio zu haben, Brennstoffzellen‑Reisebusse sollen dann in einem nächsten Schritt in Serie gehen. „Der Hersteller liefert damit das richtige Produkt zur richtigen Zeit – wenn die Infrastruktur bereit ist“, heißt es.
Martin meint
Naja, im Grunde baut Alpitronic diese Ladesäulen. Wer die letztlich wo hin stellt, ist doch belanglos. Und statt Daimler zu erwähnen, sollten eher die Bauarbeiter namentlich erwähnt werden die das umsetzen.