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Umweltminister Schneider verteidigt sozial gestaffelte E-Auto-Prämie

01.12.2025 in Autoindustrie, Politik von Thomas Langenbucher | 12 Kommentare

OpelCorsaElectric

Bild: Opel (Symbolbild)

Bundesumweltminister Carsten Schneider verteidigt die geplante sozial gestaffelte Förderung für Elektroautos. Ihm sei es „wichtig, dass wir bei den Förderungen, ob das nun die Heizung oder das E-Auto ist, zielgenauer vorgehen“, sagte der SPD-Politiker der Augsburger Allgemeinen. „Zuschüsse gibt es für die, die es wirklich nötig haben.“

Mit Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) sei er sich hier einig, betonte Schneider. Teilweise gebe es auch heute schon gute soziale Ausgleichsmechanismen bei Klimaschutzmaßnahmen, die allerdings viel zu wenig bekannt seien. Bei unsanierten und schlecht gedämmten Häusern beispielsweise zahle der Vermieter nahezu die gesamten CO2-Kosten.

Für den Kauf eines Elektroautos oder Plug-in-Hybrid-Modells soll es im kommenden Jahr eine Prämie von 3000 bis 5000 Euro geben – allerdings nur für Privatleute mit „kleinem oder mittlerem Einkommen“. Das beschloss der Koalitionsausschuss von Union und SPD Ende November.

Insgesamt stehen drei Milliarden Euro zur Verfügung, damit könnten 600.000 Stromer gefördert werden. Die neue Kaufprämie soll die Nachfrage nach emissionsarmen Fahrzeugen im Straßenverkehr und den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität unterstützen.

Ein engagierter Klimaschutz ist nach Ansicht von Schneider heute kein Standortnachteil mehr. „Die Probleme der Unternehmen resultieren aus mittlerweile abgeschotteten Märkten wie den USA, Zöllen, hohen Energiekosten durch den russischen Angriff auf die Ukraine und daraus, dass China heute ein starker Wettbewerber und nicht mehr nur Absatzmarkt ist“, sagte er.

Eine zuverlässige Klima- und Umweltpolitik lasse neue Märkte entstehen, so der Umweltminister. Außerdem gebe es für die Wirtschaft Entlastungen beim Strompreis oder den Sonderabschreibungen. „Ich wünsche mir, dass sich das auch in neue Zuversicht übersetzt“, sagte Schneider. Was nicht helfen würde, wäre ein klimapolitischer Schlingerkurs in voller Fahrt. Die Wirtschaft brauche Planungssicherheit.

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Via: Augsburger Allgemeine
Tags: Förderung, NachhaltigkeitAntrieb: Elektroauto, Hybridfahrzeuge

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Über den Autor

Thomas Langenbucher ist Experte für Elektromobilität mit beruflichen Stationen in der Automobilindustrie und Finanzbranche. Seit 2011 berichtet er auf ecomento.de über Elektroautos, nachhaltige Technologien und Mobilitätslösungen. Mehr erfahren.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. McGybrush meint

    02.12.2025 um 10:11

    Wo kommen hier immer die 5000Eur her?

    Ich lese immer nur 3000Eur und 500Eur pro Kind bis 1000Eur gedeckelt.
    Also 4000Eur.

    Das einzige wo ich 5000Eur rauslese ist die Haushalts Einkommen Obergrenze. Die ist bei 80.000 und erhöht sich bei Kindern um 5000Eur. Aber die 5000Eur bekommt man nicht. Die erhöhen nur die Bemessungsgrundlage von 80k auf 85k.

    Antworten
  2. eHannes meint

    01.12.2025 um 21:37

    Warum hört man mit diesen Kaufprämien nicht endlich auf? Sie dienen im Endeffekt nur der Margenverbesserung der Hersteller und Verkäufer und werden damit insbesondere die Hersteller aus dem Reich der Mitte erfreuen. Mit dieser Förderung wird man klassische Käufer unserer Hersteller weniger erreichen als diejenigen, die eher rechnen müssen und deshalb „für Neues offen“ sind. Fördert lieber die Ladeeinrichtungen und Strompreise!

    Antworten
  3. Future meint

    01.12.2025 um 12:57

    Die Ausgestaltung der Förderung ist deutlich besser gelungen, als es frühere Regierungen gemacht haben.

    Antworten
    • F. K. Fast meint

      01.12.2025 um 14:19

      Ja, allerdings gibt es auch noch Potential für weitere Verbesserungen.

      Antworten
    • Steffen meint

      01.12.2025 um 17:02

      Überhaupt nicht, es sollen auch PHEVs gefördert werden, das ist geradezu grotesk.

      Antworten
      • Future meint

        01.12.2025 um 17:11

        Ich meine, die soziale Staffelung bei der Förderung ist vor allem eine gute Lösung.
        Die PHEVs hat sich die Industrie halt selbst in die Verordnung reingeschrieben. Ohne diese Kumpanei geht es eben nicht im Land.

        Antworten
        • Gerry meint

          01.12.2025 um 19:06

          Staffelung ist ok. Ergänzend wär aber noch Begrenzung beim Listenpreis gut gewesen.
          Wer mehr als 40k fürs Auto ausgibt braucht sicher keine Förderung.
          Aber auch da hat sich die Autolobby durchgesetzt 🙄.

  4. Futureman meint

    01.12.2025 um 12:17

    So schlecht sieht es gar nicht aus, mit den Maßnahmen der Regierung in Sachen E-Mobilität. Erst die Erhöhung der Abschreibungsmöglichkeiten und greifen der 0,25% Steuer. Dann eine weitere Beschleunigung der Ladeinfrastruktur (Mehrfamilienhäuser). Und jetzt noch eine Förderung speziell für kleinere Einkommen. Das ist sozusagen ein „Angriff“ aus drei Richtungen. Damit wird der Anteil bei E-Autos im nächsten Jahr weit über 25% gehen.
    Die, die auf dem Technologieoffenheitszug von Merz aufspringen und (noch) nicht mitmachen wollen und die Vorteile nicht sehen (wollen) können ruhig noch ein paar Jahre warten. Aber auch die sind bis spätestens 2030 überzeugt. Daher ist es fast egal, wie Europa auf den Vorstoß aus Deutschland reagiert.

    Antworten
  5. mipu meint

    01.12.2025 um 10:55

    „Die Probleme der Unternehmen resultieren aus mittlerweile abgeschotteten Märkten wie den USA, Zöllen, hohen Energiekosten durch den russischen Angriff auf die Ukraine und daraus, dass China heute ein starker Wettbewerber und nicht mehr nur Absatzmarkt ist“, sagte er.
    Genau, dass die deutschen Hersteller die e-Mobilität immer ausgebremst und blockiert haben und dabei sträflich Zukunftsthemen für den Quartalsgewinn geopfert haben … ach, das ist ja gar nicht so gewesen ….

    Antworten
    • Micha meint

      01.12.2025 um 12:06

      In Europa sind die deutschen Hersteller mit guten BEVs überdurchschnittlich vertreten. Die Gewinneinbrüche kommen vor allem aus dem Chinageschäft.

      These: VW und Co. können noch so gute BEVs bauen oder sich auf den Kopf stellen. Dass die Chinesen mittlerweilse am liebsten chinesische Autos kaufen wird man nicht ändern können, genauso wie die Deutschen weiterhin deutsche Autos bevorzugen und Franzosen französische. Klar haben die Firmen auch Fehler gemacht, aber der große Umbruch ist unvermeidlich und geopolitisch begründet.

      Antworten
      • TomTom meint

        01.12.2025 um 13:01

        Das ist doch bei uns eher Marken-Hörigkeit und Wechselangst.
        Ja nix neues ausprobieren, auch nicht wenn es günstiger wäre…
        Das lähmt den Wettbewerb noch zusätzlich zur aktuellen Situation und die Hersteller verspüren keinen Grund die Preise zu senken.
        Im Gegenteil, die Fördermassnahme wird durch Preisanpassungen nach oben wieder zweckentfremdet – irgendeine fadenscheinige Begründung wird sich schon finden lassen.
        Das sich damit gewisse Leute nur die Taschen vollstopfen scheint ok zu sein, es muckt ja keiner auf…

        Antworten
      • E.Korsar meint

        01.12.2025 um 14:11

        Blöd halt, dass die absoluten Zahlen der Chines:innen die chinesische Autos kaufen so Faktor 12 größer sind als Deutsche die deutsche Autos kaufen.

        Antworten

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