Opel und Peugeot sind davon überzeugt, dass man auch ohne Hybrid- und Elektroautos die künftigen CO2-Grenzwerte der EU erfüllen könne – allein durch die Entwicklung effizienterer Motoren. Während viele Autobauer mittlerweile verstärkt auf Elektromobilität setzen, wollen Opel und Peugeot die Klimaziele hauptsächlich mit konventionellen Antrieben erreichen.
„Wir wollen nicht flächendeckend elektrifizieren“, erläuterte Opel-Chef Karl Thomas Neumann auf dem Auto-Salon in Genf. Zwar werde es, wie etwa beim Opel Ampera, weiterhin elektrische Antriebe bei sehr speziellen Fahrzeugen geben, in der übrigen Flotte wolle man aber auf teure Hybridlösungen verzichten: „Wir wollen versuchen diesen Weg zu vermeiden und lieber in Motoren investieren.“
Auch der neue Peugeot-Chef Carlos Tavares setzt auf herkömmliche Technologien: „Elektromobilität hat keine Priorität“, sagte er auf dem Genfer Auto-Salon. Die strengen CO2-Grenzwerte der Europäischen Union von 95 Gramm je Kilometer könne der PSA-Konzern 2020 spielend auch ohne solche Modelle erreichen. Denn schon heute stößt der neue Peugeot 308, soeben zu Europas Auto des Jahres gekürt, in seiner sparsamsten Diesel-Version lediglich 95 Gramm aus – etwa dank konsequenter Gewichtseinsparungen von 140 Kilogramm im Vergleich zum Vorgänger.
Eine weitere Absenkung der CO2-Emissionen allerdings hält Opel-Chef Neumann für schwierig: „Einfach zu sagen, nach 95 kommen dann 85 oder irgendwann 60 Gramm, das wird zwar alles technisch machbar, aber nicht mehr bezahlbar sein“.