Das Mitsubishi Electric Vehicle gehört zu den dienstältesten Elektroautos eines etablierten Herstellers. Der 2009 unter dem Namen i-MiEV eingeführte Kleinstwagen stellt die Basis für zwei weitere Modelle, die der französische Wettbewerber PSA mit den Marken Citroën und Peugeot auf den Markt gebracht hat. Berichten zufolge wird das Trio demnächst endgültig eingestellt.
Der japanische Hersteller habe vor, die Produktion des Modells 2020/2021 zu beenden, berichtet das Wirtschaftsportal Nikkei Asian Review ohne Angaben von Quellen. Mit dem Auslaufen des Mitsubishi Electric Vehicle wurde schon länger gerechnet, da das Fahrzeug technisch veraltet und nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Die offiziellen Websites von Mitsubishi, Citroën und Peugeot zeigen ihre jeweiligen Modelle bereits nicht mehr zum Kauf an.
Das hierzulande zuletzt für 23.790 Euro angebotene Mitsubishi Electric Vehicle schafft mit einer Ladung der Batterie gerade einmal 150 Kilometer gemäß der ausgedienten NEFZ-Norm. Die Versionen der Konkurrenz Citroën C-Zero und Peugeot iOn unterscheiden sich lediglich optisch leicht.
Das Mitsubishi Electric Vehicle wurde unter anderem in Japan, Europa und den USA vertrieben, verkaufte sich seit dem Start laut Nikkei Asian Review aber nur 32.000 Mal. Zum Vergleich: Nissans ein Jahr später eingeführter kompakter E-Bestseller LEAF überschritt im September 500.000 abgesetzte Einheiten.
Dass Mitsubishis viersitziger Kleinst-Stromer keinen Modellwechsel erhielt und über die Jahre nicht wesentlich verbessert wurde, begründete ein Manager des Unternehmens gegenüber Nikkei Asian Review mit mangelnden Ressourcen. Berichten nach plant die französisch-japanische Auto-Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi ein neues Mini-Elektroauto, vor 2023 soll dieses aber nicht zu haben sein. Ob auch ein Vertrieb in Europa vorgesehen ist, ist nicht bekannt.
Während Mitsubishi sich bei reiner E-Mobilität noch zurückhält, treiben Citroën und Peugeot Elektroautos mit eigener Technik voran. Sie nutzen dazu zusammen mit dem mittlerweile zur PSA-Gruppe gehörenden deutschen Hersteller Opel für mehrere Antriebsarten geeignete Plattformen. Ein E-Mobil wie das Mitsubishi Electric Vehicle haben die PSA-Marken nicht im Programm, Citroën verkauft jedoch seit Kurzem in Frankreich für unter 7000 Euro den zweisitzigen Mini-Stromer Ami, der demnächst auch nach Deutschland kommen soll.
C-Zero meint
Ich stimme allen Kommentatoren, die das Ende der „Drillinge“ betrauern, 100%ig zu. Ich fahre seit 9 Jahren einen C-Zero, und kann mir keinen praktischeren Stadtflitzer vorstellen. Was in dieses kleine Auto (u.a. dank der weit vorgezogenen Frontscheibe) alles reingeht, glaubt keiner, der es nicht gesehen oder ausprobiert hat: 2 Biertischgarnituren oder eine 2,50m lange Staffelei oder 3 große 270l Laubsäcke, alles kein Problem!
Ich hätte mir sogar nur 2 Updates gewünscht:
– Eine ca. 30kWh-Batterie, die für reale, sichere 200 km Reichweite sorgt
– Ein läppisches Software-Update, das die lästige Abschaltung der Schnellladung bei 80% eliminiert. Ich habe viele Versuche gemacht, wenigstens das zu erreichen. Aber es wollte offenbar keiner mehr was dran tun.
Flitzi meint
Leider mussten wir unseren gebraucht gekauften MiEV im April diesen Jahres nach vier Jahren Fahrt wieder verkaufen, weil die Batterie im Winter stark nachgelassen hatte und Mitsubishi sie nicht reparieren, sondern nur komplett austauschen wollte. Wir fanden den MieV ganz toll weil er klein und wendig und praktisch war. Ich habe ihn auch als Werkstattwagen genutzt, weil ich viel transportieren konnte. Schade, dass Mitsubishi den Wagen nicht weiterentwickelt hat (Batterieupdate, Typ 2 statt Typ 1 Ladessteckdose, CCS statt CHAdeMo, Thermomanagement etc.).
PharmaJoe meint
Ich sollte mir noch einen einlagern, alle 2 Wochen die Zellen etwas entladen und balancieren…
Ein super Stadt-Auto, wendig, flott – Elektroauto pur ohne Schnickschnack.
War erst gestern wieder über Land, 60km hin, etwas laden, 60 zurück.
Einen zweiten setzen wir ein für Medikamentenauslieferung, gerade dafür genial.
Gerry meint
Bestes E-Auto ever ????.
Lässt sich super einparken, angenehm hohe Sitzposition, geringer Ressourcenverbrauch.
Ideales Stadtauto. ????
Die günstigste Art und Weise Auto zu fahren.
Schade dass so etwas nicht gekauft wird…., sonst wäre sicher ein Nachfolgemodell gekommen.
Wasco meint
Der Citigo iV und vielleicht auch Mii electric werden wohl laut electrive auch eingestellt.
Beim e-UP könnte es noch bis der Ersatz ID 1 da ist noch weitergehen.
Chris meint
wir fahren seit 3 Jahren einen C-Zero. Es ist wirklich schade das es keine Modellpflege gab. Das Auto ist super praktisch, 4 Personen + Wochenendeinkauf passen locker rein.
Es hätte nur etwa 50% mehr Reichweite und eine Frontscheibenheizung nötig…
Wasco meint
Bei dem iON und dem C-Zero waren es jeweils ca. 15k Stück. Zusammen also ca. 60k nach gut 10 Jahren.
CaptainPicard meint
Schade, ein bisschen das Design auffrischen und modernisieren, eine 35 kWh Batterie rein, 50 kW DC-Ladeleistung und dann für 20.000 Euro verkaufen. Gerade solche Elektroautos scheinen doch sehr gefragt zu sein wenn man sich die langen Wartelisten zum e-Up anschaut.
Chris meint
der schafft jetzt schon 30-40kW DC… Halt mit dem alten ChADEMO Anschluss.
Bernhard meint
Das Problem aller Frühstarter ist, dass sie nicht ernsthaft weiterentwickeln. Da fällt besonders der Mischkonzern Renault-Nissan-Mitsubishi auf.
i-Miev bekam nie eine Weiterentwicklung, Outlander PHEV hat in der eigentlichen Technik ebenfalls nie ein Update erhalten, Nissan Leaf hat immer noch kein Thermomangament für den Akku und das fürchterliche Rapidgate. Und die gross angekündigte V2H-Technik wurde bei beiden Herstellern nie umgesetzt. Selbst die ZOE hat immer noch eine lahme Ladeleistung und kann daher nur an unwissende Neueinsteiger verkauft werden. Kein erfahrener BEV-Fahrer bedient sich noch bei diesem Gemischtwarenladen. Die werden noch massiv Probleme bekommen. Ähnlich wie BMW mit dem i3. Akkukapazität mehr als verdoppelt aber sonst kaum was weiterentwickelt.
wambo13 meint
Gerade erfahrene E-Auto Fahrer traue ich zu, einzuschätzen ob die Nachteile die jedes e-Auto hat, einzuschätzen und abzuwägen ob es relevant ist.
„lahme“ 22KW(AC in der Zoe) ist für Stadtlader sowie zuhause Lader kein Problem oder sogar ein vorteil.
Rapidegate ist für die, die Maximal 1 mal kurz zwischen laden müssen auch kein Problem.
Bernhard meint
Aber warum soll ich für eine ZOE und erst recht ein Leaf deutlich meht bezahlen als für einen Mokka e oder Corsa e oder 2008 e oder 208 e die alle mit 100 kW laden und ein Thermomanagement haben? Als reines Stadtauto kann man gleich den Ami für 7000,- € (?) anschaffen.
Wambo13 meint
Weil ein der 208 oder e Cross nicht gefällt.
Weil man den Akku mieten möchte.
Klar ist haben schöner als brauchen, aber wenn man es wirklich nicht braucht dann kann man drauf verzichten.
Oder gar weil man sein Auto innerhalb von 3 Monaten und nicht 9+ haben will..
Und nen leaf und dich nochmal größer als die anderen genannten
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Die ZOE hat mit der 52 kWh-Batterie optional CCS und ist damit sehr wohl für Touren mit 2 Ladestopps mit einer Stunde geeignet. Und: solche Touren machen die meisten wohl maximal 6 Mal im Jahr.
NIKB meint
Ja, sie hat optimal CCS. Sie lädt damit aber kaum schneller als früher die Modelle mit 43 kW AC Lader.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Dennoch stellt die CCS-Schnittstelle eine erhebliche technische Verbesserung dar:
Das Laden mit dem 43 kW AC-Lader war nicht prozesssicher (es gab immer wieder Abbrüche beim Laden), wobei nie ganz klar war, ob die Ursache der Onboard-Lader war oder die damals noch in den Kinderschuhen steckenden Ladestationen waren.
Insofern gilt: Renault hat mit der DC CCS-Schnittstelle eine stabile Möglichkeit geschaffen, die Batterie mit 50 kW zu laden. Somit empfiehlt sich die ZOE als sehr praktische Alternative zum VW ID.3.
IchAuchMal meint
„Das Problem aller Frühstarter ist, dass sie nicht ernsthaft weiterentwickeln. Da fällt besonders der Mischkonzern Renault-Nissan-Mitsubishi auf.“
Nicht aller Frühstarter.
VW hat den e-up und den e-golf aufgewertet und rechtzeitig gemerkt, dass das Konzept des Verbrenner-Umbaus nicht zukunftsträchtig ist.
Darauf hin hat man eine reine BEV-MEB-Plattform entwickelt und setzt jetzt verschiedene Aufbauten drauf.
Die traurige Schläfrigkeit beim Renault-Nissan-Mitsubishi ist schon typisch für diesen Verbund.
Franz Mueller meint
Wer kauft das noch? Da muss man schon lange hinterm Mond gelebt haben.
C-Zero meint
Ich fahre seit 9 Jahren einen C-Zero und werde ihn wohl noch weitere 3 bis 5 Jahre fahren. Einen neuen würde ich mir wohl nicht kaufen, weil die Hersteller LEIDER keinerlei Produktpflege betrieben haben.
Meiner Ansicht nach haben eher DIE „hinterm Mond“ gelebt, die in all der Zeit nichts von kleinen, praktischen elektrischen Stadtflitzern wissen wollten.
Mike meint
Schade, dass der Hersteller dieses Modell nicht aktualisiert hat.
Alex meint
Es ist ein Wunder das dieses Auto überhaupt noch Käufer findet
Ralf meint
Als Gebrauchtwagen v.a. gegenüber dem ‚hochgelobten‘ Smart fortwo wirklich ein Glücksgriff: günstigerer Preis, 4-türig, Schnelllader (!), sehr niedriger Unterhalt, japanische Qualität.
Es wäre so einfach gewesen (siehe BMW i3), ab und an mal ein Batterie upgrade, ein bisschen Isolierung, eine Innenraumbeleuchtung.
Eigentlich einfachste Massnahmen, die (ausser der Batterie, aber die Kosten hierfür sinken ja beständig) lächerliche Summen kosten, um ein Auto attraktiv zu halten.
Sehr schade für diesen Cityflitzer!
Juanmax meint
100% . Momentan habe ich ein Model3 und ein Zoe ZE40. Vorher ein i3 und ein Ion auch. Ich fande sehr schade das der Miev/Ion/C-zero nie eine Batterie update gemacht haben. Sonst hätte ich jetzt eins statt der Zoe…
Die kleine Maß ist super, und das als Familienvater mit 2 Kinder. Man hat soviel mit diesem klein Wagen gemacht.