Es geht um fast 30 Millionen Euro: Von geplanten 45 Millionen Euro an staatlichen Subventionen seien nur 17 Millionen Euro erforderlich, um BMW den Bau von Elektroautos zu ermöglichen, entschied die EU-Wettbewerbshüter-Kommission. BMW reagierte mit Unverständnis und will nun Klage beim Europäischen Gerichtshof einreichen.
BMW erklärte, man bedauere die Entscheidung und könne diese nicht nachvollziehen. Aus Unternehmenssicht seien alle Voraussetzungen für eine Gewährung der Investitionszulage gegeben. „Politisch nicht nachvollziehbar ist die Ablehnung aus unserer Sicht auch deshalb, weil die EU-Kommission die Bedeutung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben nach eigenen Angaben unterstützen und fördern will.“
Nicht nachvollziehbar ist die Entscheidung der Wettbewerbshüter auch angesichts der Tatsache, dass eine Beihilfe für den Ausbau des Leipziger Porsche-Werkes in Höhe von 43,7 Millionen Euro komplett gebilligt wurde. Die EU-Kommission hat nun auch schon den nächsten Autobauer im Visier und will feststellen, ob geplante Subventionen für den Ausbau des Audi-Werks in Györ in Ungarn von 133,3 Millionen Euro wirklich erforderlich sind.
BMW hat bisher knapp 400 Millionen Euro für die Elektroauto-Produktion allein im Werk Leipzig investiert. Dabei seien 800 Arbeitsplätze neu entstanden. Ernsthaft Sorgen machen muss man sich in München aber nicht: Es läuft prächtig für den bayerischen Autobauer, der dieses Jahr erstmals mehr als eine Million Fahrzeuge in einem Zeitraum von sechs Monaten verkauft hat.
Insgesamt seien per Juni weltweit 1.020.211 Fahrzeuge an Kunden übergeben worden, das waren etwa sieben Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. „Wir liegen damit auf Kurs, unser Absatzziel von mehr als zwei Millionen Fahrzeugen im laufenden Jahr zu erreichen“, erklärte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson. Dabei setzt der Hersteller auch auf neue Modelle wie den X4 und den 2er Active Tourer.
Knapp 5400 i3 verkauft
Stark unterwegs ist die britische Tochter Rolls-Royce: Seit Jahresbeginn wurden 1968 Luxuswagen abgesetzt. Das war ein Drittel mehr als im Berichtszeitraum 2013, aber weitaus weniger, als beim ersten BMW-Stromer. Vom Elektroauto i3 schlug BMW in den ersten sechs Monaten 5396 Exemplare los. Allein im Juni waren es 1241 Stück.
Tesla Fan meint
Autsch!
Wie hoch war der Jahresüberschuss 2013 nach Steuern in der BMW-Bilanz nochmal?
2,289 Milliarden €
http://www.bmwgroup.com/bmwgroup_prod/d/…/12360_BMW_AG_Jahresabschluss_2013_dt_Online.pdf