„Ich gehe davon aus, dass Tesla auf lange Sicht eine Batteriefabrik in Deutschland errichten wird“, sagt Tesla-Chef Elon Musk dem Nachrichtenmagazin Spiegel. Schon in „fünf, sechs Jahren“ solle es soweit sein. Zugleich wirft Musk den deutschen Autoherstellern mangelndes technologisches Engagement vor. „Die deutsche Autoindustrie sollte viel mehr Energie in die Entwicklung von Batterien stecken, sie hat beste Voraussetzungen“.
Erst in der vergangenen Woche gab Daimler bekannt, die einzige deutsche Batteriezellen-Fabrik für Elektroautos aus wirtschaftlichen Gründen zum Jahresende 2015 aufzugeben.
Tesla baut derzeit in den USA seine erste eigene Batteriefabrik. In der von Musk als Gigafactory bezeichneten Riesenfabrik sollen bis 2020 etwa 6500 Arbeitsplätze geschaffen und jährlich Akkus für knapp eine halbe Million Elektroautos hergestellt werden. Durch diese Massenproduktion will Tesla die Kosten für die Batterien deutlich senken.
Dass Daimler und Toyota vor Kurzem ihre Anteile an Tesla verkauft haben, wertet Musk unterdessen nicht als Warnsignal: „Daimler und Toyota wollten wohl einfach Gewinne realisieren.“ Die Zusammenarbeit mit Daimler werde trotzdem fortgesetzt, etwa bei der elektrischen B-Klasse.
Er spreche auch mit BMW über eine Kooperation: Dabei gehe es um Batterietechnik und Ladestationen, aber auch um die Karbonfaserproduktion von BMW.