Die große Koalition will mit mehr Elektromobilität für eine bessere Klimabilanz und saubere Luft in Städten sorgen. Die FDP steht der alternativen Antriebsart weiter skeptisch gegenüber, daran ändert auch die jüngste Erklärung der Bundesregierung zur Umweltfreundlichkeit von Elektroautos nichts.
In einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage FDP-Bundestagsfraktion heißt es laut dem Handelsblatt, betrachte man die Klimaschutzwirkung im Sinne einer „ganzheitlichen Bilanzierung, ergeben sich erhebliche und mit wachsenden Anteilen erneuerbarer Energien im Strommix im Zeitverlauf zunehmende Vorteile von Elektrofahrzeugen“.
Die FDP kritisierte den Standpunkt der Bundesregierung – diese „rechnet sich die E-Mobilität schön“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der Partei Oliver Luksic dem Handelsblatt. Er argumentierte, dass Elektroautos durchschnittlich zwölf Jahre in Betrieb bleiben sollen. „Wegen der sinkenden Batterieleistung geben Autohersteller allerdings nur sieben bis acht Jahre Garantie. Da die Herstellung der Batterie äußerst CO2-intensiv ist, steht und fällt damit die Ökobilanz.“
Die FDP bemängelt nicht nur die bei der Produktion von Elektroautos entstehenden Emissionen: „Die Nachhaltigkeit von E-Autos ist insgesamt fraglich, auch was den Abbau seltener Erden angeht“, sagte Luksic. Das politisch erzwungene Aus für Benziner und Diesel zugunsten batterieelektrischer Fahrzeuge in Deutschland bringe ökologisch „ziemlich wenig“, meinte der FDP-Politiker.
Luksic sprach sich dafür aus, dass die Bundesregierung statt vor allem auf batteriegetriebene Fahrzeuge zu setzen, „endlich wirklich technologieoffene Politik“ betreibe. Dazu gehöre, dass auch synthetische Kraftstoffe und die Brennstoffzelle-Technik eine Chance bekommen. Andernfalls schrumpfe man Industrie und Zulieferer hierzulande klein.
Harro51 meint
Tja, sagen wir es mit den Worten des „Fach-Oxperten“ Lindner,
lassen wir besser die Fachleute ran ehe wir uns von den Laien der FDP in die Irre führen lassen.
Railfriend meint
Hype um Elektroauto könnte bald zu Ende gehen.
Denn Brüssel prüft derzeit einen Pardigmenwechsel, Zitat:
„den Ersatz der Messung am Auspuff durch eine Lebenszyklusanalyse. Der Vorteil des Elektroautos wäre dahin.
Wer glaubt, Volkswagen setze künftig ganz auf das Elektroauto, liegt falsch. Zwar soll der Anteil der Pkw mit E-Antrieb von derzeit unter einem Prozent bis 2030 auf 40 Prozent steigen. Doch gleichzeitig arbeiten die Wolfsburger an einem klimafreundlichen Gasmotor.
„Noch Jahrzehnte werden wir nicht ohne den Verbrennungsmotor auskommen, aber er soll so sauber wie möglich sein“, sagt Peter Weisheit, Sprecher von VW für den Technologiebereich. Der mit den Schweizer Forschern entwickelte Gasmotor stehe nicht im Gegensatz zum Nullemissionsziel von VW bis 2050. Mit Bio- oder E-Gas (synthetisches Methan) angetrieben, so Weisheit, laufe er fast klimaneutral.
Mit der Doppelstrategie kauft VW sich nicht nur Zeit bei der Umstellung auf klimaneutrale Antriebe, sondern mindert auch das Risiko, in eine technische Sackgasse zu fahren.“ bizz-energy 8/2019
PK meint
Lang lebe der militärisch industrielle Komplex…
USA + Militär + Öl + Kapital + Naher Osten + Europa – Umwelt = ?
PK meint
Sorry, das war der Frust.
Die Argumentation hört sich für mich wieder nach typischer Verzögerungs-Taktik an, vor allem durch die Änderung der Bewertungsmaßstäbe („Lebenszyklusanalyse“). Hier ist meiner Meinung nach wieder eine Lobby-Gruppe massiv aktiv. Denn diese Überlegungen kommen für mich nicht aus der Liebe zur Umwelt.
Wo soll denn für die Masse der Fahrzeuge diese Menge an Bio- oder E-Gas herkommen?
Selbst wenn es in Summe CO2-neutral wäre, dann wäre es immer noch ein riesiger Rückschritt hinsichtlich Lärm und Abgas in den Städten.
Und ich vermute auch die Gesamt-Öko-Bilanz wäre wesentlich schlechter:
Anbau von Treibstoff anstelle von Nahrungsmitteln, Wasser- und Energieverbrauch, …
Wie sieht denn hier die Gesamt-Bilanz aus?
Und das in einer Zukunft, die von stärkerem Wassermangel und höherem Bedarf an Lebensmitteln geprägt ist…
Meiner Meinung nach will man einfach weiter Verbrenner bauen.
Und das liegt nicht an der Liebe der Industrie zu den Arbeitern.
Und wenn man nicht genug Bio- oder Erdgas hat, dann muss man halt „bis dahin“ noch weiter Öl importieren, so wird der Hase in diesem Szenario laufen.
Und das System läuft weiter wie es ist…
PK meint
Und dabei verpasst man es, tatsächlich einen Paradigmenwechsel durchzuführen:
Weg vom Verbrenner, hin zu einer neuen effizienteren Technologie.
Wenn es darum geht, Mitarbeiter weg zu rationalisieren, dann ist jede Effizienz-Steigerung willkommen.
Aber wenn es an die Erträge und die Wertschöpfungskette und die Verflechtungen geht, dann ist Effizienz Nebensache.
Der Verbrenner ist eine Technologie, fast so alt wie die Dampfmaschine…
Es gibt einen schönen Clip, ich weiss leider nicht wo, da hatten viele Haushaltsgeräte, die einen Akku haben, einen kleinen Verbrennungsmotor, z.B. ein Handy, ein Rasierapparat, eine elektrische Zahnbürste, ein e-Bike, etc.
Besser kann man den Unsinn des Verbrenners kaum sichtbar machen.
Welchen Grund gibt es heute noch, am Verbrenner festzuhalten, außer der wirtschaftlichen und militärischen Verflechtung?
Und das Gerede mit der Umweltzerstörung wegen Lithium ist für mich Heuchelei. Denn die, die dieses Argument bringen nehmen für Öl jede Umweltkatastrophe und jeden Krieg in Kauf.
Sie wissen, daß die meisten, die für E-Mobilität eintreten, dies aus Gewissensgründen tun man versucht sie vorzuführen, indem man zeigt daß sie auch keine Heiligen sind. Dabei geht es um die Gesamt-Bilanz, um Nachhaltigkeit, technologischen Fortschritt, Lebensqualität und darum Abhängigkeiten los zu werden.
Ich warte noch auf die Schlagzeile:
„Greta nimmt kein recyceltes Klopapier!“
Railfriend meint
@PK,
mir fehlt leider die Zeit, hier Fakten zu wiederholen, die alle Ihre Einwände widerlegen. Vielleicht schauen Sie einmal in meine Kommentare und links, da finden Sie Antworten dazu.
Bobby Gee meint
FDP – geschehen diese Aussagen aus Ahnungslosigkeit oder Populismus??
alupo meint
Hallo FDP, was soll denn das?
Wie peinlich ist es doch, mit so einem absolut dümmlichen und faktenfreiem Geschwätz auch noch freiwillig an die Öffentlichkeit zu gehen.
Aber bei Trump und vielen anderen hat es ja auch funktioniert. Vielleicht ist gerade das „Schwachsinn-verzapfen“ ein Mehrheitsbeschaffer. Eben weil es die Mehrheit versteht.
Früher hielt ich die Demokratie, am besten eine direkte wie in der Schweiz, für die beste und fairste Staatsform. Heute habe ich mich sehr weit von meiner früheren Meinung entfernt, auch dank Social Media und deren negativer Folgen.
alupo meint
PS:
Ich sehe aber dennoch keine bessere Alternative zur Demokratie.
Also gilt es, sie weiter zu verteidigen. Und das tut man, indem man solchen geistigen Mist auch genau so auseinander nimmt wie es hier von den Kommentatoren geschieht.
Dennoch, ich will so eine FDP gar nicht verstehen und steige nach wenigen Sätzen mit dem Lesen aus. Das Thema ist die Lebenszeitverschwendung.
Daher mein Dank an alle, die sich, im Gegensatz zu mir, mit Fakten gegen diesen FDP-Schwachsinn gewehrt haben.
PK meint
Das sehe ich wie alupo.
Gerade in diesen Zeiten ist engagiertes Diskutieren und eine möglichst gut faktenbasierte Argumentation notwenig, um den Blendern und Fake-News Verbreitern etwas entgegen zu setzen, denn sonst beherrschen sie die Diskussion und die Meinungsbildung der Masse.
Es geht um Hör- und Sichtbarkeit verschiedener Meinungen und die Message, daß nicht die Lautesten pauschal recht haben.
Etwas besseres als die Demokratie kenne ich nicht.
PK meint
Ich muss mich weiter präzisieren:
Wer Fake News verbreitet, seinen politischen Gegner kalt stellen will, sich sachlicher Diskussion verweigert, wissenschaftliche Fakten verdreht oder ignoriert, Informationen manupulativ einsetzt und auf Meinungsmache und Hetze beim Volk setzt oder manipulativ Medien benutzt, der hat für mich die demokatische Freiheit misbraucht und sich damit für die demokratische Meinungsbildung disqualifiziert.
Dieses Handeln ist für mich antidemokratisch.
Für mich ist das der eigentliche Grund für politikverdrossenheit.
Auch das strikte Einsetzen für Lobbygruppen dient nicht der Suche nach einer guten Lösung für alle sondern nur dem Schutz eigener Interessen. Die, die keine Lobby haben bleiben auf der Strecke.
Das sind für mich Faktoren, unter denen für mich sogar etablierte Parteien oft hart an der Grenze zum Machtmisbrauch stehen.
Für mich ist die demokatische Diskussion ein Wert, der sich im Rahmen der Aufklärung entwickelt hat und zum Fundament des freiheitlichen Rechtsstaats gehört.
Wer dagegen handelt gefährtet für mich Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat.
PK meint
Das traurige für mich ist, daß die FDP zwar nur wenige Prozente als Partei hat, daß aber trotzdem die Masse der Politik, insbesondere die CDU, diesen neoliberalen Weg verfolgt:
Privatisierung, ungebremste Globalisierung, Macht- und Lobby-Politik, Stützung der Kapitalinteressen, Schwächung der sozialen Absicherung, etc.
„Wenn jeder an auch denkt, ist an alle gedacht“
Auch das Klimapaket hätte von der FDP sein können…
Es reicht nicht, nicht die FDP zu wählen…
PK meint
Wieder mal ein Fehler der Autokorrektur:
„Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht“
PK meint
Wenn ich mich richtig erinnere, dann war es Rösler von der FDP, der mit dem Abbau der Subventionen die Solar Industrie in Deutschland schon in der Anfangsphase gekillt hat.
nilsbär meint
Solange die Gegner der E-Mobilität nicht mehr draufhaben als die FDP …
Michael S. meint
Ich sehe schon die Postillon-Schlagzeile: „Partei, die Diesel- und Wasserstoffautos schön rechnet, kritisiert schön rechnen von E-Autos“
Elmoby meint
Geboren am 9. Oktober 1979 in Saarbrücken; verheiratet; zwei Kinder.
1986 bis 1990 Erich Kästner Schule in Holz; 1990 bis 2000 Deutsch-Französisches Gymnasium in Saarbrücken, Abitur und Bac.; 2000 bis 2001 Zivildienst bei der Sozialstation Heusweiler; 2001 bis 2006 Studium an der Grande Ecole ScIences Po (IEP) Paris (Schwerpunkt Europastudien, Volkswirtschaft) mit Abschluss Master, ein Jahr Studium am King’s College London (Europarecht).
Jedem seins. Aber Ökonomen und Ingenieure haben nie eins gemeinsam: eine gleiche Meinung. Ich denke es kommt bei der Elektromobilität darauf an, aus welcher Perspektive man schauen möchte.
Elmoby meint
Nachtrag:
Kurzer Lebenslauf des Herrn Luksic. Basierend darauf ist er technisch nicht (universitär) gebildet.
nilsbär meint
FDP, how dare you! Will you steal my dreams and my future with your empty words?
Elektrodoc meint
Synthetische Kraftstoffe? Ja, sie sind CO2 neutral, aber
– genauso viel Stickoxide stoßen die aus
– genauso viel Feinstaub stoßen die aus
– der Energieaufwand der Herstellung ist riesengroß und soll mit Kohlestrom stattfinden.
– die Autos machen immer noch Krach,
Wir gewinnen nichts, außer dass wir von der abgehängt Welt abgehängt werden.
Danke FDP für dieses Stammtischwissen.
Karla01 meint
Halte die Aussagen der FDP auch für zu schwach um daraus ne Schlagzeile zu machen, aber sie versuchen halt Leute von der AFD abzufischen, welche sich wegen den Fahrzeugindustriegeschichten bei der CDU nicht mehr aufgehoben fühlen. Wenn das der AFD stimmen kostet, solls mir recht sein.
Zum Thema:
– genauso viel Stickoxide stoßen die aus: technisch möglich ist eine Abgasreinigung an der Nachweisgrenze, erst recht bei LKWs
– genauso viel Feinstaub stoßen die aus: Es gibt jetzt schon Filterungen welche weniger Feinstaub ausstoßen wie der Motor ansaugt, zumindest lokal
– der Energieaufwand der Herstellung ist riesengroß und soll mit Kohlestrom stattfinden: das erste „stimmt“, das zweite ist eine bewusst in die falsche Richtung getrimmte Scheißhausparole
– die Autos machen immer noch Krach: Die Fahrzeuge welche von den e-Fuels Entwicklungen am meisten profitieren sollten, die Fallen überwiegend durch die von 40 Tonnen Gewicht angetriggerten Reifengeräusche auf
Wozu all die Gegenargumente meinerseits: Ich vermute die wenigsten kämpfen darum Kleinwagen oder sonstige Fahrzeuge des Stadtverkehrs zukünftig mit eFuels und VKM zu versorgen. Es geht darum eine vernünftige Alternative für LKWs zu finden und alte Dieselloks, geschweige denn für Flugzeuge. In all diesen Fortbewegungsmitteln sehe ich die Batterie absolut im Nachteil, absolut fehl am Platz.
Dazu noch ein paar Sportwagen mit eFuel und Verbrenner, bis auf die Bürger des zukünftigen paranoiden und fast planwirtschaftlichem Deutschlands wird das weltweit auch noch verkraftet werden.
Andreas meint
Seltene Erden.. ich lache mich schlapp. Auch ohne Ahnung über Technik und Chemie wird man was bei der FDP.
Einfach lächerlich.
Für die Doofen bei der FDP: Lithium, Cobalt, Mangan, Nickel oder auch Eisenphosphat (gerade für kommerzielle Fahrzeuge, wo es etwas schwerer sein darf) sind alle nicht selten.
Seltene Erden sind in den Zünder von Verbrennerautos oder in Permanent-Elektromotoren (in welcher Verwendung auch immer).
frax meint
Ein nicht unerheblicher Teil der Seltenen Erden wird in den Ölrafinierien verbraucht, das wird immer wieder gerne ignoriert.
Duesendaniel meint
Die FDP muss es ja wissen, das sind schliesslich Experten in Sachen Schönrechnen.
Und die seltenen Erden werden für dieselben Elektromotoren gebraucht, die auch im FCEV stecken, nicht für die Akkus. Ich frage mich, ob das bloß Unwissenheit ist, oder etwas noch Schlimmeres?
Sebastian meint
Ne, das ist auch ein gehöriger Batzen Korruption dabei.
all-fx meint
Pfuuh, gut das man damit jetzt endlich nochmal bestätigt bekommt, wen man nie wieder wählen braucht. Danke für die Entscheidungshilfe, liebe FDP!
Sebastian meint
FDP? Muss man die kennen? Ist das diese Spaßpartei von der ich gehört habe?
Ernesto 2 meint
Wie heißt die Partei die maßgeblich mit Spenden der Industrie künstlich am Leben gehalten wird? Richtig FDP. Ohne Spenden sind die morgen tot. Habe verstanden.
Utx meint
Kurz zusammengefasst: Die FDP glänzt mit Stammtischwissen.
NL meint
Haha, was ein Lobbyismus-Quark pro Verbrenner-Lobby mal wieder. Ewig gestrig.
BEV sollen ja lediglich dazu dienen den Restverkehr abzuwickeln, der nicht mit Sharing-Systemen und dem Umweltverbund getätigt werden kann, niemand wird 47.000.000 Verbrenner durch 47.000.000 BEV ersetzen. Die Zeiten sind vorbei, muss auch die FDP bald einsehen, oder halt weiter Stammtisch-Unterhalter spielen..
Swissli meint
Die 8 Jahre Garantie sind für die „Ladespezialisten“ ausgelegt, die immer Schnelllader (jenseits von 50 kw) nutzen und/oder immer im oberen Kapazitätsbereich (80-100%) nachladen.
Alle anderen können wohl mit doppelter Garantie-Lebensdauer der Batterie rechnen.
McGybrush meint
Ich bekenne mich mal als FDP Wähler. Ihr müsst damit klar kommen das auch eure Wähler Elektroautos kaufen wollen und Fan‘s davon sind. Wenn‘s keine FDP ist dann kann ich KEINE der 6 Parteien mehr wählen.
Die Haltbarkeit von Elektroautos daran fest zu machen wie lange der Hersteller Garantie gibt ist etwas komisch. 13Jahre weil NUR 7 Jahre Garantie?
Deutsche Verbrenner haben nur 2-3 Jahre Garantie und können selbst für Geld nur auf 5 Jahre erweitert werden. Dann müssten die nach der Logik ja nur 5-9 Jahre halten?!
Meine Verbrenner hab ich übrigens 1x im 15 Lebensjahr und 1x im 17 Lebensjahr abgegeben. Selbst die pessimistische Studie kommt zu dem Ergebnis das ein Elektroauto besser gewesen wäre.
Christian meint
Die F.D.P. hat wohl zum Mittagessen einen Grünen verschluckt. Oder ist die nur etwas gelbkäsig um die Nase? Na egal.
Ökologie und die og. Partei schließen sich aus. Wer glaubt sich mit Hinweis auf Probleme mit der Batterieherstellung einen Gefallen zu tun, schießt sich doppelt und dreifach ins Knie.
Ölförderung ist ja sowas von umweltfreundlich. Mehr braucht man nicht zu argumentieren gegenüber Leuten, die nicht mal den Tellerrand erkennen.
Heureka meint
Auch wenn ich kein Fan der FDP bin, finde ich es doch gut, wenn hier die Fakten doch auch mal hinsichtlich ihrer „Alternativität“ hinterfragt werden, zumal die E-Mobilität in der Tat zuweilen schon mal ziemlich „schön“ gerechnet wird.
Es steht außer Frage, dass auch BEVs der Umwelt nicht unbedingt zuträglich sind. Eine saubere Mobilität gibt es schlichtweg nicht. Auch wenn es der Industrie und gleichsam den meisten Verbrauchern nicht gefällt, wir müssen weg von der Individualmobilität, hin zu immer mehr öffentlichen Verkehrslösungen. Vor diesem Hintergrund macht auch jedwede Förderung der BEV- Individualmobilität – insbesondere mit immer größeren Fahrzeugen mit dann auch immer größeren Batterien – keinen Sinn; die Förderungen müssen in den ÖPNV und die Bahn fließen, damit diese auf Dauer geeignet sind, die Individualmobilität zu ersetzen.
Im nun längst fälligen nächsten Schritt ist ein Tempolimit fällig und eine jährlich kontinuierlich steigende Verkehrsabgabe für alle Fahrzeuge, gestaffelt nach Fahrzeuggröße und -Leistung. Individualmobilität sollte wieder zu einem Luxus werden, den man sich nicht mehr leisten mögen sollte.
Ach ja, ich bin übrigens kein Linker oder alternativer Sandalenträger o.dgl..
Und jetzt können alle Andersdenkenden hier über mich herfallen …
Stocki meint
+1 dann falle ich doch mal mit einem Großen Lob über dich her ;-)
JoSa meint
Das könnte man auch so auslegen…
Du kannst Dir den Luxus leisten, aber dann bitte ohne Stau :)
Heureka meint
Das kann man aber auch so sehen:
Jeder kann sich – schon heute – den Luxus leisten, ohne Stau und Parkprobleme vollelektrisch und sogar vollautonom zu reisen, und das sogar, ohne dass man sich dazu ein Auto kaufen muss – einfach mit der Bahn fahren.
Selbst wenn man in ländlichen ÖPNV-vernachlässigten Regionen wohnt und täglich in die Stadt muss, reicht ein E-Kleinwagen wie z.B. Zoe, E-Up oder Smart. Ein großes Fahrzeug – mit riesiger Reichweite braucht – braucht heute niemand mehr, höchstens als Potenz-Verlängerung. Wenn’s mal mit der Familie in den Urlaub geht, einfach statt SUV die Bahn nehmen – und schon ist einmal mehr das Klima und die Umwelt geschont. Ist doch toll.
Andreas meint
@Heureka
Intros wie „Es steht außer Frage“ sind der Klassiker für eine Behauptung, auf der man alles aufbaut, die man aber nicht begründen kann.
Du hast recht, dass kein Transportmittel inkl. Fahrrad gut für die Umwelt ist. Nichts, was mir machen, ist „gut für die Umwelt“.
Wahrscheinlich willst Du wie alle auf den Akku raus. Klar, dies ist eine Vorabinvestition, statt der kontinuierlichen CO2-Produktion beim Verbrenner.
Aber diese Vorabinvestition wird in den ganzen Studien schlecht gerechnet, indem die Nutzung im Second-Life und Recycling vernachlassigt wird.
Heureka meint
@Andreas
Es steht wohl auch außer Frage, dass mein Kommentar inhaltlich scheinbar nicht ganz zu dir durchgedrungen ist.
;-)
Cornelius meint
„Aber diese Vorabinvestition wird in den ganzen Studien schlecht gerechnet, indem die Nutzung im Second-Life und Recycling vernachlassigt wird.“
Oder die Akkus werden schön gerechnet, z.B. indem unterschlagen wird, dass die Rohstoffgewinnung höchst bedenklich ist und auch bei einem späteren Recyclingprozess CO2 entsteht.
Duesendaniel meint
„Eine saubere Mobilität gibt es schlichtweg nicht.“
Ein normales Fahrrad, das man mehrere Jahrzehnte intensiv nutzt, könnte ich da noch gelten lassen – neben dem zu Fuss gehen natürlich.
Ich denke, dass viele Menschen bei entsprechender Lebensplanung damit schon einen Großteil ihrer Mobilität abdecken können – siehe Skandinavien oder die Niederlande.
Howbie meint
Liebe FDP:
Die Hersteller, im speziellen die Deutschen, haben erstmal gar keine Garantie auf deren Fahrzeuge/Motoren. Nur die gesetzlich vorgeschriebene Gewährleistung.
Gegen Zahlung kann man dort eine Anschlussgarantie kaufen. Mehr als insgesamt drei Jahre nach Ablauf der Gewährleistung habe ich bisher noch nicht gesehen, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, sollte ich falsch liegen.
Da sind sieben bis acht Jahre Garantie auf die Akkus gar nicht mal soo schlecht.
Über die AKKUherstellung wurde mittlerweile mehr als genug rauf und runter diskutiert.
Aus meiner Sicht ist das unterm Strich trotzdem besser als alles wobei man Rohstoffe und Kraftstoffe verbrennt und Abgase in die Luft bläst.
Bracame meint
Bin absolut dafür so schnell wie möglich auf Synthetische Kraftstoffe zu Wechsel. Am liebsten seit gestern. Bei Liter Preisen ab 5€ ohne Steuern wir sich das Thema ganz schnell con selbst lösen. Das ist Technologie Offenheit. Wer über 500€ für eine Tankfüllung seines Porsche Cayenne zahlen kann tun es alle andere suchen sich was günstigeres.
Das was die FDP hier betreibt ist aber Stammtisch Fischen ohne Substanz. Mmh eigentlich wie Trump! Quasi post faktisch!
Howbie meint
Sehe ich nicht so…
Trump ist um Welten, wenn nicht Galaxien cleverer als die deutschen Politiker.
Da spielt auch die Farbe der Partei keine Rolle.
Weilslogischist meint
War sicher ironisch gemeint.
Wenn nicht, frage ich mich in welcher Realität D.Trump besser ist als irgendwelche anderen Politiker? In unserer auf keinen Fall.
Sebastian meint
Hey, er lässt sich von hochkompetenten, realitätsnahen Personen beraten. Z. B. von einem Betreiber einer rechten Verschwörungstheorienseite. Was ist daran nicht clever alle Wissenschaftler seines Landes zu ignorieren und auf eine Einzelperson zu hören, die „Informationen“ an Nazis und psychisch auffällige Personen liefert?
Lars Frerichs meint
Ich bin für Realitätssinn. Von der FDP kann man nicht erwarten, dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge sieht … Das ist eine Sache für Profis. ;-)
alf meint
+++
jeden Tag ein Lächeln oder Lachen,
Thanks, You made my day
Peter W meint
… Dazu gehöre, dass auch synthetische Kraftstoffe und die Brennstoffzelle-Technik eine Chance bekommen. …
Ich kann die Kritik der FDP nicht nachvollziehen. Fahrzeuge mit Brennstoffzelle erhalten die selbe Förderung wie BEV. Auch Wasserstofftankstellen werden ähnlich wie Ladesäulen gefördert, Nachteil ist nur der extrem hohe Preis einer Wasserstofftankstelle. Wasserstoff ist sogar von Zusatzsteuern befreit, was bei Strom nicht der Fall ist (es gibt keine „Wasserstoffsteuer“). Wasserstoff wird wegen des „künstlich“ reduzierten Preises wesentlich stärker gefördert, denn für Strom gibt es keine Subventionen.
Ähnliches gilt für Sun-fuels. Die Industrie darf beliebig viel dieser Kraftstoffe herstellen, aber sie tut es nicht, weil es sich nicht rechnet. Wer zahlt schon freiwillig 5 Euro für einen Liter „Sonnensprit“. Warum sollte also die Regierung eine Technik fördern, die nicht mal im Ansatz konkurenzfähig ist und es auch nie werden wird?
Das BEV ist also derzeit das einzige halbwegs konkurenzfähige Fahrzeug das mit dem Verbrenner vergleichbar ist. Wie sich die FDP eine Alternative vorstellt soll sie mal erklären. Die FDP ist doch sonst immer dafür, dass der Markt alles regeln soll. Die EU hat die CO2-Belastung durch den Verkehr begrenzt, und die Industrie muss schauen wie sie das hin bekommt. Wenn das derzeit nur mit BEVs möglich ist, sollte der Staat da nicht so sehr eingreifen und Steuergelder verschwenden.
Alf meint
„Die Nachhaltigkeit von E-Autos ist insgesamt fraglich, auch was den Abbau seltener Erden angeht“, sagte Luksic. Das politisch erzwungene Aus für Benziner und Diesel zugunsten batterieelektrischer Fahrzeuge in Deutschland bringe ökologisch „ziemlich wenig“, meinte der FDP-Politiker.
das würde aktuell vor allem das sofortige aus von Verbrennern bedeuten, für deren Fertigung sog. „seltene Erden“ eingesetzt werden.
Soweit mir bekannt ist, betrifft das alle Verbrenner mit „modernen Motoren“ und „modernen“ Abgasreinigungssystemen. Aber ich mag mich ja irren…
und jemand von der FDP ist ja jeder Irrtum zu verzeihen, das ist ja deren Markenkern.
Alf meint
Ergänzung:
im FDP- und Unions-Nahen Blatt „die Welt“ steht bereits 2012 einiges zur Verwendung „seltener Erden im Auto“ (einfach mal in einer üblichen Suchmaschine eingeben, dann noch „Neodyn im Auto“ und schon hat man sich schlauer gegoogelt.
http://www.welt.de/print/die_welt/wissen/article13940818/Seltene-Erden-im-Auto
so was kann ein 39 – jährige Politiker und Angehöriger eine eher sinnfreien Partei natürlich nicht recherchieren, bevor er dieses Ergebnis geistiger Diarrhoe absondert und auch noch zum Besten gibt.
Lächerlich, wenn es nicht so ernst wäre
JayP meint
+1
„Ziemlich wenig“ ist immer noch mehr als garnichts oder es noch schlimmer machen…
Seltene Erden in Batterien? Wo sollen die sein?
Die FDP stellt sich immer mehr als nicht wählbar und rückwärts gewandt dar.
Sledge Hammer meint
+1
Gabor Reiter meint
Die FDP scheint die gleiche Taktik zu haben wie die AfD. BAUERNFÄNGEREI.
Sag einfach zwei Stichworte, wie „seltene Erden“ und „Akku-Ökobilanz“ und schon springen die Uninformierten und Ängstlichen darauf an.
Es wird noch ein langer Weg werden, alle Mythen aus dem Weg zu räumen.
smackopa meint
Wirkungsgrade:
E-Auto 80-85 %
Brennstoffzelle 30%
e-Fuel 10%
Gruß aus der Physik :)
Peter W meint
Viele antworten auf die Gesetze der Physik und auf unumstößliche Tatsachen mit:
„Ja, aber …“
Gerhard Ratermann meint
Leider werden seltene Erden bzw. Metalle auch für den normalen Wagen gebraucht.
Auch um Benzin herzustellen werden diese gebraucht.
Wasserstoffautos brauchen die Rohstoffe und auch ca. 9 Liter Trinkwasser um daraus ein kg Wasserstoff zu machen.
Leser meint
Wer ist „die FDP“? Muss man die kennen? Oder kann die weg?
Ich finde es gut, dass die kaum noch Regierungsbeteiligungen haben. Und das wird hoffentlich so bleiben.
Karl meint
Sie könnten sich ja zur Abwechslung mal für eine sinnvolle Änderung der MWSt. einsetzen – gab genügend sinnvolles zu tun.
Und damals mit dem Geschenk für das Gastgewerbe hat man ja schon Erfahrung, wie ’s geht.