Vorerst wird Renaults neues Elektroauto City K-ZE zum Kampfreis von umgerechnet unter 10.000 Euro nur in China angeboten. Später soll das Modell aber auch in Europa vertrieben werden. Genauso günstig wie in China wird das E-SUV hierzulande nicht, es dürfte sich bei ihm dennoch um einen der bisher günstigsten Voll-Stromer handeln. Laut einem Bericht könnte der City K-ZE in Europa unter einer anderen Marke starten.
Renault-Chef Thierry Bolloré hat im September verkündet, in spätestens fünf Jahren das erste Elektroauto in Europa einzuführen, das nur noch 10.000 Euro kostet. Die Preise für Elektroautos müssten „dramatisch sinken, das ist eine Notwendigkeit“, sagte er dem Handelsblatt. Ob der in Aussicht gestellte günstige Preis staatliche Subventionen beinhaltet, ist unklar.
Autocar berichtet nun, dass der City K-ZE in Europa von der rumänischen Renault-Tochter Dacia verkauft werden könnte, die sich auf preisbewusste Autokäufer konzentriert. Bestätigen wollte Renault dies nicht, dementierte die Vermutung aber auch nicht. Offiziell heißt es bislang nur, dass das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt „eine für Europa angepasste Variante des City K-ZE als Einstieg in die Null-Emissions-Mobilität bekanntgeben wird“.
Die europäische Ausführung des City K-ZE könnte Autocar zufolge neben einer umfangreicheren Sicherheitsausstattung etwas mehr als die bisherigen 250 E-Kilometer mit einer Batterieladung gemäß NEFZ-Norm bieten. Im Vergleich zu kommenden Elektroauto-Klein(st)wagen von VW, Seat und Škoda wird die Reichweite jedoch geringer ausfallen, um die Kosten niedrig zu halten.
Renault hat den City K-ZE von Beginn an für den Weltmarkt konzipiert, produziert wird das Fahrzeug und seine Varianten aus Kostengründen exklusiv in China. Flankierend zum Direktverkauf hält Vertriebschef Olivier Murguet das Stadt-SUV als „ideal für Carsharing“ geeignet, sagte er Autocar. Insbesondere jüngere Kunden würden „ein solches Auto mieten, und dass ist der Grund, warum wir glauben, das ein neues Elektroauto im A-Segment in Europa einen großen Erfolg im Carsharing haben könnte“. Konkrete Details zu den Plänen für geteilte E-Autos verriet Murguet nicht.
Nostradamus meint
Renault hat verstanden, bravo Renault! Dieses sympathische Auto erfüllt alle Voraussetzungen für einen Zweit/Stadtwagen mit e-Antrieb: Billig, geräumig, klein und mit ausreihenden Performanzen und Reichweite. Die Lithium-Ionen-Batterie ist auf heutigem Stand der Entwicklung eine reine Sackgasse für e-Mobilität, sie kann aber die Ansprüche bei diese Fahrzeugklasse befriedigen und wir sollen diese Gelegenheit vorrübergehend nutzen um mindestens die große Städten ökologisch zu entlasten.
Wone meint
Solange die E-Auto Hersteller die Kunden mit Reichweiten in die Irre
führen und dangeas merken inzwischen die potentiellen Käufer, solange bleibt der Massenmarkt aus.
Ich habe solche Es gefahren und damit meine Regel:
Herstellerangaben:2 = praktische Reichweite.
Nur Beschleunigungs-Bolieden mit 2,9 sec auf 100 werden gut
gekauft
Howbie meint
„Die Preise für Elektroautos müssten „dramatisch sinken, das ist eine Notwendigkeit“..
Das können die doch machen. Da brauchen sie doch nicht zu fragen.
Einfach günstiger an den Kunden verkaufen….fertig ist der Lack.
..was für eine Schwachsinnsaussage…
Egon meier meint
könnte ..
ich muss da immer an den Tata Nano denken .. der sollte auch .. und selbst in Indien hat ihn keiner gekauft und nach Europa kam er nie.
Renault geht eben die Düse .. sie haben mit Zoe und Nissan Leaf sehr ordentlich vorgelegt und sind eingeschlafen.
Das Tempo machen jetzt Tesla und VW
Was bleibt ihnen übrig als warme Luft? Sie haben bei Nissan massive finanzielle Probleme, im ganzen Konzern Führungskrise und nichts wirklich Neues in der Pipeline.
Das ist wie Ford .. die haben ihre alten Dinge (Pickups/SUV) einfach immer kräftig weiter geritten, immer auf die Quartalszahlen geschielt und wundern sich, dass es plötzlich um sie herum dunkel wird.
Hermann meint
Später soll das Model aber auch in Europa „vertrieben“
Ich gehe daher davon, dass auch das Europamodel in Wuhan unter Einsatz von Strom aus chinesischer Kohle produziert werden wird.
Hermann meint
*werden*
Utx meint
Der Strom in China stammt zu weniger, als 60 % aus Kohle.
Und im Gegensatz zu Deutschland fördert die Regierung in China den Ausbau der Erneuerbaren.
Futureman meint
In unseren Steinkohlekraftwerken brennt Kohle aus Australien. Was ist da jetzt groß der Unterschied?
Hermann meint
Die Höhe des Kohleanteils am chinesischen Strommix macht den Unterschied. Und dieser Anteil ist deutlich höher als der in der EU. Stellt sich also die Frage, welche co2 Last die Herstellung des chinesischen Renault in Verhältnis zu einem zb Seat Mii verursacht.
Jürgen W. meint
Erstmal geht’s um LOKAL emissionsfreies fahren. Da ist vorerst völlig egal wo der Strom herkommt. Das verstehen die wenigsten. Sollen die Menschen in den Innenstädte ruhig ersticken. Die Chinesen hatten als erste das Problem und sind jetzt meilenweit voraus.
Futureman meint
Wahrscheinlich wird es hier auch eine Mietbatterie geben. Dadurch wird der Preis sehr niedrig sein. Ideal für Car-Sharing-Dienste: Bei wenig Ausstattung kann auch wenig kaputt gehen und mit etwas Laderaum für viele Einsatzzwecke geeignet.
In der Klasse gibt es schon viele Chinesen, die es schaffen für wenig Geld ein vernünftiges Auto zu bauen. Wenn die Akkus nur etwas günstiger werden, bleibt genug Luft den Rest des Autos „europatauglich“ zu machen…
EdgarW meint
„Bei wenig Ausstattung kann auch wenig kaputt gehen“
Nunja, bei simplen Renaults, etwa dem Kangoo, oder auch Dacias, scheint es normal zu sein, dass die Seitenscheibe beim Hoch- oder Runterkurbeln einfach mal so „die Fassung verliert“ und in die Tür fällt. Nur _ein_ beispiel. Einfachste Ausstattung kann auch kaputt gehen.
WOLFGANG meint
Wir hatten über 9 Jahre einen MCV Diesel Kombi.Hatten überhaupt keine Probleme und waren damit restlos zufrieden. Leider wird dieses Modell in dieser Form nicht mehr gebaut.Daher wechselten wir zu einer anderen Automarke.
EdgarW meint
Sobald sein Preis über 12.000€ steigt, und das wird er, kostet er inklusve Kauf-Akku (der bei Renault ja immer eine Option ist und im Basispreis nicht berücksichtigt wird) wahrscheinlich wieder mehr als der Seat Mii electric und ist nur noch der Zweitgünstigste. Na gut, wir wissen noch nicht, ob die Kauf-Option bei Dacia auch mit 8.000€ zu Buche schlägt, wahrscheinlich wird der Preis etwas niedriger liegen. Mit seiner moppeligen Karosserie wird der K-ZE, oder wie auch immer er dann in Europa heißen wird, auch mehr verbrauchen, das war’s dann mit dem günstigen Preis. Für alle, die rechnen können.
Aber ja, an sich ist das ne gute Sache. Die Karosserieform ist das, was mich am meisten stört, fast nur innerorts gefahren wird sie sich immerhin nicht allzu sehr negativ auf den Verbrauch auswirken.
EdgarW meint
Ach ich vergaß: Der Seat Mii electric kostet ab 20.650€ inklusive Akku ohne Abzüge, CCS kostet 600€ Aufpreis. Bei der Zoe kostet es 890€.
MiguelS NL meint
Zoe (390 km): 85 €/km
e UP (260 km): 85 €/km
MiguelS NL meint
gerechnet ohne Umweltbonus.
Peugeot 106 Electrique Fahrer meint
Könntest du die Grundlage deiner Kalkulation mit angeben? Frage aus Interesse.
MiguelS NL meint
Preis für ein km-Reichweite:
Zoe: ab 32.000 Euro / 390 km Reichweite = 82 €/km
e Up: ab 22.000 / 260 = 85 €/km
Citigo e / Seat Mii e: ab ca. 21.000 / 260 = 81 €/km
VW ID.3: ab 30.000 / 330 = 91 €/km
Tesla Model 3 LR AWD: 54.000 / 560 = 95 €/km
Corsa-e: 30.000 / 330 = 91 €/km
Preisleistung (wie zu vergleichen):
Beispiel 1.
Zoe kostet pro km Reichweite 3 Euro weniger als der Up und ist eine höhere Fzg-Klasse (Kleinwagen, Polo-Klasse).
Beispiel 2.
Tesla Model 3 LR AWD kostet nach dem km-Preis eines Basis VW ID.3;
560 km (Range Tesla) * 91 €/km (ID.3) = 51.960 €
Model 3 LR AWD kostet aber 54.000 €, d.h. Unterschied 2.040 €.
Preisleistung Model 3:
Verbraucher zählt im Vergleich zum Zoe insgesamt 2.040 € mehr, für diesen Mehrpreis bietet Model 3:
– ein zwei Klassen größeres Auto
– viel schnelleres Auto
– AWD
– Supercharger, laden bis zu 250 kW
– AP
usw.
Nach dem km-Preis des e Up, ist die Zoe im Verhältnis zum e Up 390 € günstiger.
MiguelS NL meint
“Tesla Model 3 LR AWD kostet nach dem km-Preis eines Basis VW ID.3;”
besser gesagt: Reichweite eines Model 3 LR AWD kostet nach dem km-Preis eines Basis VW ID.3…
Übrigens: Peugeot 106 Electrique ? +1 ????????
MiguelS NL meint
Link zum !06 Electrique:
https://www.kwsseuren.nl/wp-content/uploads/2018/11/Peugeot-Electrique.pdf
9übersetzen mit Google Translate)
Swissli meint
Das Auto hätte als Dacia sehr gute Marktchancen, wenn der Preis wirklich (ohne Förderung) 10’000 € wäre, und nicht am Ende wieder 15000.
Ideal als Stadtflitzer, Zweitwagen (Einkäufe, Kids herumfahren), Pendlerauto (ein Weg ca. 50 km, wenig/keine Autobahn), Rentnerauto, Einstiegsauto für Junge usw.
Peter W meint
und nicht am Ende wieder 15000 …
so wirds aber kommen.
Ich bin übrigens Rentner und kann den Begriff „Rentnerauto“ gar nicht leiden! Ich habe meiner Frau (noch nicht Rentnerin) vorgeschlagen anstatt eines Ioniq einen Kona zu bestellen, falls ihr der besser gefällt. Ihre Antwort: Sowas können wir kaufen, wenn wir 80 sind, aber wenn wir in den Ioniq nicht mehr rein kommen, dann fahren wir besser gar nicht mehr Auto.
Ernesto 2 meint
+1 :-) genau !
Swissli meint
Das Auto soll in China ja für 7900 Euro über den Ladentisch gehen.
Da müssten auch mit MWST und Transport nach Europa 10-11 K möglich sein. Ausser es wird wieder massiv Kaufkraft abgeschöpft.
Sorry, wusste nicht, dass der Begriff Rentnerauto so negativ besetzt ist. Meinte damit ein Auto für Leute, deren Alltag im Umkreis von 50-100 km stattfindet, die damit einkaufen wollen, Besuche machen, kleine Wochenendausflüge, maximal noch bis zum Flughafen fahren, statt 1500 km mit dem Auto in den Süden zu fahren – das sind nicht nur Rentner, aber auch.
Habe in meinem Umfeld auch Rentner (teils über 80) mit Kleinwagen, die sich nicht mehr auf Autobahn trauen und deren Fahrprofil von so einem E-Dacia gut abgedeckt werden könnte.
GE meint
Die Fxierung auf den Neuwagenpreis ist bei diesen Gruppen eher fraglich. Hier dürften Jahreswagen und andere gebraucht viel interessanter sein. 2017 betrug der Privatanteil and Neuwagenkäufen nur ~35% , 30 % wurden von Händlern und Herstellern zugelassen. Bei dem Wertverlust im 1. Jahr auch durchaus vertändlich. Bei solchen eintiegspreisen, sind dann aber attraktive Preise für gebraucht vorstellbar, zumal im E-Auto bereich der verschleiß an vielen Punkten besser ist. Interessant sind dann verfahren die zuverlässig über den ZUstand der batterie aussgen treffen können.