Renault hat sich mit dem Kleinwagen ZOE früh als Anbieter vergleichsweise erschwinglicher Elektroautos positioniert. Das Modell wurde zuletzt immer wieder aufgewertet, die Technik kostet daher weiter mindestens 21.900 Euro. Bis Mitte des nächsten Jahrzehnts will der französische Hersteller deutlich günstigere Voll-Stromer bauen.
Innerhalb von fünf Jahren erwartet Renault-Chef Thierry Bolloré das erste Elektroauto in Europa, das nur noch 10.000 Euro kostet. „Wir arbeiten daran. Und es wird weit weniger als fünf Jahre dauern, bis ein solches Auto in Europa auf den Markt kommt“, sagte er in einem Interview mit dem Handelsblatt. Die Preise für Elektroautos müssten „dramatisch sinken, das ist eine Notwendigkeit“. Dies sei auch für nachhaltige und profitable Carsharing-Angebote wesentlich. Ob der von Renault anvisierte Preis von 10.000 Euro staatliche Subventionen beinhaltet, ist unklar.
Die Automobilindustrie unternehme große Anstrengungen, um grüner zu werden. Bei Elektromobilität sei Renault führend in Europa und dieser Geschäftsbereich bereits profitabel, sagte Bolloré. Er unterstrich: „E-Mobilität ist für uns eine Realität in Industrie und Handel.“ Während andere Ankündigungen machen, sei Renault schon auf dem Markt und verkaufe Elektroautos.
Dass Renault nach mehreren batteriebetriebenen Modellen nun auch teilelektrische Plug-in-Hybride mit begrenzter Elektro-Reichweite auf den Markt bringt, stellt laut Bolloré keinen Strategiewechsel dar. Die Marke habe sich vor einigen Jahren dazu entschieden, auf mehrere Lösungen zu setzen, darunter neben E- auch Hybridantriebe. „Damit wollen wir eine breite Palette von Motoren anbieten, um flexibel auf die Nachfrage reagieren zu können“, so Bolloré. „Wir haben ja auch Kunden, die lange Distanzen bewältigen müssen, und dafür reicht die derzeitige Batterietechnologie noch nicht aus.“
Renault hat angekündigt, seine bestehenden E-Fahrzeuge weiter zu verbessern und neue reine sowie teilelektrische Stromer auf den Markt zu bringen. Einer kürzlich im Netz aufgetauchten Renault-Präsentation nach wird später auch der Kleinstwagen Twingo mit Batterie-Antrieb verkauft – zu welchem Preis, ist noch offen. Das vorerst günstigste E-Auto der Franzosen dürfte das im April vorgestellte, zunächst in China startende Mini-SUV City K-ZE werden.
Sigi meint
Renault wird einfach teuer bleiben….mehr muss ich nicht sagen
Andreas meint
Haut mich nicht um. 10.000€ ohne Akku sollte doch heute schon locker möglich sein, müsste ja eigentlich billiger zu produzieren sein wie ein Verbrenner. Und so einen Dacia Sandero gibts schon ab 7000€.
Falls sie aber mit Akku meinen, ja dann Hut ab.
alupo meint
Das mit den 10.000 € ohne Akku habe ich wohl überlesen?
Aber noch ist das doch nur eine nette Absichtserklärung. Mal sehen was wirklich passiert. Man müsste sich diesen Artikel als Wiedervorlage in 5 Jahren markieren können (Ecomento, habt ihr so etwas?).
Andererseits stammt diese Aussage von einem Unternehmen, welches schon seit Jahren parallel auch auf eMobilität gesetzt hat. Insofern bin ich ein kleines bischen bereiter, ihnen zu glauben. Aber nur ein wenig.
Egon meier meint
Tolle Überschrift .. im Artikel der Frust ..
10.000 euro ? Ohne akkus (wie bei Renault üblich)?
In 5 Jahren??? rechnen sie damit ????
Solche Nebelmeldungen kann dieser Konzern sich wirklich sparen.
Bei Nissan kriegen sie seit 10 Jahren das Rapidgate nicht in den Griff bzw versuchen es gar nicht und den zoe verkaufen sie nur weil es keine preiswerten Alternativen gibt.
Damit ist kurzfristig Schluss und ich kann für Renault und den BEV-Interessenkreis nur hoffen, dass sie irgendwas in der Schublade haben was sie kurzfristig auf den Markt bringen können.
Es sieht nicht danach aus.
TwizyundZoefahrer meint
@Egon meier Soso, nur Nebelkerzen. Ja wo sind den ihre Superdeutschen E Autos, die billiger und besser ausgestattet sind. Die VW up Schnarchlader Klapperkiste? Der überteuerte I3, der überteuerte E Golf? Ach so, es kommt ja bald der ID3, der in der Schnarchlade, Klapperausstattung 30k kosten soll. Allerdings erst in 1-2 Jahren. Was haben den ihre Favoriten in der Schublade? Vor allem was haben die die letzten 8 Jahre gemacht? Das die D OEMs jetzt die Batteriemiete nicht erfunden haben, ja Schade halt. Übrigens, Rapidgates gibt es nur im Kopf von Menschen die nie ein E Auto gefahren haben. Wenn ich mit nen 911 auf der Autobahn mit konstant 250 fahr ,muss ich ha schon nach 150km anhalten, soll dass Reichweite sein? Völlig untauglich, so ein Porsche.
Als ich sehe die stetige Weiterentwicklung bei Renault. Wenn der mit dem Smart baugleiche Twingo in Elektroversion für 10k kommt, wer kauft sich dann noch nen Smart oder einen UP? Kein Autofahrer lässt sich auf ewig über den Tisch ziehen. Lesen Sie heute einfach mal die News wie es um die Industrie steht.
Alf meint
da ich es leider auch gemacht habe,
asche auf mein altes Haupt :-/
ab jetzt no points für e.m. (egon meier, nicht musk ;-)
don’t be touched by the troll
don’t feed it
Jensen meint
@ Edgar W: Ich kann Ihre verbale Erregung nicht nachvollziehen.
Wenn Sie ein Fahrzeug samt dem möglichen Hauptbestandteil Akku (dessen Zustand bei einem möglichen Fahrzeugverkauf das Kernproblem werden kann) kaufen möchten, steht Ihnen das frei. Ebenso wie jedem anderen, der sich für das Modell der Batteriemiete (incl. Quasi-Vollkaskoversicherung der Batterie) entscheidet und deutlichen günstigerem Fahrzeugpreis entscheidet. Es gibt bei der Betrachtung der beiden Modelle kein eindeutiges ja oder nein. Es steht jedem frei, beides durchzurechnen. Wie bei jeder anderen Anschaffung auch.
FabianMarco meint
Ich persönlich finde es gut, dass Renault beide Varianten anbietet.
So kann sich jeder für die Variante entscheiden die ihm gefällt.
Ich finde nur, dass der Preis inklusive der Kosten für die Batterie vordergründig beworben werden sollte, da das der Preis ist den man zum Vergleich mit anderen Modellen am ehesten heranziehen kann/wird.
Peter W meint
Ich denke auch, dass das jeder selbst entscheiden muss. Es wird auch niemand gezwungen ein Auto zu leasen, man kann es, wie den Akku, auch kaufen und bar bezahlen.
Ich persönlich sehe ein Problem beim gekauften Auto mit gemietetem Akku, da wird der Verkauf manchmal problematisch.
Von „verarschen“ kann nicht die Rede sein, wenn man die Wahl hat.
e-biker meint
Wieso dass denn, ein gebrauchtes Fahrzeug mit gemietetem Akku ist doch gerade im Hinblick auf den Zustand des Akku unproblematisch, denn sollte etwas sein, wird der Mietgeber den Akku tauschen, achten sollte man allerdings darauf, dass alle vorgeschriebenen Wartungen auch eingehalten wurden und werden. Ansonsten gilt, hier kaufe ich keine Katze im Sack.
toomi meint
Warum sollte ich mit einem E-Auto irgendwelche Wartung machen lassen? Und die Katze im Sack kauft man auch nicht, weil das teuerste Teil, die Batterie, lässt sich sehr genau messen. Indem man vollständig lädt und wieder entlädt.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
@Peter W: Sehe ich genauso. Es ist doch toll, dass man wählen darf und kann, aber da muss man ja denken und dann kommen anscheinend einige an ihre Grenzen. Und am Ende des Denkvorgangs auch noch entscheiden: ganz gräßlich. Ja die Welt ist bunt, manche brauchen aber nur Schwarz und Weiß.
Thomas Wagner meint
Der Spruch, dass die aktuelle Batterietechnologie nicht für die Langstrecke taugt,
gilt vielleicht für Renault :-(
Andere können das !!
Ich finde, dass Renault anstatt jetzt noch PHEV anzubieten, besser beraten wäre,
wenn sie ihr Elektroautoangebot attraktiver gestalten würden.
Wieso wird der ZOE 2 nicht auch als Kombi angeboten ? Beim Clio ist das kein Problem !
Wieso gibt es für den Kangoo Z.E. noch immer nicht einmal einen 22 KW Lader ?
geschweige denn CCS ? Dasselbe gilt für den Master Z.E. !
Andere können das !
Der Twingo wird als Smart 44 schon als Elektroauto gebaut,
wieso wird der Twingo da nicht ebenfalls als Elektroauto angeboten ?
Den Megane oder den Scenic als Elektromodell anzubieten
scheint für Renault ebenfalls völlig abwegig zu sein :-(
So kann die Strategie von Renault nicht überzeugen – Schade !
Mike meint
Clio gibt es nicht (mehr) als Kombi. Leider.
Swissli meint
Vielleicht sollte Renault erst Mal seine Ankündigung umsetzen, die Zoe günstiger anzubieten (wegen Clio Bauteile Skalierungseffekten). Die neuen Preise für die Zoe sind ernüchternd.
Könnte sein, dass die Zoe so zwischen E-Up (Drillingen) und ID.3 zerrieben wird. Bei den jetzigen Preisen absehbar.
Sledge Hammer meint
„Die neuen Preise für die Zoe sind ernüchternd.“
sehe ich genauso. Allerdings wurde hier schon geschrieben, dass die Rabatte bei Renault nicht unerheblich sein sollen.
Swissli meint
Ja, man kann natürlich Listenpreise nachträglich mit hohen Rabatten wieder korrigieren.
Aber schlussendlich schreckt man mit hohen Listenpreisen potentielle E-Autokäufer nur ab.
Die Zoe wird noch von der Batteriemiete profitieren. Beim Preisvergleich Zoe (mit Batteriekauf) zu Skoda citi iV ist die Zoe aber rund 10’000 teurer.
Und zum Preis der Zoe mit Batterie geht auch der ID.3 los (30’000).
Spontan würde ich sagen, Renault müsste den Preis auf 25-26T senken. Oder mind. 20% Rabatt. Mal schauen wie VW es mit den Rabatten auf ID.3 und e-up hält…
Ecoment meint
Schon möglich für 10 Tausend Euro . Dann halt aus China Produktion oder vielleicht bei Tochter Dacia aus Rumänien nicht aus Hoch Lohn Produktion
MiguelS NL meint
Es kommt auf den Automatisierungsgrad an, und ja das können die Chinesen auch gut. Und ja der BEV bzw. CleanTech bietet dafür gute Voraussetzungen.
Egon meier meint
Wir sollten nicht so viel von ‚den Chinesen‘ träumen. Die kochen auch nur mit Wasser und wenn man sich die Berichte vom chinesischen BEV-Markt ansieht ist da – seitdem die Förderungen nicht mehr so satt vergeben werden – Land unter. Geld verdienen nur noch die deutschen Konzern dort und die chinesischen Hersteller haben allermassivste Probleme.
Also .. warten wir einfach mal ab und nehmen wir das was da von Renault für irgendwann prophezeit wird als das was es ist.. FUD
agdejager meint
Erst in 5 Jahre? Das is nicht ernst zu nehmen.
CaptainPicard meint
Zuzüglich Batteriemiete nehme ich an wenn wir von Renault sprechen.
EdgarW meint
Mit Sicherheit. Also Verarsche. Der Spaß ist, dass viele potenzielle Käufer drauf anspringen, auch wenn sie begriffen haben, wie viel sie da monatlich zusätzlich abdrücken.
TwizyundZoefahrer meint
70% aller Autos in Deutschland sind geleast oder finanziert, wo ist eigentlich ihr Problem. Ich vermute stark dass sie nicht rechnen können. Habe sie grundsätzlich ein Problem damit das zu bezahlen was sie nutzen? Und keiner zwingt sie dazu. Kaufen sie ihr Auto ruhig ganz, aber verurteilen sie die Anderen nicht als doof. Lediglich 1% kauft den Akku beim Zoe, warum wohl. Der Zoe ist mit Abstand das meistverkaufte E Auto in D.
alf meint
1++++++
mit dieser gewissheit wollen die trolls einfach ungern schlafen gehen…