Der Daimler-Konzern hat sich mit der Elektrifizierung seiner Busse ähnlich wie bei Pkw länger als die Konkurrenz Zeit gelassen. Mittlerweile haben die Schwaben den eCitaro der Kernmarke Mercedes-Benz im Programm, dessen Ausstattung und Technik in den nächsten Jahren beständig erweitert werden soll. Nun konnte der seit Produktionsbeginn größte Auslandsauftrag verkündet werden.
Die französische Metropole Rennes habe eine Absichtserklärung über den Erwerb von 92 vollelektrischen Stadtbussen vom Typ eCitaro und eCitaro G unterschrieben, teilte Daimler mit. Der Auftrag bestehe aus 59 Gelenk- und 33 Solobussen. Sie sollen in den Jahren 2022 bis 2025 ausgeliefert werden.
Rennes, die Hauptstadt der französischen Region Bretagne, will seinen Omnibusfuhrpark mit 70 Omnibuslinien bis zum Jahr 2030 vollständig elektrifizieren. Die Stromspeicher der dazu in Deutschland bestellten Stadtbusse bestehen laut Mercedes aus jeweils acht Lithium-Ionen-Batteriepaketen der neuesten Generation. Pantographen erlauben Zwischenladungen außerhalb des Depots und vergrößern so die Reichweite.
Mercedes hat den eCitaro 2018 vorgestellt. Jüngst wurde das Angebot um den Gelenkbus eCitaro G ergänzt, der als erster Stadtbus seiner Kategorie Festkörper-Batterien nutzt. Er erlaubt „unter günstigen Bedingungen mit durchschnittlichen Anforderungen an Geschwindigkeit, Topografie und Beladung sowie einfachen klimatischen Bedingungen“ eine Reichweite von bis zu 220 Kilometer. Mit herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus schafft der eCitaro unter Idealbedingungen offiziell etwa 280 Kilometer am Stück.
Auer Wolf meint
Hallo e-Kommune ! Die Ingenieure vom DAIMLER waren/sind reine Schreibtisch-Taeter. Ohne LKW- oder Busfuehrerschein, aber mit einem Dr.-Titel ausstaffiert sind sie Meilen-weit ‚von der Strasse entfernt‘: das ist der Unterschied zu Solaris, welche mit Strom-Aggregaten von nur Deutschen Herstellern zurecht gute Geschäfte machen.
DAIMLER GO HOME: Wolf Auer aus Neu-Ulm, wo incl. Ulm kein einziger eBus im Einsatz ist – die vielen Daimler-Entwickler aber hier ihren ‚Winterschlaf‘ hegen und pflegen. Daher: ‚es lebe Solaris‘ !
Nils P. meint
2010: Erstflug Cri Cri Electric Mini aircraft 1 Sitz
2015: Überquerung des Ärmelkanals mit Airbus eFan
2019: Erstflug Harbour Air ePlane 6 Sitze
2020: EASA Zulassung – Ultraleichtflugzeug – Pipistrel Velis Electro 2 Sitze
in development:
Bye aerospace eFlyer 2-4 Sitze
2024 Lilium Jet VTOL 2-4 Sitze
2026 Heartaerospace ES-19, 19 Sitze
…
Alupo meint
Schön dass Daimler in die Gänge zu kommen scheint, langsam wenigstens und mit geringer Reichweite.
Warum sie aber eine reichweitenreduzierte Variante mit 220 km als Feststoffakku anbieten entzieht sich meinem Verständnis. Auf den Wirkungsgrad dieser Zelle bin ich gespannt. Und auf das dafür nötige Kühlsystem im Bus. Und auf die Haltbarkeit der Feststoffzellen. Und….
Jörg2 meint
Ich halte die Feststoffzellen für eine PR-Masche.
Wenn sich der Kunde die Zellen aussuchen kann und mit den angebotenen Feststoffzellen sich schlechter stellt (Reichweite, Preis, Handling…), braucht Mercedes keine Angst haben, die auch liefern zu müssen.
EMfan meint
Auf der Mercedes Seite steht 320 km Reichweite für den Citaro mit Feststoffbatterie
Torsten meint
Für den Feststoffakku ist eher ein Heizsystem notwendig.
Andy_Be_Scheuer_t meint
Eine gute Nachricht, der Herrschaften von Solaris müssen ja nicht ständig alle Auftrage abgreifen.
Gut für´s internationale Geschäft ist´s allemal.
Ebi meint
Freut mich für Daimler, vielleicht gibt das den BEV Befürwortern im Konzern Rückenwind.
Franz Mueller meint
Aber X funktioniert doch nur als FCEV
X =
2014: Kleinwagen, Truck, Transporter, Bus, LKW, Flugzeug
2016: Truck, Transporter, Bus, LKW, Flugzeug
2018: Transporter, Bus, LKW, Flugzeug
2020: LKW, Flugzeug
2022: ?
Thomas meint
+1
Wichtig ist auch anzumerken, dass BEV keine Übergangslösung zum FCEV ist. FCEV ist immer nur der Notnagel, falls BEV nicht funktioniert. Sprich: wenn Busse als BEV funktionieren, wird zukünftig niemand diese als FCEV haben wollen.
Thomas meint
Erweiterung der Liste:
2022: Flugzeug
2025: Langstreckenflugzeug
2030: ?
Peter W meint
Mondrakete
Der Statistiker meint
Glaube auch seit langem, dass sich e-Mobilität durchsetzt und überall seinen Platz bekommt. FCEV wird ein Nischenmarkt.
Ich kann mir aber trotzdem nicht vorstellen, dass Flugzeuge für > 50 Personen oder größere Schiffe (Kreuzfahrtschiffe, Containerschiffe) bis 2035 als reine Akku-Lösungen am Markt sind.