DHL Freight und Volvo Trucks wollen die Einführung von schweren elektrischen Lkw für den Regionalverkehr in Europa beschleunigen. Bisher werden batteriebetriebene Lkw vor allem für kürzere Strecken in Städten und stadtnahen Regionen genutzt. DHL Freight und Volvo Trucks haben nun ein Projekt mit Schwerpunkt auf schweren Transporten über große Entfernungen gestartet.
Die Kooperation umfasst erste Pilotversuche eines vollelektrischen Volvo FH mit einem Gesamtzuggewicht von bis zu 60 Tonnen. Ab März wird der Lkw auf einer Strecke von rund 150 Kilometern zwischen zwei Logistikterminals von DHL in Schweden verkehren. Während der Testphase wollen Volvo und DHL Informationen über den Aufbau und Betrieb der erforderlichen Ladeinfrastruktur sammeln. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dabei helfen, die richtige Balance zwischen gefahrener Strecke, Nutzlast und Ladestationen im täglichen Straßengüterverkehr zu optimieren.
„Unser Ziel ist es, alle logistikbedingten Emissionen auf Null zu reduzieren. Wichtige Meilensteine wurden bereits erreicht: Im Vergleich zu 2007 hat sich die CO2-Effizienz unserer Gruppe um 35 % verbessert. Wir brauchen jedoch innovative technologische Lösungen und starke Partnerschaften auf diesem Weg. Ich bin zuversichtlich, dass uns unsere enge Zusammenarbeit mit Volvo Trucks, eine der größten Lkw-Marken der Welt, dabei unterstützen wird, unsere ehrgeizigen Umweltziele im Straßengüterverkehr zu erreichen“, sagt Uwe Brinks, CEO von DHL Freight.
Die Logistikbranche stehe vor einer großen Herausforderung, die zugleich eine große Chance biete – die Emissionsreduktion des Güterverkehrs, so DHL Freight. Die Zusammenarbeit mit Volvo Trucks helfe dem Logistikdienstleister, eine größere Rolle beim Übergang zu nachhaltigen Alternativen zu spielen und sei ein wichtiger Beweis für die langfristige Strategie in Richtung klimaneutralen Transports.
Bei Volvo Trucks sind derzeit die Modelle Volvo FL und Volvo FE Electric für den Stadtverkehr in Serienproduktion. In diesem Jahr ist der Verkaufsstart schwerer elektrisch angetriebener Lkw bis 44 Tonnen vorgesehen. „Unser Ziel ist es, dass unsere gesamte Produktpalette bis spätestens 2040 fossilfrei sein wird“, so Volvo-Trucks-Präsident Roger Alm. Technische Details zu dem mit DHL Freight getesteten schweren E-Lkw verrät der Hersteller noch nicht.
energierebell meint
in meiner Jugend waren 55 Tonnen Schotter-und Rüben-LKW Züge normal, „Rübenbomber“ schafften oft über 60 Tonnen Gesamtgewicht, natürlich schwer überladen bei 38 Tonnen gesetzlicher Vorgabe,..das damals eher ein Kavaliersdelikt war,.. damals 1970 – 1985 war wirtschaftlicher Aufschwung den alle mit trugen,.. die Achslasten sind eher das Problem als das Gesamtgewicht
Michael S. meint
Auf schwere LKW haben wir alle gewartet. Gibt ja noch nicht genug kaputte Brücken. Die XXL-LKW sind doch nichts weiteres als Lohnkosten des Unternehmens in Infrastrukturkosten für die Gesellschaft zu externalisieren.
Mäx meint
Wie gut dass der Volvo mit 60t in Schweden fährt und nicht hier und wie gut, dass es sich in Schweden um eine ganz normale Zugkombination handelt.
Und jeder weiß wie schlimm die schwedischen Straßen sind…aber gut, Hauptsache mal wieder aufgeregt.
Und du verstehst schon, dass „schwere“ LKW mit bis zu 44t im Prinzip auch unsere Sattelzugmaschinen mit bis zu 40t sind?
Schwer ist hier einfach eine Klassifizierung und heißt nicht unbedingt, dass es noch schwerere LKW sind…
Schwere LKW sind Sattelzugmaschinen bzw. in den skandinavischen Ländern auch häufig bis 60t; mittelschwere LKW sind bis zu 18t und leichte LKW sind bis 7,5t schwer.
Andreas meint
aber gut, Hauptsache mal wieder aufgeregt.
Das könnte die Überschrift vieler Kommentare hier sein. (und ich nehme mich hier nicht aus)