Die vom Bund und den Herstellern finanzierte deutsche Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“ stößt laut einem Zeitungsbericht auf eine rasant steigende Nachfrage. Für die Prämie wurde in den ersten vier Monaten mit knapp einer Milliarde Euro bereits mehr Geld ausgezahlt als 2020 insgesamt, berichtet die Rheinische Post.
Die Zeitung beruft sich auf Daten des zuständigen Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa). Demnach lag die Zahl der beantragten Prämien für Elektroautos und Plug-in-Hybridfahrzeuge zwischen Januar und April insgesamt bei knapp 174.000. Die Zahl der Förderanträge habe damit nach vier Monaten zwei Drittel des gesamten Vorjahresniveaus erreicht. Die Antragszahl sei mit 45.702 im vergangenen Monat der dritthöchste Wert seit Beginn des Programms gewesen, heißt es in dem Bericht.
„Mit der Innovationsprämie bietet die Bundesregierung einen starken Förderanreiz, der bei den Menschen ankommt“, zitiert die Rheinische Post Bafa-Präsident Torsten Safarik.
Der Bund hatte zum Juli 2020 seinen Anteil am Umweltbonus verdoppelt. Insgesamt gab er dafür im vergangenen Jahr mehr als 650 Millionen Euro aus. Die Subvention soll noch bis 2025 bestehen bleiben. Grundsätzlich sind einschließlich des Förderanteils der Hersteller bis zu 9000 Euro bei rein batteriebetrieben Fahrzeugen und bis zu 6750 Euro bei Hybriden möglich.
Kristian G. meint
Die Förderprämie ist schon ein echter Anreiz. Ohne diese hätte ich nie einen NEU-Wagen gekauft. Allerdings müssen nun schnellstens genug öffentliche Ladesäulen (an jeder dritten Laterne) zur Verfügung gestellt werden!!
Sebastian meint
Förderungen werden allgemein hin vom SteuerBezahler bezahlt…
Fromm meint
Ohweia, ich bin es Sooooo leid diese CO2 Schleudern finanziell mit meinen Steuern zu unterstützen.
Auf 24 Monate leasen und gebraucht will niemand ein E-Auto haben. Da ist die CO2 Bilanz so etwas von miess.
Statt an den wirklichen Treiber, die Heizungen zu gehen. Aber die Deutschen Automobil Verbrechen müssen ja unterstützt werden.
Jetzt steht es für mich fest, mein nächstes Auto ist ein gebrauchter Ami. Mit einem Motor der für min 10 Jahre und 400.000 KM funktioniert.
Merke: Nachhaltigkeit fängt damit an Dinge so lange wie möglich zu nutzen.
Kona64 meint
Wenn der Wagen nur steht wäre das okay. Ansonsten bitte auch mit 100% nachhaltigem Kraftstoff befüllen.
Oliver Link meint
Wenn die Förderung bis 2025 laufen soll, dann muss bei diesen Bestell-Zahlen der Fördertopf aber bald wieder aufgefüllt werden.
Envision meint
Wer kaufen will sollte sich beeilen, den Bonus wird es nicht ewig geben und mit Kupfer auf Allzeithoch, 50% über 2018er Spitze und Aluminium/Eisenerz auf ähnlichen Kurs, Nickel bereits 2022 im Defizit prognostiziert, werden die Herstellungskosten und auch Wartezeiten sprunghaft steigen, und da rede ich noch nicht mal von anderen Problemen wie dem Halbleiterengpässen.
Die IEA hat zuletzt vorgerechnet, das die grüne Wende einen exoribtanten Rohstoffbedarf nach sich zieht, wir werden hier wohl voll ins Limit laufen, die Preise an den Terminbörsen und auch z.B. am Bau explodieren schon jetzt.
MiguelS NL meint
Logisch die Nachfrage ist riesig, das Angebot muss noch wachsen, der Markt mucc sich noch entwickeln.
Dennoch wird Erneuerbare Energie (und nachhaltige Mobilität) günstiger (und besser) werden als das was die fossile Wirtschaft anbietet.
Wasco meint
So sehr es mich auch für die BEV freut. Wofür werden eigentlich die PHEV gefördert?
Auch insgesamt wird die Förderung langsam zu teuer.
Alupo meint
Um die zu spät regierenden alten Hersteller finanziell zu unterstützen.
Das ist politisch gewollt, dem ausgeprägten Lobbyismus sei gedankt ;-).
MiguelS NL meint
So weit ich mich erinnern kann, lag der Anteil der BEV-Zulassungen im letzten Jahr bei Rund 6% im Durchschnitt.
Ich schätze der Wert kommt trotz Lieferschwierigkeiten auf minimal 12%.
Die Zulassungen im Monat werden bis Dezember auf minimal 14% angestiegen sein. Für 2022 erwarte ich minimal 24%.
Grund : Mund zu Mund Werbung, viel mehr Angebot (Auswahl und Verfügbarkeit), günstigere Modelle…
Alupo meint
Sehe ich genauso,
vorausgesetzt dass die Produktionskapazitäten entsprechen gesteigert werden können. Und zwar die der gesamten Kette (natürlich nur der Kette, die ausschließlich in BEV benötigt wird, also Leistungstransistoren für die Inverter etc…. Der Rest ist ja vorhanden)