Der Fahrdienstvermittler Uber und das britische Elektrofahrzeug-Startup Arrival kooperieren bei der Entwicklung eines Elektroautos speziell für Ride Hailing. Im Fokus stünden insbesondere Erschwinglichkeit, Sicherheit und Komfort, teilten die Unternehmen mit. Beim Ride Hailing können Nutzer über eine App ein Taxi rufen, bei Uber sind die Fahrer meist mit ihren privaten Autos und auf selbstständiger Basis unterwegs.
Arrival hat sich bisher auf elektrische Kleintransporter konzentriert, mit dem US-Logistikriesen UPS gibt es bereits einen Großkunden. Das langfristige Ziel von Arrival ist ein integriertes Ökosystem aus Bussen, Sharing-Fahrzeugen, Taxis, Liefer-Robotern, Ladeinfrastruktur, „Microfactories“ und digitalen Diensten. Das nun mit Uber angekündigte Elektroauto soll im dritten Quartal 2023 in die Produktion gehen.
Ein normales Fahrzeug lege im Jahr durchschnittlich 12.000 Kilometer zurück, ein Ride-Hailing-Fahrzeug dagegen 45.000 bis 50.000 Kilometer, erklärte Arrival. Bei dem geplanten Elektroauto lege man daher großen Wert auf Komfort, Sicherheit und Zweckmäßigkeit für den Fahrer. Für die Passagiere sei ein Premium-Erlebnis vorgesehen.
Beim Designprozess will Arrival in den kommenden Monaten mit Uber-Fahrern zusammenarbeiten, um die Bedürfnisse der Chauffeure und ihrer Fahrgäste zu identifizieren. Das finale Design soll noch vor Ende dieses Jahres präsentiert werden. Ein erster Entwurf zeigt ein kastenförmiges Modell mit langem Radstand, Panoramadach und großzügigem Innenraum mit Sitzbank im Fond.
„Wir haben eine großartige Partnerschaft mit UPS, um ein klassenbestes Elektro-Lieferfahrzeug zu realisieren. Wir hoffen, diesen Erfolg mit Uber reproduzieren zu können, indem wir das bestmögliche Produkt für Ride Hailing entwickeln, das das Erlebnis der Passagiere auf ein neues Niveau hebt und die Gesundheit, Sicherheit und Finanzen der Fahrer verbessert“, sagte Arrival-Manager Tom Elvidge.
Uber hat angekündigt, bis 2030 in allen großen Städten in den USA, in Kanada und Europa auf Elektroautos umzustellen. Bis zum Jahr 2040 sollen weltweit nur noch 100 Prozent emissionsfreie Fahrten vermittelt werden. Da sich für die vielen selbstständigen Fahrer des Unternehmens der Wechsel auf einen Stromer nicht rechnet, müsse man ihnen wirtschaftlich helfen, so Konzernchef Dara Khosrowshah.