Die zu Volvo gehörende schwedische Elektro-Marke Polestar ist seit Kurzem auch in Frankfurt am Main mit einem Ausstellungsraum vertreten. Die Adresse des sogenannten „Polestar Space“ in der hessischen Metropole ist die Große Eschenheimer Straße 14. Die ersten Polestar Spaces in Deutschland wurden in Düsseldorf und Köln eröffnet. Darauf folgten Hamburg, Stuttgart, München und jetzt Frankfurt. Eine weitere Eröffnung ist in Kürze in Berlin geplant.
Polestar setzt exklusiv auf Online-Verkauf. In den Polestar Spaces wird lediglich über die angebotenen Produkten informiert, auf Wunsch helfen die Mitarbeiter aber beim Leasing oder Kauf über ein Digitalgerät. Die Marke betont, dass Kunden vor Ort von kommissionsfreien Experten ohne Verkaufsdruck beraten werden. Für den Polestar Space in Frankfurt kooperiert der Autobauer mit der Emil Frey Hessengarage, die gleichzeitig als Servicepartner dient.
Aktuell passt sich der neue Standort in Frankfurt den Pandemie-Regeln für den Einzelhandel an. Virtuelle Beratung und Testfahrten sind weiterhin möglich, da diese kontaktlos durchgeführt werden. Die elektrische Limousine Polestar 2 ist laut dem Hersteller je Konfiguration innerhalb von drei Wochen lieferbar. Das erste Modell der Marke, der teilelektrische Sportwagen Polestar 1, läuft in diesem Jahr aus.
Probefahrten mit Polestar-Autos können in den Polestar Spaces sowie über „Testdrive Hubs“ auf der Website des Unternehmens gebucht werden.
Martine Brecht meint
Es gibt halt auf Interessentenseite sehr unterschiedliche Meinungen und Erwartungen immer schon.
(1) Der eine will in Ruhe schauen, anfassen, probesitzen und vielleicht auch -fahren bitte OHNE Verkäufer oder Berater in Schlagdistanz.
(2) Der andere erwartet genau das Gegenteil, er will nämlich sofort bei Betreten des Showrooms wahrgenommen, angesprochen und begleitet und beraten werden.
Aber meines Erachtens geht die Tendenz doch mehr und mehr zu (1).
David meint
Wenn irgendetwas im boomenden Markt der BEV in Deutschland nicht geklappt hat, dann ist das die Einführung der Marke Polestar. Wer kauft die Autos? Anscheinend fast niemand, ich auch nicht. Es spricht nichts dafür: Teuer, technisch nicht spannend, nicht sparsam oder reichweitenstark. Gut, Design ok, Werkstättennetz geht so. Aber das „Haben-woll-Gefühl“ ist bei mir Null.
Sven Kriten meint
Da bin ich nicht so pessimistisch. Marken-Image spielt eine große Rolle bei Neuwagenkäufern und diesbezüglich profitiert Polestar natürlich von Volvo.
In unserem Wohngebiet ist vor kurzem der erste Polestar 2 aufgetaucht unter Nachbars Carport und die interessierten und anerkennenden Blicke sind unübersehbar. Hut ab!
Tommi meint
Ja, ist ein langer Weg zur Einführung einer neuen Marke. Ich finde schon, dass einiges für den Polestar 2 spricht. Ich finde das Auto praktisch. Endlich mal kein SUV, aber eine große Heckklappe. Und mit Allradantrieb. Billiger als Audi E-Tron oder Jaguar I- Pace bei vergleichbarer Reichweite und nicht so hohen Verbrauch. Auch die Ladeleistung ist gut. Besser als bei so manchen anderen. Nebenbei jede Menge Leistung und Fahrspaß.
Ist übrigens billiger als ein VW ID.4. Austattungsbereinigt sehr deutlich.
Mich hat das überzeugt und bei mir steht einer im Hof. Geiles Teil:-))
Herbs meint
Wenn ich ein iPhone bei Apple direkt ohne Händler kaufe kostet das genauso viel, wie bei bei Media Markt.
Ist denn anzunehmen, dass weniger Marge im Verkauf hängen bleibt, wenn ich ein Auto beim OEM (Tesla/PS/heutzutage VW) direkt kaufe statt beim Händler? Insbesondere bei Tesla liest man ja immer von fantastischen Margen, da ist doch anzunehmen, dass der Gewinn auf OEM Seite landet, oder?
Herbs meint
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Holger BSB meint
14.05.2021 um 17:03
Holger BSB meint
Ein Teil mit Sicherheit, aber am Ende des Tages sinkt auch der Preis beim Endverbraucher durch den Wettbewerb. Die Händler werden ja auch weniger wegen geringerer Wartungsintervalle und -intensität.
Um 2002/2003 wurde auch das komplette Geschäftsmodell im Business Travel umgestellt. Die unabhängigen Agenturen, also der Vertrieb, hat die Provisionen an die Kunden erstattet und zeitgleich eine Gebühr abgerechnet. Dann könnte der Kunde sich entscheiden, nehme ich den Service an oder mache ich mir die Arbeit und bestelle selbst über das Web. Das könnte auch ein Weg hier sein. Beratung kostet, warum soll derjenige der keine braucht die bezahlen?
Holger BSB meint
Apple ist wie Tesla eine Besonderheit durch extreme Markentreue. Aber wo ist jetzt der Unterschied zwischen VW, Skoda, Seat, Ford, Kia, Hyundai etc?
Herbs meint
„ Beratung kostet, warum soll derjenige der keine braucht die bezahlen?“
Würde mich persönlich wundern, wenn die meisten Leute ein Auto ohne „Beratung“ kaufen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Beratung bei E-Autos findet durch Freunde und Bekannte statt, da die meisten Händler einem lieber Verbrenner aufschwätzen. Die klassischen Autoverkäufer stehen zunehmend bestens informierten Kunden gegenüber und lernen von diesen (wenn sie sich die Zeit nehmen); diesen Zeitaufwand wollen die Kunden aber nicht mehr auf sich nehmen, warum auch? Die Konsequenz ist: „click and drive“.
Georg Wolch meint
Ich glaube, es verschiebt sich.
Gerade die jüngere und damit nachrückende Käufergeneration ist es gewohnt, sich selbst zu informieren und eine Meinung zu bilden und sich „selbst zu bedienen“. Siehe ja auch generell Online-Käufe, Online-Banking, Online-Urlaubsbuchungen, auch Autokauf mehr und mehr im Internet (carwow und all die anderen). Ich erlebe es bei eigenen Kindern um die 30. Die wollen mit keinem Autoverkäufer labern – haben selbst Entscheidung getroffen und online gehandelt.
Klaus Krefelder meint
Ich habe in brutto 45 „Neuwagenkaufjahren“ knapp 20 Fahrzeuge gekauft für eigene bzw. dann auch familiäre Nutzung.
„Beratung“ habe ich eigentlich nie in Anspruch genommen, ich hatte mich stets vorher informiert und wusste genau also, was ich wollte. Auch Probefahrt habe ich nur teils gemacht, etwa weil die jeweiligen Modelle neu herauskamen und noch gar nicht zum Fahren bereit standen. Teils, weil ich einfach „vertraut“ habe. Die letzten 3 der knapp 20 Käufe erfolgten über meinauto und ähnliche Portale mit stets guten Erfahrungen.
PStario meint
Die im Artikel genannte Lieferzeit stimmt nicht. Die Webseite von Polestar sagt Oktober 2021, im Artikel steht (je nach Konfiguration) 3 Wochen. Aber ich denke die meisten interessiert die Lieferzeit des aktuellen Modells.
Andreas Ehrenfelder meint
„Die Marke betont, dass Kunden vor Ort von kommissionsfreien Experten ohne Verkaufsdruck beraten werden.“ Das ist mal richtig plumpes Marketing Newspeak. Es handelt sich also Mitarbeiter von Polestar die ein Festgehalt beziehen ohne eine ‚offizielle‘ Verkaufsprämie bzw. Bonus zu bekommen. Vermutlich mit Zeitverträgen, verkauft einer nicht genug, wird er rausgeschmissen, ansonsten nochmal 6 Monate Verlängerung und kleine Gehaltserhöhung entsprechend der erzielten Verkaufsabschlüsse. Da bin ich vom momentanen Verkaufskonzept von Mercedes und VW mehr überzeugt.
Tommi meint
Warum gleich so Misstrauisch? Wenn der Mitarbeiter gar keinen Vertrag mit dem Besucher abschliessen kann, dann kann ein Verkauf nicht dem Mitarbeiter zugeordnet werden. Wie soll er dann eine Provision bekommen?
Sebastian meint
Bei Tesla wussten die Hostessen weniger vom Auto als mein damals 7 jähriger Sohn… im Grunde braucht man gar keine Leute im store.. das bischen Technik Quatsch kann sich jeder auf youtube rein ziehen… und Autos kauft man eben per click. Wer etwas Übung braucht macht eine bezahlte Probefahrt oder mieten für ein oder zwei Monate.. so hab ich es damals 2016 gemacht.
Holger BSB meint
Die Vertriebsstrategie von VW und Mercedes ist überholt. Einfach zu teuer mit zuvielen Händlern.