Der Geschäftsführer von Peugeot Deutschland Haico van der Luyt erläutert in einem von dem Unternehmen veröffentlichten Interview, welche E-Mobilitäts-Strategie die französische Marke in den nächsten Jahren verfolgt.
Der Markt für elektrifizierte Fahrzeuge habe im vergangenen Jahr trotz Corona-Pandemie und deren Auswirkungen eine beeindruckende Entwicklung gezeigt. „Für uns ist besonders erfreulich, dass Peugeot in diesem dynamischen Markt zu den absatzstärksten Marken gehört“, so van der Luyt. Sowohl bei vollelektrifizierten Fahrzeugen wie auch bei Plug-in-Hybriden rangiere man auf den vorderen Plätzen. Vom Kleinwagen 208 seien zu Beginn 2021 sogar erstmals mehr Elektroautos als Verbrenner verkauft worden.
Für die Strategie des Anbieters bedeute die aktuelle Entwicklung des Marktes: „Wachstum schaffen wir über unsere Pkw-Modelle, unseren Marktanteil möchten wir über die elektrifizierten Modelle steigern.“ Peugeot treibe schon seit einigen Jahren die Elektrifizierung seiner Modelle voran, dadurch seien vollelektrische Modelle und Plug-in-Hybride der Marke bereits etabliert.
Peugeot werde sein Produktangebot „konsequent in Richtung E-Mobilität“ ausbauen, sagt van der Luyt. Bis 2025 werde man die Modellpalette zu 100 Prozent elektrifiziert anbieten. Jedes Modell werden dann neben den Verbrennern in einer elektrischen oder in einer Hybrid-Variante verfügbar sein. Im Segment der leichten Nutzfahrzeuge verfüge das Unternehmen jetzt schon über ein elektrifiziertes Komplettangebot. Bei den Pkw ergänze man Zug um Zug die Palette.
Rein elektrisch bietet Peugeot aktuell den e-208 und das Kompakt-SUV e-2008 an. Hinzu kommen vollelektrische Modelle des Vans Traveller und des Hochdachkombis Rifter. Es sind zudem Plug-in-Hybrid-Versionen für die Mittelklasselimousine 508 und deren Kombiversion verfügbar, außerdem zwei teilelektrische Varianten für das SUV 3008. Im März wurden der neue kompakte 308 und zuletzt die Kombivariante 308 SW vorgestellt, die zum Start auch in zwei Plug-in-Ausführungen erhältlich sein werden. Darüber hinaus sind mehrere rein batteriebetriebene Transporter für den gewerblichen Bereich im Programm.
„Parallel dazu treiben wir die Forschung und Implementierung von innovativen Antriebslösungen weiter voran. Ab 2023 werden die Modelle aus der Mittel- und Oberklasse mit der von uns entwickelten eVMP-Plattform ausgerüstet. Das ermöglicht noch mehr Leistungsfähigkeit, größere Reichweiten bis zu 600 Kilometer und damit noch mehr Komfort, Zuverlässigkeit und Fahrspaß“, verspricht van der Luyt.
„Power of Choice“
Der Chef von Peugeot Deutschland betont, dass das Unternehmen auf die „Power of Choice“ setze – also auch weiter auf Verbrenner: „Wir bieten jedem volle Flexibilität in der Auswahl des Modells und der Antriebsart, die am besten zu ihren Bedürfnissen und Einsatzzwecken passen. Jede Variante verfügt dabei über das gleiche hohe Niveau beim Design, Komfort, Sicherheit, der Ausstattung, dem Platzangebot und der Ladekapazität.“ Dabei mache man mit Finanzierungsangeboten den Erwerb eines E-Modells auch preislich attraktiv und beteilige sich an der bis zu 9000 Euro hohen „Umweltbonus“-Kaufprämie der Bundesrepublik.
„Mit unserem Mobilitätsdienstleister Free2Move bieten wir zu unseren e-Modellen ein umfassendes Ecosystem an. Das beinhaltet einen Ladepass, der an über 220.000 Ladestationen in ganz Europa genutzt werden kann, einen Routenplaner, der auf der gewünschten Route die entsprechenden Ladesäulen findet und auch Informationen über die Ladesäule, wie Kapazität, Verfügbarkeit oder Kosten darstellt“, so van der Luyt weiter. Darüber hinaus unterstütze Peugeot die Kunden durch individuelle Beratung zur Installation von Wallboxen und Schnellladestationen.
“Sicherheit spielt für uns eine große Rolle und so geben wir eine Garantie über acht Jahre oder 160.000 Kilometer auf die Batterie“, wirbt van der Luyt. Und über die kostenlose MyPeugeot App seien viele Fahrzeuginformationen abrufbar, wie etwa die Prüfung des Ladevorgangs der Batterie. „Damit haben wir ein ganzheitliches und attraktives Rundum-Angebot vorzuweisen, das vielen Menschen den Start in die Zukunft der Elektromobilität erleichtern wird“, glaubt der Manager.