In Deutschland wurden im vergangenen Jahr insgesamt 2,62 Millionen Pkw neu zugelassen – minus 10,1 Prozent im Vergleich zu 2020. Der Grund für den Rückgang waren insbesondere Lieferengpässe bei Computerchips. Das drückte vor allem die Neuzulassungen von Benzin- (-28,6 %) und Diesel-Pkw (-36,0 %). Autos mit Stecker boomten trotz der Produktionsprobleme, Umweltexperten sind mit der Entwicklung aber noch nicht zufrieden.
„Niemand darf die durch Chip-Mangel und wirtschaftliche Unsicherheiten gesunkene Zahl der Neuzulassungen mit einem Erfolg der Mobilitätswende verwechseln“, sagte Greenpeace-Verkehrsexperte Tobias Austrup der Deutschen Presse-Agentur. Obwohl die Zahl der E-Autos deutlich zulege, laufe der Abschied vom klimaschädlichen Verbrenner noch längst nicht schnell genug.
Im letzten Jahr wiesen 355.961 rein batteriebetriebene Pkw mit einem Anteil von 13,6 Prozent eine Steigerung von 83,3 Prozent auf. 754.588 Hybridfahrzeuge (+43,0 %) erreichten einen Anteil von 28,8 Prozent, darunter bildeten 325.449 Plug-in-Hybride (+62,3 %) einen Anteil von 12,4 Prozent. Den hohen Zuwachs bei Teilzeit-Stromern sieht Greenpeace kritisch. Die meisten dieser Autos würden kaum elektrisch gefahren und deshalb weit mehr Klimagase ausstoßen, „als die Hersteller uns weis machen wollen“, sagte Austrup.
Hinzu kommt, dass 2021 auch der Anteil von SUV an allen Neuzulassungen deutlich gestiegen ist. Mehr als jeder vierte Neuwagen war im vergangenen Jahr laut dem Kraftfahrt-Bundesamt ein solches Modell. 2020 war es noch mehr als jeder fünfte.
Um die Nachfrage nach lokal emissionsfreien Elektroautos weiter anzufachen, will die neue Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP sich weiter der Förderung von Stromern sowie verstärkt dem Ausbau der Ladeinfrastruktur widmen. Allerdings kommen auch immer mehr E-Modelle in Form von schweren SUV mit höherem Energieverbrauch auf den Markt. Entsprechend warnt das Umweltbundesamt (UBA) bei den reinen Stromern davor, diese als Allheilmittel zu betrachten.
„Eine nachhaltige Verkehrswende gelingt nur, wenn der Fokus auch auf Vermeidung und Verlagerung gelegt wird“, heißt es in einer früheren Untersuchung des UBA zur Umweltfreundlichkeit von Elektroautos. „Das entspricht auch dem Bild der lebenswerten Stadt mit einem attraktiven öffentlichen Personennahverkehr, mehr Rad- und Fußverkehr und kurzen Wegen zwischen Arbeiten, Wohnen und Versorgung.“
UBA empfiehlt 16 Mio. E-Fahrzeuge bis 2030
Das UBA empfiehlt zum Erreichen der Klimaziele einen Bestand von rund 16 Millionen E-Fahrzeugen bis 2030. „Dazu gehört auch, den Umweltverbund zu stärken und so den Autoverkehr insgesamt zu reduzieren.“ Die Ampel-Regierung hat für 2030 in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel von 15 Millionen nur mit Batterie betriebenen Autos formuliert.
In diesem Jahr erwartet die Autobranche einen anhalten Boom der E-Mobilität. Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) prognostiziert für Elektrofahrzeuge 2022 in Deutschland rund 850.000 Neuzulassungen. Der Bestand von Elektroautos könnte bis Ende des Jahres auf rund zwei Millionen anwachsen. Insgesamt rechnet der VDIK in diesem Jahr mit etwa drei Millionen neuen Pkw, was einem Plus von 15 Prozent gegenüber 2021 entsprechen würde. Voraussetzung sei, dass sich die Lieferengpässe normalisierten und die sehr hohen Auftragsbestände bei den Herstellern abgearbeitet werden könnten.
Nostradamus meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
EVrules meint
Die Rechnung, dass BEV als CO2-neutrale PKW betrachtet werden, ist absolut unangebracht. Korrekt ist, dass BEV gegenüber reinen Verbrennern sparsamer sein können aber nicht müssen.
Objektiv müssen auch die Produktionsemissionen beachtet werden. PKW mit 100kWh oder haben einen höheren CO2-Wert pro Kilometer, als Klein- oder Kompakt-HEV.
Geht es wirklich um Klimaschutz, dürfen nur Fahrzeuge gefördert werden, die im Gesamten einen bestimmten Grenzwert einhalten.
Das trifft am ehesten bei BEV unter 50kWh statt.
Andi EE meint
Nein, wieso das denn. 50kWh ist nur eine Grösse beim Akku, sagt aber nichts aus, mit wieviel EE das Fahrzeug produziert wurde. Das CO2 entsteht doch nicht nur bei der Akku-Produktion. Die 2.5t Verbrenner-Kiste wird doch nicht nachhaltiger produziert als ein 2t M3 LR mit 75kWh Akku. Bitte diese dumme Logik, wonach ein BEV immer mehr CO2 in der Produktion verbraucht, hinterfragen.
Und dann den ganzen Betrieb ist man ganz wenig Emissionen unterwegs, es besteht überhaupt kein Zweifel, dass man mit einem guten BEV, um Faktoren nachhaltiger unterwegs ist. Sowieso mit dem zu erwartenden Zuwachs an EE über die Jahre.
Tom meint
…sehe ich auch so. 1+ lG aus Ö
Basti meint
Nein, das ist überholt und ein Mythos. Betrachtet man den Lebenszyklus, sind E-Fahrzeuge in JEDEM Fall sparsamer (emittieren weniger CO2) als vergleichbare Verbrenner. Selbst dann, wenn die entsprechenden heutigen Strommixe zur Erzeugung der el. Energie angerechnet werden.
Siehe zum Beispiel ICCT Lifecycle Analysis: „A global comparison of the life-cycle greenhouse gas emissions of combustion engine and electric passenger cars“ vom Juli 2021.
https://theicct.org/publication/a-global-comparison-of-the-life-cycle-greenhouse-gas-emissions-of-combustion-engine-and-electric-passenger-cars/
Tommi meint
Ein doppelt so grosser Akku hält auch doppelt so viele Kilometer. Damit ist der CO2/km identisch. Sicher wiegt ein 100-kWh-Akku mehr und verbraucht dadurch ein wenig mehr Strom aber einfach zu sagen, dass ein kleinerer Akku umweltfreundlicher ist als ein grosser, ist zu kurz gesprungen.
Wir sind außerdem zum Glück in einem freien Land, wo jeder entscheiden darf, was er macht. Elektromobilität muss begehrenswert sein und das kann es sein, aber nicht, wenn ich die großen interessanten Autos ausschließe. Jedes BEV, welches einen Verbrenner ersetzt ist ein Gewinn für die Umwelt. Auch ein Audi-E-Trum.
andi_nün meint
Der Neuwagenmarkt ist innerhalb von 2 Jahren um 1 Mio eingebrochen (2019 –> 3,6Mio, 2021 –> 2,62 Mio) und hier wird immernoch das Märchen von „Lieferengpässe bei Computerchips“ erzählt. Das glaubt noch kein Mensch.
Ein paar hundertausend mögen darauf zurück gehen, aber ein 1 Mio. Autos alleine in Deutschland?
Mäx meint
Ich verstehe wirklich nicht, warum das ein Märchen sein soll.
Warum hat denn die VW Gruppe Einbrüche zu verzeichnen mit einer breiten Produktpalette an BEV, PHEV und auch vielen Verbrennern, aber BMW, die hier immer als Übernahmekandidat gehandelt werden hat ein Rekordabsatz mit vielen Verbrennern gefahren, wenn doch Verbrenner immer ungefragter werden.
Das ergibt doch keinen Sinn.
M und AMG sind 15% gewachsen dieses Jahr…aber ja Verbrenner sind ungefragt.
Bentley, Lamborghini, Porsche alle mit Rekordabsätzen und hauptsächlich mit Verbrennern unterwegs.
Dreimal dürft ihr raten mit welchen Chips das finanziert wurde…
Audi war im ersten Halbjahr auch noch auf Rekordkurs…und die haben wirklich viele BEVs im Angebot…nicht.
Im 2. Halbjahr ist dann plötzlich die Nachfrage nach den Verbrennern komplett eingesackt…klar klar.
Bei Seat ist die Nachfrage konstant…aber ist ja klar…die haben ja nur BEVs im Angebot…ach ne war ja umgekehrt…gar keins.
Es sind einfach zu wenig Halbleiter am Markt…das merkt man an jeder Ecke wenn man die Augen nicht verschließt und unbedingt in eine Richtung denken will.
Bestellt mal was bei Zulieferern wie Siemens, Sick etc. Viel Spaß bei den Lieferzeiten von einigen Produkten.
Andi EE meint
In China hat VW die Produktionskapazität und man hat leider bei den Elektrofahrzeugen viel zu wenig verkaufen, dort ist es eindeutig ein Nachfrageproblem. In China ist der VW-Absatz um 15% eingebrochen. Diese Kritik der Opaautos aus China findest du nicht besorgniserregend, China ist der wichtigste Markt für VW.
Mäx meint
Ja aber das muss man doch ganz klar unterscheiden.
Hier wird immer von einem Nachfrageproblem bei Verbrennern fantasiert und deswegen ist VW morgen tot.
Nachweislich (siehe Kommentar) werden die Verbrenner immer noch sehr viel abgesetzt und führen teils auch zu Rekordabsätzen.
Aber bei VW ist es einzig und allein ein Rückgang der Nachfrage für Verbrenner?!
Gibt es den Chipmangel weltweit nur in den chinesischen VW Werken eben nicht oder wie genau stellst du dir das vor.
Audi hat mehr abgesetzt in China und Porsche ebenso.
Aber bestimmt nicht, weil die vielen BEVs der beiden so gut laufen…
Wieso sollen dann wieder die Verbrenner ausgerechnet bei VW so schlecht laufen?
Wie soll das alles zusammenpassen?
Die Chips die man hatte wurden einfach umgeleitet zu hochpreisigen Produkten (Audi/Porsche/etc.) und darunter leidet natürlich die billigeren Marken VW und Skoda auch. Skoda hatte einen noch größeren Einbruch als VW…
Die ID.4 Werke sind definitiv schlecht ausgelastet, das sieht man ja an dem Output real vs. verfügbar.
Inwieweit das Nachfrageproblem und/oder Chipmangel ist, kann wohl nur VW sagen.
Die Konkurrenz für VW in China bei BEVs ist mit Sicherheit stärker als hier in Europa. Wenn dann noch die Bedürfnisse des chinesischen Marktes nicht getroffen werden, ist das alles andere als gut.
Wir reden aber immer von den aktuellen Zahlen und da wird immer was erzählt von sinkender Verbrennernachfrage. Nach Zahlen ist dies nicht der Fall.
Andi EE meint
@Mäx
„Nachweislich (siehe Kommentar) werden die Verbrenner immer noch sehr viel abgesetzt und führen teils auch zu Rekordabsätzen.“
Aber 1.5Mio Stück weniger. etwas weniger als eine halbe Million für E-Fahrzeuge und der Rest ist genereller Absatzverlust … oder wie du es nennst Chipknappheit. Da braucht man viel Phantasie, dass man das vor allem dort verortet.
„Gibt es den Chipmangel weltweit nur in den chinesischen VW Werken eben nicht oder wie genau stellst du dir das vor.“
Ich glaub der ist nicht so gross wie er dargestellt wird. Die Autoindustrie verkauft generell weniger Autos und dann kommen z.B. Tesla oder die Chinesen wie BYD hinzu, die den OEMs einfach mal 2 Mio. Absatz wegnehmen. Das geht den OEMs weg, das ist keine Chipkrise.
„Audi hat mehr abgesetzt in China und Porsche ebenso.“
Das sagt doch nichts, in der Krise laufen teure Güter überproportional gut, weil vermögende Leute, Bargeld in Sachwerte „umwandeln“.
„Wieso sollen dann wieder die Verbrenner ausgerechnet bei VW so schlecht laufen?“
Ich rede nur für Porsche, prozentual konnte man mit dem Taycan extrem viel von der Flotte elektrifizieren, das ist beeindruckend. Davon ist VW meilenweit entfernt. Die VW E-Modelle kommen nicht genügend gut am Markt an. Der Golf ist auch in der Krise, man kann es sich auch schönreden.
„Die ID.4 Werke sind definitiv schlecht ausgelastet, das sieht man ja an dem Output real vs. verfügbar.“
Meinst du ausgerechnet die Mutter verzichtet für alle anderen im Konzern auf die Chips, ich weiss nicht.
„Inwieweit das Nachfrageproblem und/oder Chipmangel ist, kann wohl nur VW sagen.“
Genau, und was sie ganz bestimmt nie sagen werden, dass sie ein Absatzproblem haben. Das sagt niemand, erst wenn dir alle plausiblen Ausreden ausgegangen sind, wird gebeichtet, so ist das in der Geschäftswelt in der Regel.
„Wir reden aber immer von den aktuellen Zahlen und da wird immer was erzählt von sinkender Verbrennernachfrage. Nach Zahlen ist dies nicht der Fall.“
Die Dieselzahlen brechen gewaltig ein. Auch wenn der Benziner vielleicht noch etwas mehr als zuvor verkauft wird, insgesamt geht das stark zurück. 1 Million weniger Fahrzeuge. So sieht der Anfang vom Abstieg aus @Mäx.
Mäx meint
Zuerst hieß es, die Nachfrage nach Verbrennern sei eingebrochen.
Dann habe ich die Zahlen von BMW, der M-GmbH und AMG aufgezeigt, ebenso wie Bentley, Lamborghini und Porsche, die alle Rekordabsätze hatten dieses Jahr.
Audi war auch nach 1. Halbjahr auf Kurs Rekord.
Alle genannten sind ja typische Beispiele für Verbrenner geprägte Produktpaletten oder?!
Es kann also nicht sein, dass die Nachfrage nach Verbrennern Schuld sein soll bei VW, wenn alle anderen mit Verbrennern Rekordabsätze feiern.
Es gibt weltweit eine Halbleiterknappheit. Das ist nichts was sich die Autofirmen ausgedacht hat.
Und wenn das 5% vom normalen Absatz sind, dann macht das bei der VW Gruppe eben schnell 0,5 Mio Fahrzeuge.
Das ist Fakt und kann man überall in der Wirtschaft sehen, gerne nochmal mein Beispiele für einige Standard Siemens SPS Komponenten, die 10-12 Monate Lieferzeit haben.
Krise war vielleicht letztes Jahr. Dieses Jahr kann man nicht wirklich von Krise sprechen.
Ja was denn nun?
Kommen Verbrenner so schlecht an und deswegen hat VW ein Absatzminus, obwohl alle anderen Verbrennermarken ein Absatzplus haben? Sogar im VW Konzern mit Audi etc.
Oder sind die E-Autos dafür verantwortlich? Oder ist es VW allgmein die keiner mehr haben will?
Was ist es denn nun?
Die ganze Zeit schlängelst du dich da durch und es kommt keine gerade Argumentation raus.
Natürlich. Wenn ich mit meinen Chips bei Audi Porsche Bentley etc. mehr verdienen kann…ja dann mach ich das so gut es geht.
Da bin ich aber nochmal bei dem Ding mit den kleinen Zahlen. Es ist doch einfacher kleine Anzahlen an Halbleitern einzukaufen, vielleicht noch bei verschiedenen Lieferanten um meinen kleinen Absatz zu halten (Porsche) noch dafür für nur 2 Standorte.
Es ist aber viel schwieriger eine Warenkette in zig verschiedenen Produktionsstätten rund um den Globus am Laufen zu halten für 5 Mio Fahrzeuge.
Das gleiche sehe ich für Tesla. „Kleine“ Stückzahl, dazu flexibel aufgestellt, wenige Standorte (China, USA); da ist es doch „einfach“ eine Warenkette aufrecht zu erhalten.
Genau und weil keiner sagt, was meiner Meinung entspricht (Nachfrageproblem), muss die offizielle Aussage (Chipknappheit) gelogen sein, obwohl es weltweit alle Branchen trifft.
Beste Verschwörungsmythenlogik. Vergleiche Klimawandel, Corona, etc.
Der Diesel ist wohl abgefrühstückt…spätestens seit dem Abgasskandal.
Aber stellt VW nur Diesel her? Und deswegen ist besonders VW vom Rückgang betroffen oder was soll nun die Argumentation sein?
Gerry meint
…ja der Abschied vom Verbrenner wird zum Glück schneller kommen als mancher (gerade auch bei VW, BMW, Mercedes) gedacht hat.
Aber die Fehler sind die gleichen, es werden noch mehr unförmige SUV-Panzer mit >300PS auf den Markt gebracht, die in Wirklichkeit niemand braucht und unnötig viel Ressourcen und Energie verbrauchen.
Eine Mobilitäts- oder Energiewende ist das nicht….
„Herr wirf Hirn vom Himmel, bevor es zu spät ist…“ ????
Fritzchen meint
Mich als SUV-Fahrer (seit 12 Jahren) haben Sie nicht befragt, ob ich den SUV wirklich brauche. Wenn Sie wissen wollen, ob jemand einen SUV wirklich braucht, können Sie mich gerne befragen.
Peter W meint
Wenn ich höre, dass jemand einen SUV braucht, weiß ich nicht ob ich lachen oder heulen soll. Wie kann man nur so eine dumme Behauptung aufstellen.
BEV meint
Der Großstadtdschungel, noch nie was davon gehört? ;-)
Was man wirklich braucht (nicht jeder) sind Geländewagen, aber nicht irgendwelche aufgedunsenen Straßenpanzer = SUV.
Absoluter Blödsinn, allerdings sagt ja jeder mittlerweile SUV zum aufgebockten Polo, SUV fängt für mich weiter oben an.
Steven B. meint
Wenn diese nicht gebraucht werden, warum wohl werden diese nur gekauft? Der Kunde entscheidet, die Hersteller leiten den Trend nach Nachfrage ab und produzieren was „gefragt“ ist. betrachtet man die demographische Entwickliung und den Zuwachs solcher SUV in Ballungsräumen, bzw. Städten, dann sagt das schon alles zum Thema. Ältere Menschen möchten es überiwegend gerne bequem haben, Junge Menschen brauchen was Auffälliges – so kommt eins zum anderen. Hört doch bitte damit auf ständig das SUV in Frage zustellen, sondern schaut euch die Studien der OEM an, die vom SUV in die Sportsback Varianten übergehen, später folgen weitere Abwandlungen die nicht einfach als Kompromis abgetan werden können, sondern eine Entwicklung aufzeigen, die unter anderen der alternden Bevölkerung angerechnet werden muss.
BEV meint
das natürlich Lustig, ausgerechnet einen BMW abzubilden, nach dem letzten Kommentar von Frank Weber
Anti-Brumm meint
Es wäre mal interessant zu sehen, wie alleine die Vermeidung von Pendelverkehr in die Ballungszentren die Emissionen senken würde.
Hier im Großraum Wien stauen sich täglich über 350.000 PKW in die Stadt hinein. Teilweise trotz sehr guten Bahnverbindungen, vorallem aus dem Süden.
DerOssi meint
„Teilweise trotz sehr guten Bahnverbindungen, vorallem aus dem Süden.“
Hauptgrund? …wahrscheinlich die Zeit… gab jetzt in Deutschland eine Studie, dass man mit dem ÖPNV Minimum doppelt so lange braucht für gewisse Strecken wie mit dem Auto… und wenn man mit dem Auto alleine schon 30 bis 45 Minuten in/durch die Stadt braucht, kann man sich ausrechnen, wie ungeil das mit der Bahn/Bus ist… und dann kommt noch die Fahrplanabhängigkeit dazu…
ÖPNV muss mindestens halb so teuer und doppelt so stark getaktet werden… überall wahrscheinlich… dann wird er erst richtig attraktiv meines Erachtens…
Thomas Claus meint
Dazu fallen bei uns seit einiger Zeit immer wieder Fahrten aus. Da kommt selbst in der Stadt der Bus nur alle 15 Minuten. Dazu kommt noch Corona. Nicht jeder hat Lust darauf während der Fahrt auf Arbeit eine Stunde eine Maske zu tragen. Da fährt man lieber Auto.
Anti-Brumm meint
„und wenn man mit dem Auto alleine schon 30 bis 45 Minuten in/durch die Stadt braucht“
-> Wozu auch durch die Gassen schlängeln, wenn es mit Zügen im Tunnel unten drunter viel schneller geht? Eine Stadt ist straßentechnisch per se ineffizient.
Für 365€ / Jahr kann man in Wien 24h Öffis fahren. In einem extrem gut ausgebauten Netz (bis auf die dünnen Randzonen). Da kann kein Auto mithalten.
Im auto-dominierten Deutschland schaut es freilich anders aus.
Natürlich spielt die generelle Entfernung/Routenkomplexität eine Rolle. Eigenes Beispiel: Meine Arbeitsstrecke (Wien Zentrum) wäre mit Auto ohne Stau in 25min erreicht, mit Öffis in 45. Das sind bloß 20 Minuten.
Egal ob Elektroauto oder nicht, Stadtzentren MÜSSEN vom Autoverkehr befreit werden. Einige europäische Städte machen das bereits erfolgreich vor, und da jammert auch niemand.
BEV meint
sorry aber was für’n Unfug, in München, Frankfurt oder Berlin braucht man mit dem Auto viel länger um durch die Stadt zu fahren als mit der U-Bahn.
Und auch um von München nach Berlin zu fahren, wenn es auch mit dem Zug geht, warum sollte ich dann unbedingt mit dem Auto fahren? Und schau mal zu welchem Preis man da fahren kann, den günstigsten Preis, nicht den höchsten. Potential ist da. Was eher nervt ist, dass man in jeder Stadt ein anderes Ticketsystem hat, man sollte hier europaweit nur noch ein System haben und nicht in jeder Stadt ein ganz anderes System und in jeder Stadt eine andere Zahlungsmöglichkeit, für jede Stadt eine App ist NICHT SMART! Da ist jede Münze smarter, der Euro im Automat funktioniert (fast) überall.
Tom meint
…das funktioniert in Wien ganz gut. Siehe Klimaticket.at. Auch das Zeitargument zieht da nicht (außer man wohnt am A**** der Welt und man kann nicht ‚Park and Ride‘ nutzen). Es ist meist „Bequemlichkeit“ und/oder „einfach nicht nachdenken/nachrechnen“. Es wird nicht komplett gerechnet-der durchschnittliche km kostet eal ca. €0,40! Weiters: In Wien kommt ab März 2022 flächendeckend eine Kurzparkgebühr/-zone (Parkdauer max. drei Std-ca. €6, dann ist es vorbei oder man muss umständlich umparken, so kostet ein Arbeitstag nur mit dem Parken ca. €20,- ohne Fahrtkosten ), da rechnet sich nix mehr logischerweise! Entspricht ca. 80min. durchschnittlichem Arbeitszeitgeldwert netto, den man herschenkt. Garagenplätze sind auch kostspielig und rar (ab derzeit ca.€ 10/Tag). Wenn die tatsächlichen Kosten verglichen werden würden (bei annähernd gleicher Zeit/Distanz) dann ist das Klimaticket unschlagbar! (Max. €3,-/Tag durch ganz! Österreich bei der Jahreskarte für Erwachsene, Kinder/Senioren, etc.etwas günstiger). Innerhalb von Wien um € 1,-/Tag = 365,-/Jahr-Wo sonst gibt es sowas?!)
Es tut sich endlich was. #wienistanders
LG aus Wien.
Tom meint
https://wien.orf.at/stories/3032234/
ca. 260.000 reichen auch;-) Sehe ich auch so!
Deshalb ist es für mich noch immer unverständlich das gegen Lobautunnel (Außenring um Wien) demonstriert wird und die Tangente „übergeht“ (ohne Luftfilterung, Lärmreduktion, Abgase, millionenteure Megastaus durch Sanierungsarbeiten, etc.). Das Klimaticket ist ein Schritt in die richtige Richtung, was Nahverkehr und Pendeln betrifft. Der Rest durch Transporte, Lieferungen und Zustellungen wird so aber kaum reduziert werden. Und, dieser Verkehr steigt weiterhin durch den Konsum.
LG aus Wien