Angesichts zunehmender Verunsicherung beim Energie- und Mobilitätsumbau durch Vertreter der Bundesregierung fordert der Bundesverband eMobilität (BEM) einen klaren Kurs für Zukunftssicherheit und Klimaschutz.
„Wir sichern den Wohlstand und die Umwelt nur dadurch, dass wir uns den Veränderungen stellen und nicht immer in die alte Welt der fossilen Rohstoffe zurückfallen“, kommentierte BEM-Vorstand Markus Emmert die neuerliche Ankündigung von Bundesfinanzminister Christian Lindner, sich gegen den Beschluss des EU-Parlaments zum Verbrenner-Verbot zu stellen. Zuvor hatte Lindner die E-Auto-Kaufprämie „Umweltbonus“ als Fehlallokation bezeichnet und ein Ende der Förderung ins Spiel gebracht.
„Die Klimaziele der Bundesregierung erlauben keine Rolle rückwärts, sondern erfordern einen Turbo konzeptionellen Umbaus“, sagte Emmert. In der gesetzten Zeit würden weder die Technologieoffenheit noch die freie Marktwirtschaft den geeigneten Innovationen helfen, auf die Beine zu kommen. Vielmehr brauche es einen klaren Kurs und die dazugehörigen neuen Verwaltungsentscheidungen – „einschließlich der Gewährleistung klarer Marktregeln“.
Um bis 2030 konsequent mit der Mobilitätswirtschaft an der Reduktion von CO2 zu arbeiten, sieht der BEM die Notwendigkeit zur Änderung von drei Mechanismen:
- Zur klaren Richtungsgebung für Antriebswechsel und CO2-Reduktion gehöre der Tankrabatt abgeschafft. Gleiches gelte für das Diesel-Privileg. Eingesparte Gelder könnten aktiv in den Aufbau von Ladeinfrastruktur und den Ausbau der Erneuerbaren Energien investiert werden.
- Um die Elektromobilität als Umweltmechanismus einzuführen, sollte der Umweltbonus sachgerecht von der Individualförderung zu einer Strukturförderung erweitert werden. Dies beinhalte die Kopplung der Förderhöhe an den elektrischen Energieverbrauch, die Öffnung der Förderung für alle rein elektrischen Fahrzeuge einschließlich Leicht- und Logistikfahrzeuge sowie der Ebenen Land, Luft und Wasser. Die Förderung von Hybrid-Fahrzeugen sei wegen erwiesener Unwirksamkeit für die Umwelt umgehend zu beenden.
- Um bei Kunden die Planungs- und Investitionssicherheit zu stärken, sollte beim Umweltbonus der Antrag auf die staatliche Förderung bereits 15 Tage nach verbindlicher Bestellung möglich sein. Der Missbrauch von Subventionen beim Auslands-Export könne durch eine eidesstattliche Rückzahlungsverpflichtung unterbunden werden.
Schon heute habe die Elektromobilität einen Kostenvorteil im Verhältnis zu anderen Antrieben, insbesondere wegen des geringeren Primärenergiebedarfs und der geringeren Betriebskosten, so der BEM. Der Ukraine-Krieg liefere zusätzlich weitere Argumente für die Erneuerbaren Energien, von denen neben der E-Mobilität noch andere Wirtschaftszweige profitieren würden. Diese Vorteile gilt es nach Ansicht des Verbandes jetzt auszubauen und keine Nachfragestopps durch ein Ende der Förderung zu provozieren.
„Die überwiegende Mehrheit der Fahrzeug-Hersteller in Deutschland hat sich bereits zum Verbrenner-Verbot bekannt und sich selbst noch konsequentere Umweltziele gesteckt. Der Umbau der Industrie geht einher mit dem Aufbau der Ladeinfrastruktur sowie den Vertriebs- und Ausbildungsfragen. Wer diesen Prozess jetzt ausbremst, steuert in große Konflikte am Markt und auf EU-Ebene“, warnte der BEM.
Dagobert meint
Man soll doch bitte das AVAS abschaffen oder zumindest anpassen, wenn sich der Käse mit den BEVs schon nicht mehr aufhalten lässt. Die einzigen beiden Autos die ich durch mein geschlossenes Bürofenster hören kann sind die Müllabfuhr und das nervige „wuuuuhhhh“ der Zoe vom Nachbarn.
Jensen meint
@Dagobert: Da muß Ihr Nachbar wohl die lauteste Zoe aller Baureihen erwischt haben.
Nun, akutstische Empfindungen sind von Zuhörer zu Zuhörer verschieden. Vielleicht bitten Sie ihn einfach freundlich, vor der Einfahrt in die Straße das Warngeräusch abzuschalten. Der Müllwagen dürfte in absehbarer wohl auch elektrisch daherkommen …
Dagobert meint
Ich denke das ist eher ein Frequenz-Problem als ein Problem der absoluten Lautstärke. Hohe Frequenzen durchdringen einfach besser als niedrige.
Michael S. meint
Das ist ja ne Entscheidung des Herstellers, wie der AVAS umsetzt. Aber letztlich sind mir durch AVAS aufmerksam gemachte und nicht umgefahrene Menschen (es soll auch Menschen mit eingeschränkten Sinneswahrnehmungen geben, denen AVAS etwas bringt…) lieber, als dass jemand seinen Seelenfrieden im Büro findet, nichts für ungut…
Dagobert meint
Das Argument des „Lauten Stinker“ der durch leise Elektroautos ersetzt wird fällt damit eben ein bisschen in sich zusammen. Davon abgesehen, was ist schon Sache des Herstellers? Natürlich sind bei AVAS auch Frequenzbereiche und Läutstärken reguliert, nur eben leider falsch. Es muss eben angepasst werden, die Fußgängerampel für Blinde funktioniert auch und stört keinen.
OMG meint
Man braucht eigentlich nur die FDP zu verbieten, dann schlagen wir alle Fliegen mit einer Klappe ;-)
DerOssi meint
Das gefällt mir 👍😁
Holger meint
Mir auch
Kliko meint
Super Idee die FDP braucht keiner
Karsten meint
🤪 OMG die Lauterbachs der Elektromobiltät melden sich wieder zu Wort. Über die restlichen 2 Monate Tankrabatt muss man ja kaum noch reden und wo hat sich denn beim Diesel dieses Privileg versteckt? Die Preise dafür sind doch mittlerweile deutlich über denen von Benzin.
eBiker meint
Dieses Dieselprivileg versteckt sich nicht – es gibt es schlicht nicht. Andere behaupten ja sogar Diesel würde subvensioniert. Beides schmarrn. Diesel, Benzin, Gas und Strom sind unterschiedliche Treibstoffe die unterschiedlich besteuert werden.
Wenn dann gibt es ein Heizölprivileg, das ist ja schliesslich das selbe wie Diesel.
Wenn man natürlich will, dann kann man auch von einem Bierprivileg sprechen, ist ja auch weniger Steuern drauf wie auf Schnaps ;-)
Duesendaniel meint
Wenn etwas niedriger besteuert wird, ist das kein Privileg? Interessant! Diesel wird nicht niedriger besteuert, einfach weil es ‚ein unterschiedlicher Treibstoff ist‘, sondern weil das politisch gewollt war und damit wird er bevorteilt oder eben auch ‚privilegiert‘. War übrigens in anderen Ländern nicht so, ein weiterer Beweis für die politische Steuerung.
Freddy K meint
Weil man wen helfen wollte damals?
Den Transportunternehmen.
FahrradSchieber meint
Als Ausgleich ist beim Diesel die Kfz-Steuer höher, also Benziner-„Privileg“.
Die Lösung ist einfach:
Steuer auf Benzin auf Dieselniveau runter, Kfz-Steuer beim Diesel auf Benzinerniveau runter. Fertig.
Ökoman meint
Statt den Tankrabatt klientelgerecht mit der Gießkanne einzuführen, wäre eine gezielte Rabattierung für die Transportbranche sinnvoller gewesen. Dann wären Agrar- und Fertigprodukte bei weitem nicht so inflationär teuer geworden.
Aber Hauptsache, der Macan-Fahrer freut sich, 20 EUR weniger an der Tanke los geworden zu sein. Den Rest der Bevölkerung hätte es nicht so geschmerzt, wenn sie 10 EUR mehr je Tankfüllung bezahlen würden, wenn dafür die Inflationsrate ein paar Prozent niedriger ausfallen würde.
Fritzchen meint
Typisch Lobbyist. Könnte Versicherungsvertreter gewesen sein.
Solange die Beteiligten das Erreichen der Klimaziele mit einer maximalen Abzocke des Käufers gleichsetzen, wird das nichts.
Er will die Nutzung von Verbrenner verteuern, damit die exorbitanten Preise der eAutos in einem besseren Licht erscheinen. Mein nächstes Auto wird ein Hyundai Bayon, Preis 17.000 Euro, neu. Gibt es vergleichbares als eAuto?
Ich gehöre zu den Menschen, die aufgrund ihres Einkommens wirtschaftlich denken müssen. Wie die anderen 99 Prozent.
Thomas meint
Warum kaufen Sie dann einen Neuwagen mit absehbar großem Wertverfall aufgrund veralteter Antriebstechnik?
DerOssi meint
„Absehbar“ ist schon mal gar nix…
Selbst wenn die TCO-Rechnung trotz z.B. 10.000 Euro Mehrkosten des BEV nach 10 Jahren Richtung BEV ausschlägt, ist nunmal auch der Auto-Anschaffungspreis eine je nach Einkommen begrenzende Hürde, die erstmal genommen werden (können) muss… was ist daran eigentlich nicht zu verstehen?
eBiker meint
Vollkommen richtig. Und das mit dem Wertverfall ist auch so eine Sache.
Wenn man das Auto 10 Jahre fährt ist es total egal was es für einen Antrieb hat. Ein heute neues eAuto wird in 10 Jahren auch einen riesigen Wertverlust haben, schlicht weil die Entwicklung ja permanent voranschreitet.
Reichweite und Ladegeschwindigkeit sind da zwei Punkte.
Weiterhin wird es in 10 Jahren auch einen ordentlichen Gebrauchtmarkt für eAutos geben, nicht wie jetzt.
Man sollte also keinesfalls glauben, dass die irrsinnigen Gebrauchtpreise (die oft nicht bezhalt werden) so bleiben.
Tim Leiser meint
Wer wirtschaftlich denken muss, kauft sich keinen Neuwagen! Punkt! Ein Jahreswagen hält auch 10 Jahre, war dann aber in der Anschaffung 30% günstiger. Ich denke darauf wollte Thomas hinaus. Unabhängig davon, ob es ein eAuto oder ICE-Auto ist.
Ich habe 2014 für 6000,-€ ein Auto von 2006 gekauft, das ich bis März gefahren bin. 20.000km im Jahr. Er hatte keine großen Schäden und wird jetzt für 1000,-€ verkauft. Das ist wirtschaftlich. Jetzt haben wir ein Model Y. Das soll wenn möglich die nächsten 20 Jahre unser Auto sein. Alle 10 Jahre ein Neuwagen ist absoluter Blödsinn. Auch unser Y ist eigentlich Unfug. Eigentlich ist jeder Neuwagen wirtschaftlich (für Privatpersonen) Quatsch.
eBiker meint
Tim da muss ich dir in allen Punkten recht geben.
Allerdings ist ein 17K Neuwagen auch nicht wirklich teuer. Hab mir aber auch noch nie einen Neuwagen gekauft – das neueste war ein 1/2 Jahreswagen – aber ich denke nicht das Thomas darauf hinaus wollte – er hat ja explizit auf den Antrieb hingewiesen.
DerOssi meint
@Tim:
Ich denke, Thomas legte die Betonung schon auf den Antrieb…
Aber ja, privat ein Neuwagen ist generell nicht zu empfehlen, lieber Jahreswagen…
Problem aktuell ist jedoch, dass durch die teuren Preise selbst der Gebrauchten, die Neuen natürlich attraktiver werden… und wenn man Einen kauft, der noch auf dem Hof steht, hat man ihn auch sofort…
Aktuell ist die Lage generell sehr ungünstig, egal welcher Antrieb oder Alter…
Freddy K meint
@Tim
Dann sollten alle nur noch Gebrauchtwagen bzw Jahreswagen kaufen? Haut nicht hin….. Denn dann bräuchte man ja keine Neuwagen mehr bauen….
Henne … Ei…
Albert Deutschmann meint
@Thomas: Wer sagt, das da absehbar ein großer Wertverfall eintrifft? Ist das vielleicht nur der Wunsch einer gewissen Befürworter-Gruppe? Ich kann die Denkweise von @Fritzchen voll nachvollziehen.
DerOssi meint
Und außerdem, selbst wenn der Wert des Verbrenners nach 10 Jahren „verfallen“ ist, dann ist er das für ALLE Verbrenner… dann kannst immer noch auf einen ähnlich günstigen etwas jüngeren anderen Verbrenner wechseln… wenn man das Auto nicht als Anlage betrachtet, ist der Wertverlust im Grunde relativ egal, wenn nach X Jahren auf einen anderen Gebrauchten gewechselt wird… ja, bei Neukauf könnte das natürlich etwas negativer ausfallen…
Man sieht es ja aktuell am Markt, wenn, dann steigen alle Gebrauchten gleichzeitig im Preis, völlig modellunabhängig… entweder hast du einen Verkäufer- oder Käufermarkt… das betrifft dann aber alle Modelle, und nicht selektiv….
DerOssi meint
Du wartest ja auch nicht mit dem Kauf eines neuen Laptops oder TVs etc. pp, obwohl du genau weißt, dass die in 5 Jahren „Schrott“ bzw. einfach extrem veraltet sind schon wieder… irgendwann musst halt mal kaufen, und das entsprechend deines Geldbeutels… 😉
eBiker meint
Was glaubst du wie hoch der Wertverlust bei einem eAuto in 10 Jahren sein wird?
Ein ZOE kostet heute (der ist kleiner also der Bayon) nach Förderung mindestesn 30K – was glaubst du wohl wirst du in 10 Jahren noch für den bekommen?
Mit dann total veralteter Technik usw.
DerOssi meint
Auch richtig…
Und so lange es Sprit an Tankstellen geben wird, werden auch gebrauchte (günstige) Verbrenner einen Markt haben und Gebrauchswert für diejenigen, die nicht viel Geld für ein Auto ausgeben wollen oder können…
Und das „5-Euro-pro-Liter-Sprit“-Schreckgespenst sehe ich auch nicht wirklich… weil DANN haben wir ALLE ein richtig großes (noch größer als jetzt schon) Problem… Heizöl ist dann wohl genauso teuer, Kerosin etc. pp wie auch alle anderen Fossilen, die man eventuell auch für (Vor-)Produkte noch braucht, nicht nur zum Verbrennen….
eBiker meint
Und ein weiterer noch wichtigerer Punkt: wenn du nun einen günstigen Neuwagen kaufen möchtest, musst du einen Verbrenner kaufen – schlicht weil du kein eAuto bekommst. Je bezahlbarer desto länger die Lieferzeit.
Man bekommt ja noch nicht mal nen günstigen gebrauchen Elektrowagen.
Duesendaniel meint
Glauben können wir in der Kirche. Außerdem hat jedes Auto nach 10 Jahre ‚total veraltete Technik‘ und diese Entwicklung wird mit der Digitalisierung immer dramatischer.
Duesendaniel meint
eBiker: Max. 50KW DC-Laden ist heute schon total veraltete Technik. Wer sich so etwas für so viel Geld kauft, hat wohl auch den Schuss nicht gehört.
eBiker meint
Genau das wollte ich sagen Duesentrieb – in 10 Jahren ist alles veraltet – und eben dann auch noch kaum etwas wert – ganz egal welcher Antrieb
South meint
@Fritzchen… Echt jetzt… als bei mir die Kohle noch knapp war, hab ich mir noch nicht einmal angeschaut was ein Neuwagen kostet! 17T hast du in so ner Lage gar nicht, geschweige denn den Wertverlust der ersten Jahre tragen zu wollen… gut. Und. Bei Gebrauchen gibts E Autos halt noch nicht. … kommt aber noch…und dann ist der Unterschied auch keine 10T mehr. … und der Unterhalt ist ja günstiger als Verbrenner, günstiger wird Öl bestimmt nicht mehr…
Ich hatte damals sogar einen BMW. Aber halt 10 Jahre alt und mit Beulen. Der wäre in der Neuanschaffung auch VIEL zu teuer gewesen …aber das fiel dann bei einem degressiven Verlauf nach den Jahren und mit Macken nicht mehr so stark ins Gewicht. …
DerOssi meint
„günstiger wird Öl bestimmt nicht mehr…“
Strom aber in absehbarer Zeit auch nicht…. eher teurer…
Nicht jeder hat eine PV, die natürlich aber auch erstmal bezahlt werden will bei Neuanschaffung…
South meint
… glaubst du dass Strom sich mehr verteuert als Öl ?
DerOssi meint
@South:
Nein, aber geht doch im Endeffekt oft um die TCO-Rechnung… und wenn immer teurer werdender Strom auf massiv teure BEVs trifft, dagegen aber ein saugünstiger Verbrenner (es wird ja ständig ein großer Wertverlust vorausprophezeit) auf einen hohen (aber keine 5 Euro) Benzinpreis trifft, könnte das dennoch kostentechnisch gut für den Verbrenner ausgehen… auch je nach Fahrleistung im Jahr….
Wir können uns nur überraschen lassen…
eBiker meint
Ich glaube das wird ziemlich parallel laufen – Steinkohle hat sich der Preis seit 01.2021 bis jtzt mehr als vervierfacht – Gaspreis ist eh bekannt – Öl soll jetzt zusätzlich auch noch verstromt werden.
South meint
Man kann aus sehr vielen Quellen Strom erzeugen. Kohle. Gas. Öl. PV. Wind. H2. Geothermie. Atom. Holz… was auch immer noch. Deshalb würde ich eher auf Strom als auf Öl setzen. … Öl wird ja knapp. Fracking, Tiefseeförderung und Teersande haben Öl die letzten Jahre günstig gehalten. Aber das wird nicht ewig so weitergehen….
eBiker meint
Schon richtig South – nur schwenken wir gerade bei der Stromversorgung massiv von ehemals billigem Gas auf teurer Kohle um – und sogar auf teures Öl – weil das halt noch relativ sicher zu bekommen ist. Und bis wir so viel EE haben, dass wir zumindest die extrem teuere Steinkohle und das Öl da wieder los sind wird es noch ganz schön lange dauern.
Daher denke ich eben, dass auch der Strompreis weiter steigen wird.
South meint
AKTUELL in BRD schon Ökostromanteil größer 50%. Gas nur um die 5-8%. Gut. Braunkohle so 9%. Steinkohle 5%. Öl spielt quasi keine Rolle. So bitter wie es für die Energiewende sein mag. Kohle ist leider überhaupt nicht knapp und im Vergleich günstig. Der Krieg führt eher zu einer temporären Knappheit, bis die neuen Lieferketten stehen. Aber. Kommt ne neue Nachricht rein verändert sich auch die Prognose. Überfällt China Taiwan, dann ist das hier geschwurbel von gestern! :-)
Tommi meint
Um wirtschaftlich zu denken, muss man so ein paar kleine Grundlagen der Kostenrechnung verstehen.
Sie können sich kein Elektroauto leisten und kaufen sich deswegen einen Benziner? Das Benzin können sie sich dann leisten?
Das Stichwort is TCO – Total-cost-of-ownership.
Wenn ein BEV 5000 € mehr kostet, dafür aber 1000 € im Jahr an Betriebskosten spart, dann zahle ich in 5 Jahren genau so viel. Danach geht das sparen los. Jedes Jahr 1000 €.
Ich habe ein Elektroauto (bzw. 2). Neulich hatte ich meine erste Inspektion nach 30.000 km. Das hätte ca. 150 € gekostet, wenn sie nicht bereits im Kauf inbegriffen gewesen wäre. Bei einem Verbrenner sicher deutlich mehr. Ich zahle für 100 km ca 6€/100km. Beim Verbrenner eher so 15€. Macht bei 20000 km/Jahr 1400€ Ersparnis. Dann habe ich noch 300€ für die CO2-Einsparung bekommen.
Ja, die Anschaffungskosten tuen weh. Aber das kann man über einen Kredit finanzieren und den dann über die eingesparten Betriebskosten abbezahlen.
Und selbst wenn der BEV teuerer wäre. Das sollte uns unsere Umwelt alle mal Wert sein.
eBiker meint
In der Preisklasse wo er spricht . also 17.000 Euro findest du kein BEV welches gerade mal 5000 Euro mehr kostet – ich habe als Vergleich den ZOE genommen – da sind das nach Förderung schon mal 13.000.
In deiner Rechnung wäre also der ROI nach 13 Jahren erreicht.
DerOssi meint
Und wenn du alle 3 Jahre ein neues Auto bekommst? …wann rechnet sich dann das teure BEV?
Und machen einen die 1000 Euro im Jahr wirklich ärmer, wenn man sich ein 60K Euro BEV z.B. leisten könnte? …aber dafür dann ewig viel Zeit an der Ladesäule abhängen? …denke eher nicht…
Wer sich Autos ab 50 bis 60K leisten kann, muss nicht unbedingt die TCO-Rechnung auf jeden Cent ausquetschen… nur um dann den „Nicht-Luxus“ von ewig an der Ladesäule abhängen in Kauf nehmen zu müssen…
Für kleinere Autos, die dann aber gleich mal 10K Euro günstiger sind als BEVs, da kommst mit den gesparten 10K Euro weit… zumal bei vielleicht auch weniger Laufleistung im Jahr als der Vertreter…
Karsten meint
Sorry aber diese TCO-Rechnerei finde ich immer totalen Unsinn. Das kann man nur machen wenn es das Automodell X sowohl als Verbrenner als auch BEV gibt (aktuell nur sehr wenige Modelle), alles andere ist nur Birnen//Äpfel-Geschwurbel.
eBiker meint
Und dann muss es die auch beide NUR in der indentischen Ausstattung geben. Bei dem TCO Geschafel wird dann immer gerne das ganze Zeug reingerechnet was ich beim BEV mit kaufen MUSS und am besten auch noch auf die kW – obwohl mach ein Verbrenner mit viel weniger PS schneller fährt.
TCO kann man nur persönlich machen – also was will ich für ein Auto haben, was soll drin sein – und eben nicht was muss ich unbedingt mitkaufen.
Dann kommen noch die persönlichen Umstände wie Lademöglichkeit dazu.
Daher wird jeder eine andere TCO Rechnung machen – und bei jedem wird etwas anders rauskommen.