Mit dem Anfang 2022 vorgestellten Konzeptwagen EQXX gibt Mercedes-Benz einen Ausblick auf seine neueste Elektroauto-Technologie. Dank diverser Effizienzmaßnahmen schaffte die stromlinienförmige Mittelklasselimousine im Sommer über 1200 Kilometer mit einer Ladung. Von den mit dem Technologieträger gesammelten Erkenntnissen wird als Erstes ein Modell ähnlich der CLA-Limousine profitieren.
Wie der Leiter des Exterieurdesigns der Marke, Robert Lesnik, gegenüber Autocar bestätigte, wird das derzeit noch nicht näher beschriebene Auto das erste sein, das unter dem Markennamen „Entry Luxury“ auf den Markt kommt und rund 4,7 Meter lang. Starten soll das neue Elektroauto im Jahr 2024.
Laut dem Autoportal handelt es sich im Wesentlichen um ein elektrisches Äquivalent zur Verbrenner-Limousine C-Klasse. Zu Beginn dürfte der Fokus auf hoher Reichweite liegen, die mit der Technik des EQXX ermöglicht wird. Ein Jahr nach der Einführung soll es dann aber auch eine besonders sportliche AMG-Variante geben. Letztere wird laut Lesnik mit einigen der aktiven Aerodynamik-Elemente des EQXX ausgestattet sein. Dazu gehören ein beweglichen Diffusor und ein aktiver Spoiler.
Der schnittige EQXX werde auch das Erscheinungsbild der neuen „Einstiegs-Luxus“-Baureihe prägen, erklärte Lesnik. Die AMG-Version wird Autocar zufolge wahrscheinlich ein eigenes, aggressiveres Styling erhalten. Ob es wie bei der C-Klasse auch eine Kombivariante geben wird, ist noch offen.
Das neue Elektroauto wird als erstes die MMA-Plattform (Mercedes-Benz Modular Architecture) nutzen. Die MMA wird mit Fokus auf kleine und mittelgroße Elektrofahrzeuge konzipiert, erlaubt aber auch noch einen Verbrennungsmotor. Die großen Elektroautos der Marke basieren bereits auf einer reinen Stromer-Plattform, der EVA2 (Electric Vehicle Architecture). Die bisherigen mittleren und kompakten Fahrzeuge EQA und EQB fahren dagegen noch auf ursprünglich für Verbrenner konzipierten Architekturen.
Bis 2022 will Mercedes-Benz in allen bedienten Segmenten Batterie-Fahrzeuge anbieten. Ab 2025 sollen alle neuen Fahrzeug-Architekturen ausschließlich elektrisch sein und die Kunden für jedes Modell eine vollelektrische Alternative zur Auswahl haben. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll die Marke bereit sein, vollelektrisch zu werden – „überall dort, wo es die Marktbedingungen zulassen“.
Michael_Ohl meint
Mein erstes E-Auto hat jetzt 126.000km gekauft mit knapp unter 10.000km, meZin zweiter ist bei 98.000km gekauft mit 60.000km, Nummer drei hat 20.000km geleast mit 15km, Nummer vier mit 99km gekauft hat jetzt 29.000km. Jetzt also 200.000km elektrisch in 9 Jahren.
Gunnar meint
Da wird getrödelt ohne Ende bei den alten OEMs. Und in der Zwischenzeit grast Tesla weitere Marktanteile ab.
Allein im Q4/2022 sollen deutlich mehr als 30.000 Teslas nur in Deutschland verkauft werden.
Wieviel schaffen die anderen OEMs in diesem Zeitraum?
Gunarr meint
Ist doch super. Das bedeutet jede Menge Teslas auf dem Gebrauchtmarkt, wenn die Neuwagenkäufer sich was Schickeres gönnen wollen.
Roman meint
Sehe ich auch so. Immer her mit den Teslas, das sorgt für sinkende Preise auf den Kiesplätzen der Gebrauchthändler und zieht hoffentlich auch die hohen Preise der Verbrenner runter.
Stefan Chrzanowski meint
„Bis Ende 2022 möchte…anbieten“ lasse ich ersetzen durch seit wann Mercedes Benz in allen Segmenten Elektrofahrzeuge anbietet, weil 2022 nicht mehr lange dauert.
Peter Wulf meint
Was soll das neue E Auto besonders mit eine Reichweite von 1200km mit einer Ladung? Reine Vergeudung von Rohstoffen und zusätzliches Gewicht. Selbst Vielfahrer werden in Zukunft genug Zeit zum Laden und gleichzeitigen Ausruhen haben. Bei über 1200km Fahrstrecke müsste mein mehrere Ruhepausen einlegen. Ferner Schein die Verbrennerindustrie noch nicht “ begriffen zu haben“ das E Auto im Stau ggf nur 3 kwh / pro Stunde für Heizen im Winter verbraucht , gegenüber Verbrenner bei denen der benzintank sich schnell leert .
Strom gibt es überall in Europa.
Tankstellen immer weniger im ländlichen Raum.
David meint
Der Wagen wird sehr interessant. Ich bin gespannt, was vom EQXX in die Serie kommt. Die vollen 1200 km können es nicht sein, wird wohl ein 80er Akku werden, um nicht EQE und EQS zu entfeinern. Aber aerodynamisch wird man das große Besteck auspacken.
M. meint
Wenn die Batterie bei gleicher Kapazität so viel kleiner ist als die im EQS, haltbar UND (!) bezahlbar, wird es früher oder später Stimmen geben, eine größere Batterie im EQS zu haben. Dann wären 140 kWh (rein technisch) ja problemlos umsetzbar.
Aber auf der anderen Seite: rund 80 kWh sind auch heute in der „Mittelklasse“ zu bekommen, siehe Kia EV6, Tesla Model 3 LR oder BMW i4. Das ist dort eine brauchbare Größe. Dazu braucht es nicht die Batterietechnik aus dem EQXX.
Aerodynamisch wird man sich sicher gerne wieder die Krone holen, da ist das „EQXX-Besteck“ sicher hilfreich. Etwas gefälliger aussehen als ein EQE/EQS darf er dann aber schon.
Envision meint
Hauptsache keinen kleinen Klappenkofferraum wie EQE oder Model3, hat man hoffentlich was gelernt…
Gunarr meint
Ich wage kaum das zu hoffen. Kann gut sein, dass Mercedes das vernachlässigt. Der EQXX hat gar keinen Kofferraum.
Quallest meint
GM kann es nicht sein da sie den ev1 ja gleich wieder gekillt haben und anderen die Batterie Grundlage entzogen haben.
Reiner meint
Schon 2024? Respekt!
Roman meint
Passt perfekt für mich, vor 2024 gebe ich meine E Klasse sowieso nicht ab.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Damit ist Mercedes wirklich rasend schnell (ich fahre schon seit 7 Jahren rein elektrisch).
Aber zumindest gibt es keine Diskussionen mehr darüber, wer das moderne E-Auto erfunden hat; Mercedes jedenfalls nicht.
Alkibiades meint
Ist das denn in irgendeiner Form relevant?
Robert meint
Für manche ist das wichtig, die können sich dann Montags mit nem Schild vor das Mercedes Werk stellen: “ Ihr habt es nicht erfunden! “
Vllt noch einen Verkaufsstand mit Karohemden und Glühwein aufstellen.
eBiker meint
Du weisst aber schon, dass Mercedes aktuell 8 verschiedene eAutos im Sortiment hat?
Tja und wer hat das moderen e-Auto erfunden. Naja da du „modern“ schreibst muss ja Nissan sein – der Leaf wird ja seit 2010 gebaut.
eBiker meint
Nochmal in mich gegangen .- ne Nissan ist es nicht.
Es muss wohl GM mit dem EV1 sein – also das moderne eAuto das Dampf meint.
three e's meint
und fast alle davon sind umgebaute Rappelkisten…
Superschnell sind die ja schon ;-)
GrußausSachsen meint
Jupp. Sehe ich auch so. Symptomatisch nis heute der Umgang von GM mit dem Thema BEV – stellvertretend für die Verbrennerhersteller – weltweit.
ID.alist meint
;-) So schnell kann eine Aussage, wir die von Dampf_explosion nach hinten gehen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Meine Worte: „Aber zumindest gibt es keine Diskussionen mehr darüber, wer das moderne E-Auto erfunden hat; Mercedes jedenfalls nicht.“
Vielen Dank an alle für die geschichtlich fundierte Zustimmung ;-).
Heinz Staller meint
Mercedes ( Carl Benz ), hat aber das Auto erfunden, und ohne Auto …auch kein Elektro Auto :-)
Roman meint
Ich kenne jemanden mit einer elektrischen B Klasse, der fährt die schon seit 8 Jahren :-)
Funkenmarie meint
Ich hatte schon immer eine Batterie im Auto..