Der Bundesverband Betriebliche Mobilität e. V. (BBM) sieht durch die jüngsten Preiserhöhungen bei vielen Anbietern von Ladestrom den Umstieg auf Elektroautos gefährdet.
„Wenn die Politik nicht schnellstmöglich handelt, vermasselt Deutschland die Elektrowende. Die Preise für Elektroautos und deren Unterhaltungskosten steigen weiter, ein Umstieg auf Elektromobilität wird damit immer unattraktiver“, sagt BBM-Geschäftsführer Axel Schäfer.
Durch die höheren Stromkosten in Verbindung mit der Deckelung der Fördersummen bis hin zum Wegfall der Förderung für Unternehmen sinke die Attraktivität von Elektrofahrzeugen, so der Verband. Entscheidend für die Wahl der Elektromobilität seien am Ende die Gesamtbetriebskosten. „Und da sieht es derzeit nicht mehr so gut aus. Es ist ein Unding, was die Politik angesichts der so oft als notwendig beschworenen Elektromobilität treibt“, unterstreicht Schäfer.
Der Mobilitätsverband fordert ein schnelles Handeln von der Politik. Eine Strompreisbremse müsse auch bei der Ladeinfrastruktur wirken, ansonsten sieht der BBM die Mobilitätswende gefährdet. Davon abgesehen müssten auch die Fördermaßnahmen wieder geändert werden. Unternehmen dürfen nicht von der Förderung ausgeschlossen werden.
„Aktuell schwinden die wirtschaftlichen Argumente ‚Pro Elektromobilität‘ massiv. Mit Sicherheit wird dies dazu führen, dass Unternehmen von der Elektrifizierung zunächst Abstand nehmen. In der aktuellen Situation können es sich immer weniger Unternehmen leisten, Mehrkosten für Nachhaltigkeitsargumente in Kauf zu nehmen. Image hin oder her“, sagt der Vorstandsvorsitzende des BBM Marc-Oliver Prinzing.
Das Problem sei, dass besonders Firmen von den aktuellen Entwicklungen betroffen seien, zumal diese bevorzugt in Elektromobilität investieren könnten. „Während Ölpreise sinken und damit auch die Spritpreise in einem akzeptablen Rahmen sind, muss die Frage erlaubt sein, ob und wie lange Elektrofahrzeuge noch sinnvoll sind. Die Politik muss rasch handeln und entsprechend die Preise regulieren, um schlimmere Ausmaße zu verhindern“, fordert Schäfer.
-=*xTc*=- meint
Wenn eine Technologie nur mit Subventionen überleben kann, dann ist sie nicht wettbewerbsfähig. Wir leben nicht in einer Planwirtschaft.
Wir stehen am Anfang der E Mobilität und schon bei der aktuellen vergleichsweise niedrigen Nachfrage nach Ladestrom explodieren die Preise. Angebot und Nachfrage steuern im Kapitalismus den Preis. Die Nachfrage nach Strom wird steigen und nicht nur wegen Ladestrombedarf, das Stromangebot wird stagnieren (siehe Spitzenglättungsdiskussionen). Der Strompreis wird durch die E Mobilität weiter befeuert werden und weiter ansteigen.
Wir brauchen einen Plan B, wenn wir an der Individualmobilität festhalten wollen.
Frank von Thun meint
Per E-Auto die Welt retten ist bei diesen Fahrstrom-Preisen nicht ganz einfach.
Zum Glück haben E-Autos noch andere Vorteile. Gerade jetzt im kalten ist das Auto innerhalb von Minuten warm und abgetaut und wenn es dabei noch am Strom hängt, belastet dies nicht einmal den Akku. Leider sind die Lieferzeiten bei VW&Co zur Zeit böse lang und werden immer länger, die wollen offensichtlich lieber Verbrenner verkaufen. Nur Tesla arbeitet die Lieferzeiten runter. Auch wenn es bei Tesla für mehr Geld mehr Auto gibt, ist der Preis für viele doch zu hoch, aber Tesla arbeitet daran (Teslamag)
Peter Wulf meint
Die Lobby der deutschen Automobilindustrie will weiter Verbrenner und Hybride bauen und verkaufen.
Die FDP und CDU/CSU unterstützen dies ,sie haben noch nicht die Wende zur E Mobilität in der Welt erkannt. „023 werden uns die Asiaten Amerika und selbst Türkei mit preiswertem E-Autos und gutem Preis/Leistungsverhältnis sowie Kleinwagen überschwemmen.
Ferner nehmen mit Corona die Atemwegserkrankungen der geschwächten Bevölkerung besonders durch Dieselfahrzeuge in Großstädten und Ballungsräumen zu.
Kleinkinder sind besonders betroffenn. Das interessiert FDP CDU CSU jedoch nicht.
Sie schwärmen von E -Fuels die in zukunft das doppelte des heutigen Benzinpreises kosten werden und viel Strom zur Erzeugung benötigen
Peer meint
Weg mit Subventionen. Egal WO! Das wäre ein Anfang. Wer sich für ein BEV entscheidet tut dies aus Überzeugung nicht aus Subventionsgründen.
Wir würden/haben uns auch ohne Subventionen für einen BEV entscheiden/entschieden.
Preisgrenzen/bremsen sind ebenfalls der falsche Weg.
Chris meint
Einfach den Benzinpreis erhöhen….
Der Strompreis pendelt sich schon wieder ein aber fossiler Brennstoff muss einfach teurer werden!
MAik Müller meint
@Chris ihre Lebensmittel und ihre Heizung muss zuerst deutlich verteuert werden.
Tim meint
Man sollte einfach nur das subventionieren was man möchte
und das was man nicht möchte nicht subventionieren!
Habe ich gefühlt schon tausendmal geschrieben und viele andere auch. Dann würde sich vieles von ganz allein lösen. Preise haben Lenkungswirkung. Jeder künstliche Eingriff lenkt mit. Würde man es mit der E-Mobilität ernst meinen, würde man die vielfältigen Subventionen im fossilen Bereich zurückfahren. Tut man aber nicht! Stattdessen gibt ein ein paar medienwirksame Förderungen für die E-Mobilität (z.B. Umweltbonus) die bekanntermaßen eher der Industrie zugute kommen statt dem Bürger. Und gleichzeitig werden die Förderungen für fossile Kraftstoffe gar noch durch mehr als umstrittene Maßnahmen wie die sog. „Spritpreisbremse“ getoppt.
Wer alles fördert, fördert nichts!
Fritzchen meint
Was wir tatsächlich brauchen, ist eine Preisbremse für eAutos. Sie sollten durchschnittlich nur 50 Prozent von dem Preis kosten, was ein Auto durchschnittlich im Jahr 1990 gekostet hat.
Dann wird das auch was mit der Verkehrswende.
Envision meint
Tja, dann wird’s wohl Zeit für ein Preiscap auf Lithium Akkus wie beim russischen Öl … nur werden dann vermutlich keine mehr kommen, es lebe der Sozialismus.
South meint
Bei jedem Thema/Problem werden immer gleich nach dem Staat und nach Subventionen bzw. Preisbremsen gefordert, quasi das Schlaraffenland. Das ist unabhängig von E Mobilität nicht zielführend und bei den Preismanipulationen sogar mit gefährlicher Signalwirkung. Der Staat hat den Rahmen zu setzen und nicht jedes Schlagloch mit Subventionen/Preisemanipulationen zu stopfen, schon gar nicht pauschal an viele Adressaten, welche die Förderung gar nicht dringend benötigen…
Die Firmen und auch Privatleute müssen im allgemeinen Preisschwankungen aushalten, wenn dann muss man gezielt subventionieren … was aber nicht notwendig ist, wie Dieselfahrer müssen auch E Autobesitzer mit höheren Preisen klarkommen.
In München z.B. gibt es jetzt dann ein Dieselfahrverbot für Diesel am mittleren Ring, oder ab 2035 ein Verkaufsverbot für Verbrenner oder man kann auch über die Steuer viel fördern oder abschrecken…. man kann gezielt z.B. die Pendlerpauschale für Geringverdiener stärken … was auch immer. Preismanipulationen oder Pauschalsubventionen sind gift…
Thorsten meint
Wenn es für die Firmen unattraktiv wird auf eAutos zu setzen werde die dadurch nicht geleasten Fahrzeuge im Gebrauchtwagenmarkt fehlen.
Abseits der Einfamilienhauseigentümern haben nicht sehr viele das Geld übrig für ein Neufahrzeug. Leasing funktioniert auch nur für Menschen mit geringen Jahreslaufleistungen.
Jetzt kommt ganz sicher gleich wieder jemand mit dem Hinweis ich könne nicht die TCO berechnen an. Das bringt den Menschen die sich die höheren Kaufpreise nicht leisten können nichts.
South meint
…. es wird immer so getan, als ob es ein Grundrecht auf einen Neuwagenpreis z.B. für 15 T€ gäbe. Wir sind nicht im Sozialismus. Wer sich keinen Neuwagen leisten kann, der muss einen Gebrauchten kaufen und das hat nix mit E Autos zu tun. Wer heute nur 10T€ ausgeben kann/will muss auch heute einen gebrauchten Verbrenner kaufen. Zwar verschiebt sich der Kaufpreis mit E Auto nach oben, aber du ahnst es, TCO steht man, klar aktuell noch nicht immer, besser da…
Thorsten meint
South, das war völlig am Thema vorbei.
Ich schrieb davon, das Gebrauchte aus Leasingrückläufern am Markt fehlen werden für die Menschen, die sich keinen Neuen leisten können oder wollen.
Was meine Aussage mit Marx und Lenin zu tun hat verstehe ich als Konservativer nicht wirklich. Beißreflex?
South meint
Sorry, kann sein das ich dich falsch verstanden habe. So ganz gibt das aber keinen Sinn für mich. Wenn E Autos TCO günstiger sind als Verbrenner, dann müssten logischerweise die Firmen, vorallem die Leasingfirmen, ja auf E-Autos setzen und bei den Firmen sollte der höhere Neuwagenpreis nicht ganz so stark ins Gewicht fallen, da es sich ja auf Dauer lohnt…
Warum sollte es also dann weniger Leasing bzw. Rückläufer geben ?
Für Private ist das eher ein Thema, es kann und will ja verständlicherweise nicht wirklich jeder den erhöhten Neupreis eines E Autos vorschießen. Und da gab es viele Diskussionen dazu, da Autos absolut im Kaufpreis teurer sind. Deshalb der Hinweise (du schreibst ja „die sich keinen Neuen leisten können“) , dass es kein Recht auf günstige Neuwagenpreise gab und auch mit E Autos nicht gibt….übrigens sind auch Verbrenner stark teurer geworden.
Klar, werden E Auto TCO teurer als Verbrenner, dann werden die Karten neu gemischt. Aber dann werden Firmen wie Private keine oder kaum mehr E Autos kaufen….warum sollten dann Private noch E Autos kaufen ?
MAik Müller meint
@South der South schreibt wieder schwachsinn weil er einen geschenkten Firmenwagen der vom Steuerzahler bezahlt wird fährt. JA der ist günstiger mein Freund. Also lass doch endlich die Anspielung auf den Normen Bürger.
Ein Normalbürger kann sich aber kein 40000€ Eauto leisten und schon garnicht einen gebrauchten. Punkt.
South meint
@MAik. Ist die Schallplatte jetzt von 50T€ aut 40T€ runtergesprungen. Zumindest schon ein Anfang. Das Gedächtnis ist jedenfalls nicht besser geworden. Ich hab dir ja schon ein dutzend mal geschrieben, dass mein Auto gekauft ist. Kein Leasing, kein Firmenwagen…
Kasch meint
Mit aktuellen Bremsen kommt unsere Industrie schon zum Stillstand. Eine Handbremse wär schön, um nicht rückwärts in der Versenkung zu landen 😅
Thomas Claus meint
Da es aktuell noch kein Problem mit der Nachfrage gibt würde ich hier nicht noch mehr subventionieren. Wenn die Nachfrage dann sinkt, dann sollten die Hersteller erstmal die Preise der Autos senken. Nicht immer nach Steuergeld rufen.
Freddy K meint
Wie hoch soll der Deckel sein? 20ct?
Einfach Elli Vertrag abschließen, fertig ..
Ben meint
Naja so einfach ists dann doch nicht da dies ein sehr individuelles Thema ist, für mich persönlich ist ein Elli Vertrag blanke Geldverschwendung da ich zu 95% zu Hause lade die 2 mal im Jahr lade ich mit ADAC was noch ok ist aber ich denke in Zukunft wirds wie mit den Handyverträgen laufen.
Stefan meint
Vielfahrer können immer einen Vertrag mit Monatsgebühr und relativ günstigen Stromkosten bekommen.
Für Wenigfahrer, die im Schnitt nur zweimal im Monat auswärts laden, sind die Stromkosten ohne Monatsgebühr höher.
Gerade Neueinsteiger vergleichen erst einmal die Stromkosten von Tesla oder EnBW ohne Monatsgebühr und den Stromverbrauch bei Tempo 130 mit dem aktuellen Spritpreis und wundern sich dann.
Moritz meint
exakt das.
jetzt frage ich mich nur, wie eine subvention aussehen soll die dazu führt, dass leute ihr eigenes fahr- und ladeverhalten einschätzen können und die richtigen zahlen gegenüber stellen. denn das ist es was eigentlich fehlt.
mir ist das im vorfeld auch schwer gefallen.
Karsten meint
😂 Haushaltstrom 0,40€ und für solchen Luxusprobleme 0,20€? Mensch Leute …. !
Tom meint
Ziemlich unpassende Antwort.
Man könnte auch schreiben alle bei Aldi laden…
Es gibt nun mal sehr viele Leute die fast nur Zuhause laden. Was machen die? Extra für viel Geld einen zweiten Stromzähler setzen?
Julian meint
Ganz unrecht hat der Karsten nicht. E Auto Mobilisten wollen am liebsten alles geschenkt, vom Steuerzahler subventioniert..versteht sich. Aber gleichzeitig geifern sie auf die Spritpreise, die wären noch viel zu billig!
Kapitalist meint
Nein, wollen sie nicht. Sie möchten den regulären Preis bezahlen, beim Strom und beim Auto. Firmen mit Scheininflation und Betrugsaufschlag gehören einfach mal reguluert und abkassiert, wie man es mit dem Bürger auch macht. Die betrügerische Wirtschaft macht mit diesen Lügen im Moment Milliarden. Wer in den letzten Tagen aufmerksam die Presse studiert hat, stellt fest daß wirklich gar nirgends ein Mangel herrscht, weder bei den Nahrungsmitteln noch sonstwo. Man hat der Bevölkerung lediglich einen Bären aufgebunden um schamlos die Preise zu erhöhen.
South meint
Mann, und sowas nennt sich dann auch noch „Kapitalist“. Schau dir mal deinen Text an … abkassiert, Scheininflation, betrügerische Wirtschaft, Betrugsaufschlag, Lügen, Bären aufgebunden, schamlos. Was soll denn das sozialistische Pamphlet ?
Die Inflation ist nahezu flächendeckend auf der ganzen Welt nach oben geschnellt. Da gibts keinen verschwörungsmäßige unsichtbare Wirtschaft oder Macht die koordiniert vorgeht, das hat viele nachvollziehbare Gründe und ja, in der Marktwirtschaft auch einige Trittbrettfahrer, dann aber nicht mit nachhaltiger Preissteigerung. Hauptgrund. Schwankungen und Krisen sind Gift für jeden Markt und die gibt es momentan zu Hauf. Allen voran China Lockdowns (Schlagwort Chip Knappheit), Ukraine und Energiekrise. Wenn es keine langfristige Knappheit gibt, beruhigt sich der Markt nach der Krise wieder. Langfristige, sagen wir mal Schäden, wie Wegfall von Ressourcen und Handel würden dann Wohlstand vernichten, dann sind aber E Autos unser kleineres Problem…
Einfacher Tipp und das ist ja die Signalfunktion eines jeden Preises. Wenn was zu teuer ist, und es möglich ist, erstmal nicht oder weniger zu kaufen … und wenn alle auf Dauer teurer anbieten, dann ist in den allermeisten Fällen ein Grund dahinter … denn auch der Anbieter hat ein Problem, wenn auf Dauer nicht nachgefragt wird…