18 Tonnen Gewicht, elektrisch bewegt: In Zürich werden bald die ersten Elektro-Lastwagen der Firma E-Force One AG Waren ausliefern. Die Schweizer Brauerei Feldschlösschen und die Einzelhandelskette Coop wollen den Lastenstromer ab August bzw. Oktober einsetzen.
Dabei zeigen die beiden Unternehmen keine Scheu vor den hohen Anschaffungskosten. Mit umgerechnet rund 360.000 Euro ist der Elektro-Lkw fast doppelt so teuer wie ein Diesel-Lkw, der normalerweise um die 200.000 Euro kostet. Doch schon ab einer Jahresfahrleistung von 42.000 Kilometer lohnt sich der Elektroantrieb; wegen der geringeren Betriebskosten durch höhere Effizienz und weniger Verschleiß. Hinzu kommt das gute Gewissen, im innerstädtischen und regionalen Lieferverkehr umweltfreundlich und leise unterwegs zu sein. Der Elektro-Brummi surrt mit 45 statt 65 Dezibel durch die Häuserschluchten.
Der Stromverbrauch des E-Force soll im Stadtverkehr umgerechnet gerade einmal 6 Litern Diesel auf 100 km entsprechen. Nur ein Fünftel dessen, was ein konventioneller Brummi verdrücken würde. Selbst auf der Autobahn spart der Stromer im Vergleich zum Diesel und braucht nur etwa ein Drittel der Energie.
Über 400 PS erlauben zehn Tonnen Zuladung
Die zwei Elektromotoren im E-Force leisten zusammen 300 kW / 408 PS und beschleunigen den Laster auf bis zu 87 km/h. Wegen der beiden 2600 kg schweren Batterien mit einer Kapazität von zusammen 240 kWh für 200 bis 300 Kilometer ist die Zuladung auf zehn Tonnen beschränkt. Ein herkömmlicher Laster schafft allerdings auch nur eine Tonne mehr.
Mit 44 kW aus der Ladestation sind die Akkus in etwa sechs Stunden voll aufgeladen. Doch manchmal muss es bei Brummifahrern etwas schneller gehen. Auch dafür gibt es eine Lösung: Wenn es eilt, können die Batterien in nur fünf Minuten ausgetauscht werden.
Feli meint
Finde das ganz große klasse. Coop wird mir als Unternehmen immer sympathischer. Schade, dass es davon nicht mehr gibt.
Redaktion meint
Wenn Coop gute Erfahrungen mit den neuen Elektro-LKWs macht, werden vielleicht bald auch andere Unternehmen nachziehen. Wenn nicht aus Umweltschutzgründen, dann vielleicht wegen dem „grünen“ Image…!
VG
ecomento.de