Was tun mit ausgedienten Akkus von Elektroautos? Immerhin handelt es sich bei den Stromspeichern mit um das teuerste Teil eines E-Mobils. BMW und Vattenfall haben für eine mögliche Wiederverwertung von Akkuzellen das Forschungsprojekt ,“Second Life Batteries“ gestartet.
BMW schwärmt von seinen Lithium-Ionen-Akkuzellen in den Elektroautos BMW ActiveE, Mini E und dem BMW i3, da diese lange haltbar seien. Doch irgendwann ist für jeden Akku der Zeitpunkt gekommen, an dem seine Kapazität auf unter 75 Prozent gesunken ist. Da damit auch Reichweitenverluste einhergehen, ist ein Austausch unausweichlich.
Wiederverwerten statt entsorgen
Die immer noch funktionsfähigen Akkus müssten allerdings nicht direkt entsorgt werden – sie könnten an anderer Stelle noch viele Jahre lang effizient eingesetzt werden. BMW und Vattenfall richten dabei ihr Hauptaugenmerk auf einen Einsatz als Zwischenspeicher für Schnellladestationen oder Solaranlagen sowie als Großspeicher zur Stabilisierung des Netzbetriebs.
Erste Pilotprojekte in Deutschland, im US-Bundesstaat Kalifornien sowie in der chinesischen Metropole Shanghai haben bewiesen, wie hoch das Potenzial der Hochvoltspeicher für ein „zweites Leben“ als stationäre Energiereserve wirklich ist. In Berlin beispielsweise wurden im Rahmen des Projekts Effizienzhaus Plus gebrauchte Batterien aus dem Testflotten-Fahrzeug Mini E erfolgreich zur Pufferspeicherung von Solarenergie eingesetzt.
Reduce, Reuse, Recycle
BMW verpflichtet sich somit ein Stück weit mehr der Nachhaltigkeit über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg, getreu dem Motto Reduce, Reuse, Recycle: Einer möglichst ressourcenschonenden Fertigung (Reduce) folgt eine Zweitverwendung der gebrauchten Hochvolt-Akkuzellen (Reuse) bevor die Stromspeicher erst am Ende ihrer Lebenszeit umweltverträglich wiederverwertet (Recycle) werden.