Kürzlich hatten wir noch gerätselt, welcher hybride Supersportler die Sieben-Minuten-Marke auf der legendären Nordschleife als erster knackt: Der Porsche 918 Spyder, der LaFerrari oder der Mc Laren P1? Oder ein ganz anderer? Doch mittlerweile haben sich alle Mutmaßungen erledigt. Denn Porsche hat es tatsächlich geschafft und den hybriden Spyder, den wir auf der IAA aus der Nähe betrachten konnten, in 6 Minuten und 57 Sekunden durch die „Grüne Hölle“ gejagt.
Porsche selbst scheint nicht sehr überrascht von der Bestzeit, so erklärt Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz recht lapidar: „Wir haben versprochen, mit dem 918 Spyder Fahrspaß, Effizienz und Performance neu zu definieren. Wir haben Wort gehalten.“ Projektleiter Dr. Frank Walliser ist nicht weniger stolz und weiß genau, was diesen Rekord überhaupt ermöglichte: „Erst die radikale Hybridisierung des 918 Spyder von Anfang an ermöglicht diesen Rundenrekord. Die Rundenzeit auf der Nordschleife ist und bleibt die härteste Währung für einen Supersportwagen.“
Für die Rekordfahrt wurden gleich zwei 918 Spyder mit optionalem Weissach-Paket sowie Serienreifen eingesetzt, am Steuer saßen mit dem ehemaligen Rallye-Weltmeister Walter Röhrl, Porsche-Testfahrer Timo Kluck und Porsche-Werksfahrer Marc Lieb erfahrene Piloten. Übrigens konnten alle drei den alten Rekord aus dem Jahr 2009 knacken. Die Bestzeit von 6:57 Minuten schaffte mit 179,5 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit der Werksfahrer Marc Lieb.
Der Plug-in-Hybridantrieb im Porsche 918 Spyder leistet maximal 887 PS (652 kW). Wenn er nicht gerade auf Rekordjagd mit Highspeed über eine Rennstrecke brettert, soll sich das Doppelherz des Supersportlers mit nur 3,3 Litern auf 100 Kilometer begnügen.