Tesla ist seinem Ziel ein preisgünstiges Elektroauto für den Massenmarkt anzubieten einen bedeutenden Schritt näher gekommen: Gestern wurden erstmals Details zur der im letzten Jahr angekündigten „Giga-Fabrik“ zur Herstellung von Batterien für Elektroautos veröffentlicht.
Die 4,5 Milliarden Dollar (ca. 3,29 Milliarden Euro) teure Fabrik soll zukünftig sowohl die Kosten als auch den Zeitaufwand für die Produktion von Batterien deutlich reduzieren. Weiterhin soll allein diese Anlage im Jahr 2020 in der Lage sein, die weltweite Produktion an Lithium-Ionen-Batterien des vergangenen Jahres zu übertreffen. Als mögliche Standorte stehen derzeit Arizona, Nevada, New Mexico und Texas in der näheren Auswahl.
Die „Kosten per Kilowatt-Stunde“ – weithin als der Knackpunkt für den Marktdurchbruch von Elektroautos angesehen – der in Tesla-Fahrzeugen eingesetzten Batteriepakete sollen dank der neuen Fabrik um mehr als 30 Prozent gesenkt werden können. Der Baubeginn soll noch in diesem Jahr stattfinden, die Inbetriebnahme ist für 2017 vorgesehen – rechtzeitig zur geplanten Markteinführung des Model E, einem kompakten Elektroauto mit rund 320 Kilometer Reichweite und wettbewerbsfähigem Preis.

Laut Tesla soll die neue Fabrikanlage knapp 6500 Arbeitsplätze schaffen und exklusiver Batterielieferant für das zukünftig aus drei Modellen – der Elektroauto-Limousine Model S, dem SUV-Crossover Model X sowie dem Model E – bestehende Produktangebot des kalifornischen Elektroautoherstellers werden. Der Einbau der ab 2020 in Eigenregie hergestellten Batteriepakete soll zusammen mit der Endmontage der Fahrzeuge in der regulären Fabrik in Fremont, California erfolgen.
In Fremont können theoretisch bis zu eine halbe Millionen Fahrzeuge pro Jahr produziert werden – dies entspricht ungefähr der für 2017 geplanten Produktionsmenge an Batterien der kommenden Tesla „Giga-Fabrik“. Die für dieses Jahr geplante Produktion von gerade einmal 35.000 Einheiten des Model S lässt die ehrgeizigen Ziele von Tesla-Geschäftsführer Elon Musk deutlich werden.
Neben der Herstellung neuer Batterien soll die Fabrik auch das Recycling abgenutzter Energiespeicher ermöglichen. Zur Deckung des bei der Produktion anfallenden Energiebedarfs ist zudem die Nutzung nahegelegener Solar- und Windkraftanlagen vorgesehen.
Weitere Details zur Tesla „Giga-Fabrik“ gibt es auf der Unternehmenswebsite (PDF, Engl.).
Freddy meint
Ist der Preis pro kWh bei tesla nicht momentan 180$? Wären das dann ungefähr 120$/kWh?
Ich denke mal es könnten sogar mehr als 30% kostenersparniss sein… Rohstoff kosten könnten sinken, flexiblere Wege die Batterien zu fertigen, usw.
Kommt nicht auch noch ein kleineres model x raus? Es gab doch mal die Scherze bezüglich S,E,X,Y, weil tesla sich die Namen schützen lassen hat. Y=kleineres model x?
ecomento.de meint
Unseres Wissens nach wird der Preis pro kWh von Tesla derzeit nicht veröffentlicht, 180 Dollar wird aber wohl nicht reichen… Und die Investitionskosten für die neue Fabrikanlage werden wohl für einige Zeit die Kostenersparnis pro produzierter Batterie drücken.
S,E,X,Y? Bisher noch nicht gehört, aber gut :-) Ein kleines Model X würde aber durchaus Sinn machen (Porsche Macan, BMW X1, …) – danke für den Hinweis, wir bleiben da mal dran!
VG
ecomento.de
Freddy meint
Habt ihr die Links bekommen?
ecomento.de meint
Leider übersehen und eben erst wieder entdeckt, danke für’s Zusenden!
Wobei auch 180 Euro pro kWh etwas niedrig scheinen… Die Hersteller halten sich bezüglich der Batteriepreise bisher ziemlich bedeckt – das dürfte wohl nicht zuletzt an den nach wie vor sehr hohen Kosten liegen.
Tesla’s geplante Mega-Fabrik wird daher wohl trotz immenser Investitionskosten der einzige Weg sein, Batterien in Elektroautos in absehbarer Zeit rentabel zu machen…
VG
ecomento.de