Nachdem der Automobilzulieferer Wanxiang letzte Woche offiziell die Konkursmasse des Elektroauto-Startups Fisker Automotive erwerben konnte, soll jetzt die Produktion der Plug-in-Hybridauto-Limousine Karma möglichst schnell wieder aufgenommen werden.
Pin Ni, oberster Vertreter von Wanxiang in den USA, erklärte gegenüber Reuters, dass sein Unternehmen die Produktion des Fisker Karma „innerhalb eines Jahres“ wiederaufnehmen möchte. Ni hielt sich noch mit Voraussagen bezüglich der anvisierten Verkaufszahlen zurück, erklärte aber: „Offenkundig möchten wir mehr verkaufen, als Fisker unter seinem vorherigen Management verkauft hat.“
Fisker Automotive lieferte knapp 2000 Karma aus, bevor die Produktion aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten im Juli 2012 gestoppt wurde (Bilder & Informationen zum Fisker Karma gibt es hier).
Ni hatte bereits zu einem früheren Zeitpunkt erklärt, dass der wiederbelebte Karma sowohl als Version mit Range Extender als auch erstmals mit einem regulären V8-Benzinmotor angeboten werden soll. Die Benziner-Version soll dabei in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen General-Motors-Manager Bob Lutz und dessen Firma VL Automotive erfolgen.
Weiterhin verriet Ni, dass Wanxiang auch die Entwicklung des Fisker Atlantic wiederaufnehmen möchte. Ein Prototyp dieses zweiten, kompakteren Plug-in-Hybridautos von Fisker war bereits Mitte 2012 vorgestellt worden, schaffte es aufgrund der Insolvenz von Fisker jedoch nicht mehr zur Marktreife.
Der Atlantic teilt sich die Designsprache mit dem größeren Karma, ist allerdings als kompakteres sowie preisgünstigeres Modell für den Massenmarkt konzipiert worden. Wie der Karma sollte auch der Atlantic einen Elektroantrieb ähnlich dem des Opel Ampera erhalten: Während ein direkt mit den Rädern verbundener Elektromotor für den Antrieb zuständig ist, dient ein zusätzlich verbauter Benzinmotor bei Bedarf als Generator für die Batterien und damit als Range Extender.
Ob Wanxiang plant, auch den Atlantic sowohl als Plug-in-Hybrid als auch als Verbrenner anzubieten und ob der Fisker Karma vor seinem neuerlichen Markstart noch Überarbeitungen erfahren wird, ist noch offen. Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie sich der Teilzeitstromer gegen den Vollblut-Benziner schlagen wird – die Wiedergeburt der formschönen Limousine ist auf jeden Fall schon einmal ein Grund zum Feiern.