Mehr als 30 Jahre liegen zwischen dem legendären BMW M1 und seinem hybriden Nachfolger, dem i8. auto motor und sport nutzte die Gunst der Stunde und stellte die beiden grundverschiedenen und doch so ähnlichen Supersportler gegenüber – um herauszufinden, ob der „ebenfalls recht flache Hybrid-Kracher i8“ ernsthaft das Erbe des M1 antreten könnte.
Der BMW M1 gilt als „Urmeter deutschen Supersportwagenbaus, weil er in seiner Konzeption schlicht radikaler war als beispielsweise ein Porsche 911 Turbo,“ so auto motor und sport. Genauso wie heute der BMW i8 den Urmeter des hybriden Sportwagenbaus darstellen könnte, da er trotz seiner Leistung auf das Wesentliche reduziert ist: 170 kW (231 PS) kommen aus einem 1,5 Liter kleinen Turbo-Benziner, der Elektromotor steuert weitere 96 kW (131 PS) bei.
Den 3,5-Liter-Reihensechszylinder des M1 mit 277 PS machen die Tester recht schnell als „Monster“ aus: „Das mit einer mechanischen Benzineinspritzung ausgerüstete Vierventil-Triebwerk steckt direkt hinter den Rückenlehnen, dreht unerschrocken bis kurz vor 7000 Umdrehungen pro Minute, schreit dabei heiser dem Fahrer ins Ohr.“ Überraschend ähnlich ist dem Oldtimer der hybride Supersportler i8: „Also huscht der Zwei-plus-zwei-Sitzer leise los, nur wer gleich plump das Gaspedal durchtritt, schmeißt den Dreizylinder-Turbo-Benziner mit an. Der Direkteinspritzer grollt tief und böse – wer hätte es gedacht? –, und der Vortrieb beeindruckt heute so wie der des BMW M1 damals.“
Beim Kraftstoffverbrauch werden die Unterschiede weitaus deutlicher: Eine für einen damaligen Sportwagen „überschaubare Menge Kraftstoff“ reichte dem M1, er verbrauchte laut Norm 16,7 Liter auf 100 Kilometer, die er aus seinen beiden 58-Liter-Tanks holte. Dem BMW i8 hingegen sollen laut Norm nur 2,5 Liter auf 100 Kilometer reichen. Mit den Tanks des M1 käme der i8 also theoretisch mehr als 4500 Kilometer weit.
Den M1 schlugen damals bei der Beschleunigung übrigens nur der Ferrari BB 512 und der Porsche 911 Turbo. Und auch heute kommen zwei der schärfsten – wenn auch deutlich teureren – hybriden Konkurrenten aus Maranello und Zuffenhausen: Der Ferrari LaFerrari und der Porsche 918 Spyder.