Model-S-Besitzer und YouTuber KmanAuto hat in weniger als einem Jahr bereits rund 45.000 Kilometer mit seiner Elektroauto-Limousine abgespult und veröffentlicht, in welchem Umfang die Batterie seines Autos bisher an Leistung eingebüßt hat.
KmanAuto fährt die 60-kWh-Version des Model S und verfügte eigenen Angaben nach ab Werk über 209 Meilen (rund 336 Kilometer) Reichweite. Nachdem er mit seinem Stromer umgerechnet mehr als einmal um die Welt gefahren ist, zeigt sein Auto im vollgeladenen Zustand immerhin noch 206 Meilen (332 Kilometer) Reichweite an.
KmanAutos Erfahrungsbericht ist ermutigend, sorgen sich doch viele Elektroauto-Interessierte nicht nur um die mögliche Alltagsreichweite, sondern auch um den Abbau der Batteriekapazität über die Jahre. Während „Reichweitenangst“ meist nur psychologisch bedingt ist, fehlen bezüglich der Lebenszeit von Elektroauto-Batterien bislang aber leider noch ausreichend Erfahrungswerte. Da die Batteriepakete von Hybrid- und Elektroautos in der Regel die teuersten Komponenten des Elektroantriebs sind, ist die Angst der Verbraucher vor möglichen hohen Folgekosten durchaus verständlich.
Doch es gibt weitere positive Erfahrungswerte, die auf eine nicht allzu kostspielige Zukunft von Elektroauto-Batterien schließen lassen: Als Tesla 2006 sein erstes Elektroauto – den Roadster – auf den Markt brachte, schätzte Geschäftsführer Elon Musk die Restkapazität der Batterie eines fabrikneuen Fahrzeugs nach fünf Jahren auf 70 Prozent (bei jährlich 16.000 gefahrenen Kilometern). Eine Studie von Plug-in America aus dem letzten Jahr mit 122 teilnehmenden Tesla Roadstern kam jedoch zu dem Schluss, dass die Stromer selbst nach knapp 160.000 gefahrenen Kilometern noch über 80-85 Prozent Batteriekapazität verfügen sollten.
In der Praxis dürfte dies allerdings nicht für alle Besitzer eines Tesla der Fall sein: Die selbe Studie fand heraus, dass Elektroauto-Batterien in heißem Klima schneller Kapazität einbüßten. Dem individuellen Fahr- und Ladeverhalten von Elektroauto-Besitzern wird ebenfalls Einfluss auf die Langlebigkeit der Batterien nachgesagt. So empfiehlt Tesla auch, dass man das Model S nicht für allzu lange Zeit im auf lange Strecken getrimmten „Reichweiten-Modus“ fährt, da dies zu einer schnelleren Abnutzung der Batterie führen kann.
Umfangreiche Garantien mittlerweile weit verbreitet
Während es also bezüglich der Haltbarkeit von Elektroauto-Batterien noch einige offene Fragen gibt, sind sich Experten anhand der mit tragbaren Computern und Mobiltelefonen über die Jahre gesammelten Erfahrungen bei einem bereits ziemlich sicher: Wer sein Elektroauto regelmäßig bis zum Maximum auflädt und im Anschluss stets vollständig entlädt, muss mit einem beschleunigten Abbau der Batteriekapazität seines Stromers rechnen.
Doch allen, die nach dem Lesen dieses Artikels wachsende Zweifel am Kauf eines Elektroautos haben, möchten wir Folgendes mitgeben: Auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren können nach mehrjähriger Nutzung nicht mehr die ursprüngliche Leistung abrufen. So verfügen Benziner und Diesel im Vergleich zu Elektroautos über eine deutlich höhere Störanfälligkeit und Materialabnutzung, die früher oder später zu Reparaturmaßnahmen oder dem Ersetzen des Motors führen. Überdies bieten die meisten Hersteller von Elektroautos mittlerweile umfangreiche Garantien auf die Lebenszeit der Batterien ihrer Fahrzeuge an, so dass Käufer dieser Modelle sich nicht um die Lebenserwartung der verbauten Akkus den Kopf zerbrechen müssen.
YUKON meint
Bezüglich „umfangreiche Garantieleistungen“ aufgepasst:
– oft ist leider nicht definiert, was das genau heisst
– auf jeden Fall ist es KEINE „Vollgarantie“
– Vorbildlichlich deklariert NISSAN diesbezüglich; min. Batterieleistung
– 5 Jahre / 100 000 km (8 Jahre/160 000 km für 30-kWh-Batterie)
Bezüglich klimatische Einflüsse: nicht nur Hitze, sondern auch Kälte (-40*C im YUKON) setzen den Batterien zu. Optimal: +20* bis +35* C.
Faktoren wie extreme Minustemparaturen, schnelle Autobahnfahrten, rassige Fahrten über hohe und steile Bergpässe, können die Batterie schädigen, zumindest lässt die Leistung drastisch nach. Die Industrie arbeitet an Lösungen, z.B. Fraunhofer Institut, siehe auch https://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2012/juli/batterien-von-elektroautos-gut-gekuehlt.html
Let the e-revolution go on !
YUKON meint
Ergänzung: >75%; also:
Vorbildlichlich deklariert NISSAN diesbezüglich; Batteriekapazität >75%
für 5 Jahre / 100 000 km (8 Jahre/160 000 km für 30-kWh-Batterie)
küry franz meint
Ich fahre seit August 2014 model s 85 inzwischen 6000 km .Bin absolut begeistert
ecomento.de meint
Schön zu hören! Wir würden uns über eine kurze Bewertung/Erfahrungsbericht sehr freuen:
https://ecomento.de/tests-und-fahrberichte/tesla-model-s/#Testbericht-schreiben
VG
TL | ecomento.de
Affentrangerbauag meint
Ich fahre das Model S jetzt 20000 km.
Es ist das genialste Fahrzeug das ich je gesehen und gefahren bin.
Wer das Model S nicht 10000 km gefahren ist glaubt es nicht.
Das Auto ist eine echte Revolution.
Bei diesem Auto findet die Rechweitendiskusion echt nur noch im Kopf statt.
Das Auto kostet pro gefahrener km. Nicht die hälfte was ein Kleinwagen.
Ich lade das Auto mit meiner Pv Anlage Stromkosten 17 Rp. Kwh
Sonnige Grüsse
M. Affentranger
ecomento.de meint
Danke für den Erfahrungsbericht!
VG
ecomento.de
newchie meint
52.000km auf unserem jetzt 3 Jahre alten Nissan Leaf.
0 Probleme, keine erkennbare Reichweitenreduzierung.
1A Fahrzeug.
Bezüglich dem Tesla S.
Ab Ende Mai steht ein 85D neben unserem Nissan Leaf in der Garage. Die Spannung steigt täglich.
Der einzige Benzinbackup ist dann noch ein 21 Jahre alter Mazda 323.
Wir werden dann eigentlich nur noch elektrisch unterwegs sein und im wesentlichen mit PV Strom.