Für die Hersteller von Lkw spielt das Thema Elektromobilität bis jetzt nur eine geringe Rolle – auch auf der IAA für Nutzfahrzeuge in Hannover, die in diesen Tagen stattfindet. Die Zurückhaltung hat einen Grund, schreibt das Manager Magazin: Die Truckkonzerne seien noch nicht so weit. „Sie glänzen lieber mit anderen Themen: mit verbessertem Komfort und Unfallschutz, mit den künftigen Möglichkeiten der Datentechnik und ihren Lösungen, die Betriebskosten der Spediteure zu senken.“
Doch auch die Hersteller von Lkw werden bald gezwungen sein, die CO2-Ausstöße großer Trucks zu reduzieren. Bisher halfen „vor allem neue Motoren, den Schadstoffausstoß – insbesondere von Stickoxiden – massiv zu senken“, so das Magazin. Um die neuen Euro-6-Vorgaben zu erfüllen, hätten manche Hersteller mehr als eine Milliarde Euro in neue, emissionsreduzierende Technologien investiert. Nicht ohne Folgen: Die neuen Trucks seien häufig teurer geworden als ursprünglich geplant. Da diese Kosten nicht in Gänze an die Kunden weitergegeben werden konnten, hätten die meisten Hersteller Umsatzeinbußen zu beklagen – trotz „ordentlichen Absatzwachstums“.
Rein technisch wäre die Elektro-Beschleunigung kein Problem, so das Manager Magazin: „Daimler etwa bietet den Fuso Canter und den Mercedes Atego mit Hybridantrieb an, MAN zeigen eine Version des TGL. Doch die Absatzzahlen sind noch bescheiden. Rund 140.000 mal hat die japanische Daimler-Tochter Fuso ihren Canter 2013 verkauft – davon in der Version des Canter Eco Hybrid: 600.“ Die deutlich höheren Preise der Hybrid-Lkw schreckten die Käufer ab.