Während in Brüssel schon schärfere CO2-Grenzwerte für die Zeit nach 2021 diskutiert werden, spricht sich VW-Chef Martin Winterkorn dagegen aus, schon jetzt vorschnelle Entscheidungen zu treffen: Man könne „in einigen Jahren ruhig und sachlich beurteilen, wie sich die aktuelle Gesetzeslage auswirkt und welche Schritte dann sinnvoll sind“, so Winterkorn.
Man sei zwar bereit für weitere, anspruchsvollere Grenzwerte, sagte der VW-Chef, aber „den dritten Schritt vor dem ersten zu machen, wäre fatal.“ Denn „jedes Gramm CO2, das wir in Europa in der Flotte einsparen, kostet unseren Konzern fast 100 Millionen Euro“.
Für 2015 liegt der Grenzwert im EU-Durchschnitt bei 130 Gramm CO2 je Kilometer, ab 2021 gelten dann 95 Gramm als Höchstwert. Rein rechnerisch müsste VW in diesen sechs Jahren also 3,5 Milliarden Euro investieren – knapp 580 Millionen Euro pro Jahr.
Eigentlich Peanuts, sollte man meinen: Denn allein im Jahr 2013 lag der Konzerngewinn nach Steuern bei 9,1 Milliarden Euro. Ein weiterer Vergleich: Volkswagen kündigte vor einigen Monaten für die Zeit bis 2018 Investitionen von knapp 84 Milliarden Euro an. Da sollten doch locker noch ein paar Euro für CO2-ärmere Fahrzeuge drin sein.
Tesla-Fan meint
Klassische Lobby-Arbeit…
Wenn Volkswagen seinen Gewinn von 2013 (9100 Mio €) komplett in CO2-Reduzierung gesteckt hätte (100Mio pro Gramm), hätten sie ihren Flottenverbrauch um 95 Gramm absenken können sagt Herr Winterkorn indirekt.
Stattdessen haben sie die Kohle ihren Aktionären in den Rachen geschoben.
Die hätten doch für ein so großes Ziel sicher mal ein Jahr auf ihre Dividende verzichtet…
Man oh man, was könnte man mit so viel Kohle alles an Sinnvollem anstellen…
Tesla-Fan meint
91 Gramm natürlich – Tipfehler…