BMW präsentierte in München eine innovative Straßenbeleuchtung, die zugleich als Ladestation für Elektrofahrzeuge genutzt werden kann. Im Zuge des Pilotprojektes mit dem Namen Light and Charge wurden zwei der Prototypen vor der BMW Welt in München in Betrieb genommen. Ganz neu allerdings ist diese Idee nicht: Das Berliner Start-up Ubitricity hat bereits vor mehr als einem Jahr eine Ladestation vorgestellt, den den Strom von Straßenlaternen nutzt.
Die Straßenbeleuchtungen von BMW sollen durch den Einsatz von LED-Technologie besonders energieeffizient sein. Die Light and Charge Einheiten verfügen zudem über einen standardisierten Anschluss für das Ladekabel von Elektrofahrzeugen. Über die integrierte Bedieneinheit wird der Ladevorgang gestartet, die Abrechnung des eingespeisten Stroms erfolgt über das ChargeNow Netzwerk von BMW i.
Mit der Entwicklung des Light and Charge Systems will die BMW Group ein Signal für den Aufbau eines flächendeckenden Netzes an Ladesäulen für Elektromobilität in München setzen. In Kooperation mit der Stadt entsteht ein Konzept, dass die vorhandene Infrastruktur im Bereich der kommunalen Stromversorgung nutzt, um die Zahl der öffentlichen Ladesäulen deutlich zu erhöhen. Das Pilotprojekt soll im Frühjahr 2015 beginnen. Durch den Austausch herkömmlicher Straßenlaternen gegen Light and Charge Einheiten könnte überall dort, wo entsprechender Parkraum zur Verfügung steht, eine Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge geschaffen werden.
Henry Strobel meint
Gute Idee.
Die offene Frage ist nur, wie viele solche Ladestationen kann denn die Energiezufuhr für die Lampen speisen?
Dort werden sicherlich keine hunderte von Kilowatt Leistung zur Verfügung stehen.
Ich bin gespannt, ob sich dieses, ja durchaus schon länger bekannte, System verbreiten wird.
Wünschenswert wäre es, da die Infrastruktur das größte Hemmnis der Elektromobilität ist.
ecomento.de meint
Ubitricity – das im Artikel verlinkte Startup – scheint nach wie vor aktiv an der Verbreitung zu arbeiten. Wenn nun auch Hersteller wie BMW das Interesse an dieser Lösung entwickeln, könnte sich das durchaus durchsetzen.
Da die Installation wohl stets in Kooperation mit der jeweiligen Stadt erfolgen muss, dürfte so wohl auch eine Kontrolle der Funktionsfähigkeit des Stromnetzes möglich sein. Eventuell muss man eine Art Warteschlange einführen, die stets nur so viele Ladevorgänge zulässt, wie verträglich.
Eigentlich ja eine wirklich naheliegende Lösung für das Ladeproblem…
VG
TL | ecomento.de