Günter Woisetschläger will sich ein Elektroauto kaufen. Wir berichteten bereits über den ersten Teil des lesenswerten Erfahrungsberichts auf E-Auto.TV, in dem er überlegt hat, welches Elektrofahrzeug seinem Nutzerprofil am ehesten zusagen würde. Dabei musste er feststellen, welche Hürden auf dem Weg zum E-Mobil in Deutschland liegen können.
Inzwischen ist eine Entscheidung gefallen: Es soll ein Auto aus dem EU-Ausland importiert werden. Nach langen Recherchen weiß Günter Woisetschläger, welches Modell er kaufen will. Die Wahl fällt auf einen Peugeot iOn. „Die Daten sind passabel mit einer Reichweite bis zu 150 km, nicht viel Schnickschnack im Auto, was nur Strom zieht, und die Batterie kann sogar schnell geladen werden, innerhalb von 30 Minuten mit CHAdeMO, dann aber nur zu etwa 80 Prozent,“ so Woisetschläger.
Problematisch sei jedoch, dass Deutschland den CHAdeMO-Standard kaum unterstützt. „Standard soll hier CCS werden, eine deutsche Steckerentwicklung auf Typ2-Basis und ebenfalls ein Schnellladesystem über Gleichstrom. Deutschland fördert als einziges Land in Europa den Ausbau von CHAdeMO nicht mehr weiter,“ beschreibt er sein Dilemma.
Als reines Stadtfahrzeug muss der Wagen für Günter Woisetschläger aber nur kleine Strecken zurücklegen. Und den passenden Wagen findet er auch – in Frankreich. Auf einer großen Automobilplattform im Internet begibt er sich auf die Suche. „Ich habe keine Scheu im europäischen Ausland einzukaufen, denn es ist alles ganz einfach. Fast wie ein Kauf im Inland – man muss nur die COC-Papiere haben, und die sind zwischenzeitlich bei jedem Fahrzeug automatisch dabei,“ erklärt er.
Die ersten Modelle entpuppen sich allerdings als Flops. Doch bei einem Peugeot-Händler in Illzach nahe der deutschen Grenze entdeckt er ein verlockendes Angebot: einen vier Jahre alten iOn mit 9000 Kilometern zu 9.500 Euro. Doch der ist bereits verkauft. Der Händler stellt aber drei weitere Exemplare in Aussicht, die in der darauffolgenden Woche verfügbar sein werden. Ein blauer Peugeot mit nur 2.900 Kilometern wechselt schließlich für 10.100 Euro den Besitzer.