In der Nacht zum Donnerstag hat Elektroautobauer Tesla Motors sein Geschäftsergebnis für das erste Quartal 2015 veröffentlicht. Das Unternehmen aus Kalifornien musste abermals hohe Verluste vermelden, die für dieses Jahr anvisierte Absatzsteigerung und die Markteinführung des Elektro-SUV Model X sollen jedoch nach Plan verlaufen.
Doch auch mit erstmals in der Unternehmensgeschichte zwei Modellen gleichzeitig im Angebot wird Tesla ab Ende 2015 wohl noch keine hohen Gewinne verbuchen können. Erst der für 2017 angekündigte, reichweitenstarke und erschwingliche Kompaktklasse-Stromer Model 3 hat das Potential, die Zukunft des Unternehmens langfristig zu sichern.
Zuletzt wurden allerdings Zweifel laut, ob das Model 3 pünktlich in knapp zwei Jahren auf den Markt kommen wird. Sowohl die Limousine Model S, als auch das SUV Model X hatten mit Verzögerungen zu kämpfen. Berichten zufolge kommt Tesla auch mit dem Model 3 nur langsam voran. Ein erster Prototyp sei demzufolge noch gar nicht in Arbeit.
Tesla-Chef Elon Musk ging bisher nicht auf die Gerüchte um eine mutmaßliche Verzögerung bei der Entwicklung des sogenannten „Alpha“-Prototypen des Model 3 ein. Die Serienproduktion soll wie geplant 2017 stattfinden: „Wir gehen davon aus, die Serienproduktion des Model 3 in der zweiten Hälfte 2017 zu starten,“ erklärte Musk bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen und ergänzte: „Wir hoffen, dass Model 3 (ungefähr) im März nächsten Jahres zu präsentieren.“
Zumindest bei der Entwicklung scheint es demnach tatsächlich auch beim Model 3 Verzögerungen zu geben. Eigentlich sollte das mit Spannung erwartete Design bereits dieses Jahr erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Davon ist nun keine Rede mehr. (Autofans dagegen haben schon mehrere mögliche Stylings entworfen – zu finden hier und hier.)
Sollten Design, Reichweite und auch der Preis am Ende stimmen, dürften viele Tesla auch einen verspäteten Start – möglicherweise sogar erst in 2018 – verzeihen. Bis 2017 hat der Elektroauto-Pionier aber ohnehin noch etwas Zeit, den Rückstand einzuholen.
Tom meint
Ob sich das Model 3 verzögert oder nicht, ist noch völlig unklar. Klar ist für mich, dass man die Verzögerung des Model S und vor allem die große Verzögerung des Model X damit nicht herleiten kann:
– Das Model S war Teslas erstes komplett selbst gefertigtes Auto. Dass da Anlaufschwierigkeiten kommen, halte ich für normal.
– Das Model X verzögerte sich zunächst wohl hauptsächlich wegen der Falcon Wing Türen, später aber – meiner Meinung nach – vor allem deshalb, weil das Model S unerwartet gut lief und es damit für Tesla nicht so kritisch ist wie andere Projekte, nämlich:
-Die Gigafactory als Voraussetzung für die Volumenproduktion des Model 3 und natürlich
– das Model 3 selbst. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Tesla alles daran setzt, dass sowohl die GF als auch M3 weitestgehend im Plan bleiben. Die GF muss produzieren, bis das M3 fertig wird. Tatsächlich soll die GF ja schon 2016 produzieren, vor allem wohl für die neuen Tesla Energy Produkte…?
Der Schachzug mit der Powerwall und den Powerpacks ist allerdings auch wieder fulminant. So ließen sich Verzögerungen des M3 tatsächlich ziemlich gut auffangen…
Ich persönlich denke, dass das Model 3 Ende 2017 langsam anläuft und dann 2018 richtig durchstartet. Das würde mir perönlich sehr gut passen :-)