Während heute bei Elektromobilität vor allem Teslas Elektroauto-Limousine Model S sowie BMWs Submarke „i“ im Mittelpunkt stehen, gab es vor nicht allzu langer Zeit eine weitere vielversprechende Stromer-Marke. Das von Automobildesigner Henrik Fisker (u.a. BMW Z8 und Aston Martin DB9) mitbegründete Unternehmen Fisker Automotive sorgte bereits 2008 mit dem gefällig designten Plug-in-Hybridauto Fisker Karma für viel Aufsehen.
2013 musste Fisker Automotive dann aber aufgrund technischer Probleme und Lieferschwierigkeiten Insolvenz anmelden. Zuvor hatte bereits Namensgeber Henrik Fisker das Unternehmen verlassen. 2014 kaufte der chinesische Automobilzulieferer Wanxiang das Unternehmen auf und versprach, die Produktion möglichst schnell wieder aufzunehmen.
Das Comeback der Plug-in-Hybrid-Limousine Karma wurde im Anschluss allerdings immer wieder verschoben, bis 2015 eine Neufirmierung bekanntgegeben und der baldige Marktstart einer überarbeiteten Version des Karma angekündigt wurde. Zudem wurde die Einführung rein elektrischer Modelle in Aussicht gestellt.
Vor wenigen Tagen gab das nun unter Karma Automotive firmierende Unternehmen bekannt, dass man künftig Elektroantriebs- und Batterie-Technik von dem deutschen Automobilhersteller BMW beziehen werde. „Die Wanxiang Group ermöglicht es Karma Automotive, ein fantastisches Auto zurück auf den Markt zu bringen, und die Partnerschaft mit BMW ist dank deren herausragender Erfolgsbilanz eine sehr gute Ausgangslage für die Zukunft,“ erklärte Karma-Chef Tom Corcoran und kündigte an: „Wir werden weiterhin wunderschöne Autos mit innovativer Hybrid- und Elektrotechnik entwickeln“.
Karma Automotive verfügt aktuell über knapp 300 Mitarbeiter und hofft, die Produktion des neuen Karma innerhalb der nächsten zwölf Monate wiederaufnehmen zu können. Der Grundpreis für die nächste Generation der hybriden Sport-Limousine soll bei um die 110.000 Euro liegen.