Bei einer Podiumsdiskussion in Rastatt sprachen sich die Betriebsratschefs von Daimler, Porsche und Volkswagen Anfang dieser Woche für eine gemeinsame Zellfertigung der deutschen Autoindustrie aus. „Wir müssen uns zusammentun, sonst werden wir es nicht hinkriegen“, sagte Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh ergänzte: „Wir müssen uns in Zukunft überlegen, wenn wir eine Rolle spielen wollen, wie gehen wir mit dem Thema um.“
Als positives Beispiel wurde laut Automobilwoche erneut auf den Kartendienst Nokia Here verwiesen, der von den Herstellern Audi, BMW und Daimler gemeinsam erworben wurde, um sich Kartenmaterial für selbstfahrende Autos zu sichern. Während sich VW-Markenchef Herbert Diess positiv zu einer engen Kooperation bei Elektromobilität äußerte – „ein großer Teil der Wertschöpfung wird in Zukunft die Batterie sein. Insofern fände ich eine konzentierte Aktion richtig“ – entgegnete ihm Daimlers Personalvorstand Wilfried Porth: „Das Thema Kooperationen lässt sich am besten über unsere Zulieferer steuern.“
Der ebenfalls bei der Diskussion anwesende Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) mahnte, dass das industriepolitische Ziel nicht nur die Beherrschung der Technologie, sondern auch deren Produktion sein müsse. Gabriel sei jedoch auch offen für andere Investoren und habe bereits Tesla-Chef Elon Musk bei seinem Deutschland-Besuch vor einigen Wochen verschiedene Fördermöglichkeiten für eine mögliche Batteriefabrik hierzulande angeboten.