Kaufanreize sollten zwingend mit Sonderabgabe für klimaschädliche Autos verknüpft werden: Der deutsche Naturschutzbund NABU sieht in dem Votum der Landesumweltminister für Kaufprämien für Elektroautos einen hilfreichen Schritt auf dem Weg zu einer Senkung der Abgasbelastung des Verkehrssektors.
Allerdings sei eine Gegenfinanzierung dieser Maßnahme durch Sonderabgaben auf besonders klimaschädliche Fahrzeuge zwingend erforderlich. Dies könne in Form einer Mineralölsteuererhöhung oder einer Umlage auf die Kfz-Steuer erfolgen.
„Kaufprämien für Elektroautos können ein sinnvoller Anschub für diese Zukunftstechnologie sein. Es muss jedoch sichergestellt sein, dass das Geld für Kaufzuschüsse nicht vom Steuerzahler kommt, sondern maßgeblich von denjenigen gegenfinanziert wird, die sich immer noch für einen Spritschlucker entscheiden“, sagte NABU Präsident Olaf Tschimpke.
Der NABU habe daher einen Elektomobilitätsfonds vorgeschlagen, der sich aus Sonderabgaben für klimaschädliche Pkw speise und verbrauchsarme Fahrzeuge subventioniere. Auch eine Erhöhung der Mineralölsteuer sei denkbar und wäre ein richtiges Zeichen vor der Weltklimakonferenz in Paris, dass Deutschland auch im Verkehrsbereich den Ausstoß der Klimagase in den Griff bekommen möchte.
„Emissionsfreie Fahrzeuge können einen wertvollen Beitrag zur Entlastung der Städte in puncto Luftqualität leisten. Die jüngste Abgasaffäre zeigt noch einmal, dass Dieselfahrzeuge in der Realität immer noch viel zu hohe Belastungen der Atemluft mit sich bringen. Eine konsequente Weiterentwicklung der Umweltzonen in Richtung Blaue Plakette kann hier zusätzliche Anreize setzen, indem dreckige Dieselfahrzeuge aus Innenstädten ausgeschlossen werden und nur noch ‘echte‘ Euro 6-Fahrzeuge oder eben Elektroautos einfahren dürfen“, sagte Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik beim NABU.
Starkstrompilot meint
Elektroautos, vor allem Deutsche, sind einfach zu teuer. Wir brauchen akzeptable Preise und keinen unangemessen teure i3s und eGolfs. Mit hohen Preisen wehrt man Kunden ab und das scheint auch hier das Ziel zu sein.
Tesla bietet das günstigste Fahrzeug seiner Klasse an.
Den Elektromobilitätsfonds über Stinkerabgaben zu füllen, ist natürlich richtig. Verbrenner fahren muss unattraktiv werden. Für jeden, der schon mal Elektro gefahren ist, ist es das ja auch.
Was wir aber statt Kaufförderung brauchen, wären Imagekampagnen pro Elektroauto und den Aufbau einer frei zugänglichen Ladeinfrastruktur ohne Ladekarten und Verträge. Dazu Unterstützung beim Aufbau privater Ladetechnik, PV-Anlagen, Batteriespeicher zuhause etc.
Dass die stinkende Horde als Erstes aus den Städten raus muss, ist auch klar, aber warum sollen Euro6-Autos erlaubt sein. Sie sind doch nicht sauber, sondern nur ein bisschen weniger dreckig. Dann kommt Euro7, dann 8, aber sie sind immer noch nicht sauber. Nur ein Auto ohne Auspuff ist ein gutes Auto. Jedenfalls kann man sich sicher sein, dass die Emissionen stimmen, nämlich 0.
Ihr seid doch der NABU, wozu macht Ihr Kompromisse?