Der Chef des französisch-japanischen Autokonzerns Renault-Nissan sieht die Autohersteller in der Pflicht, der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen: „Wir müssen billige E-Autos bauen“, sagte Carlos Ghosn auf dem Genfer Auto-Salon. Gleichzeitig forderte er aber auch möglichst bald klare Angaben vom Gesetzgeber, mit welchen Vorgaben etwa die Klimaziele erreicht werden sollten. Weil bisher noch viele Vorgaben zu unklar seien, würden die Hersteller unterschiedliche Ansätze verfolgen.
Neben dem weltweit meist verkauften Stromer Nissan LEAF verkauft sich in Europa vor allem Renaults ZOE gut. Derzeit stamme daher jedes zweite Elektroauto von Renault-Nissan, so Ghosn, und die Nachfrage wachse stetig weiter. Der Weg hin zu einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur sei in den meisten Ländern allerdings noch weit.
Der Automanager ist zudem der Meinung, dass Diesel besser fürs Klima seien als Benziner. Trotzdem werde der hohe Anteil des Diesels in Europa sinken – unter anderem deshalb, da es immer teurer werde, die Motoren effizienter zu machen. Bei der weltweiten Nachfrage nach Autos rechnet der Renault-Nissan-Chef in diesem Jahr mit einem Wachstum von maximal zwei Prozent. Sein Konzern werde daher vorerst seine Investitionen zurückfahren. „Wir sind vorsichtiger“, sagte Ghosn und weiter: „Wir nehmen uns mehr Zeit.“
ZOE-Driver meint
Meistverkauftes E-Auto Europas in 2015. Applaus ! Das hat kein deutscher Hersteller geschafft. Und ich fahre den ZOE seit fast 3 Jahren und 45.000 KM.
Ohne Renault könnte ich immer noch nicht E-Auto fahren, da es keine preiswerte Alternative gibt. Und mit 22kw kann jeder ZOE SERIENMÄSSIG laden, wo es beim Mitbewerb nicht mal ein Ladekabel, geschweige denn Schnarchlader Ladegeschwindigkeit nur mit 3,6kw oder 11kw serienmäßig gibt.
Dank europaweit genormten TYP2 Ladeanschluss hat der ZOE Zugriff auf über 5000 !! AC Ladesäulen mit 22kw alleine in Deutschland. Das ist praxistauglich.
Kostet doch selbst beim Tesla der 22kw Lader 1.400€ Aufpreis und das TYP2 Kabel ca. 500€.
Zuhause mit 22kw schnelladen ist ebenfalls exclusiv nur mit ZOE serienmäßig möglich. Das kostet nur eine günstige TYP2 Wallbox, die z.B. mein Dorfelektriker eingebaut hat.
Das alles fehlt beim Mitwewerb und war für mich schon vor fast 3 Jahren kaufentscheidend.
Die Batteriemiete ist für mich DER Vorteil überhaupt und ermöglichte überhaupt erst den risikofreien Einstieg in die sich noch entwickelnde Technologie.
Das sehen ca. 40.000 Käufer des ZOE in Europa übrigens auch so.
So bleibe ich nicht nach 5 Jahren auf einem ausgelutschen Akku sitzen, wie z.B. bei dem Mitsubishi iMiev. Der wird da nämlich nicht getauscht wie bei Renault, sondern muss neu angeschafft werden. Und da stehen dann eben lockere 6.000€ auf der Rechnung.
Dr.M meint
Richtig, günstig, nicht billig ist das Zauberwort!
Wo ist denn Chademo für die Zoe? Und wieso dauert das“Schnell-„laden des neuen R240 Motors doppelt so lange wie beim kaum noch lieferbaren Q210? Warum darf der Käufer nicht selbst zwischen den Motorvarianten entscheiden? Wo ist das Ladenetz für Renault? Oder eine Beteiligung an einem solchen?
Warum hat die Zoe keine LED Scheinwerfer, auch nicht gegen Aufpreis?
Wenn das billig bedeutet, dann wird das nix.
michi meint
Wieso CHAdeMo? Der stirbt nunmal Europa aus, das ist Fakt. CCS sollte er wenn dann haben.
Es ist zwar schade drum, da CHAdeMo „zuerst da war“, jedoch wurde auch von Nissan und Co. hier nichts in ein Netz investiert. Und es ist besser wenn sich endlich mal EIN Standard durchsetzt, und das ist nunmal jetzt CCS.
Dr.M meint
Na, dann meinetwegen CCS, das ist mir ja auch schon fast wünscht, wichtig wäre nur, dass da dann auch mal was passiert in puncto Anzahl und Standort von CCS Ladestationen – und auch die Fahrzeuge damit serienmäßig ausgestattet werden.
Auch hier könnten sich die Hersteller ohne gesetzlichen Zwang einigen, wenn sie denn nur wollten.
Twizyflu meint
Q210 war Continental
Continental hat zugesperrt (die E Motoren)
Darum gibt es da nix mehr
GhostRiderLion meint
„…wir müssen billige E-Autos bauen“, sagte Carlos Ghosn…“
Nicht billige Autos müssen gebaut werden sondern „günstige“, die sich alle leisten können ;-) Billig heißt für mich, die Qualität zu vernachlässigen!!!
„…gleichzeitig forderte er aber auch möglichst bald klare Angaben vom Gesetzgeber…“
Diese Forderung ist so alt wie die Gesetze selbst!
Das Problem ist, dass der „Gesetzgeber“ NICHT unabhängig entscheidet sondern gewissen „Lobbyisten“ folgt!!!
Ein weiterer Anschub der Elektromobilität hat Herr Ghosn selbst in der Hand, er soll endlich einmal seine Renault Modelle aus den Batterie Knebelverträgen herausnehmen! Das hat mit Sicherheit schon viele vom Kauf abgehalten, der Verbraucher ist sehr wohl im Stande selbst zu entscheiden ob er das will oder nicht!
kritGeist meint
Sehr gut *Daumen hoch*.
Auch wenn der Einstiegspreis mehr als attraktiv ist, die Qualität des Zoe ist wirklich gut, nach meinem eigenen Tests, finde ich das „Problem“ mit dem Abo auch nervig. Der Versuch/Absicht das bisherige teuere „Inspektions-Abo“ abzulösen & durch ein neuen teueres Abo zu ersetzen, ist mehr als auffällig.
Die Idee das als echtes Kunden-Angebot als Optionen anzubieten, ist kein Manager/Verkäufer (bewußt) drauf gekommen.
Ansonsten hätte man auch selber oder durch Beteiligung sich am Aufbau von Ladenstationen beteiligt. Man sieht aber, dass es auch kostenlos geht (Tesla, Aldi Süd) & man dafür noch keine/zu viel Geld verlagen kann/sollte, weil die potenziellen Kunden natürlich nicht dumm sind & dort sparen wollen wo es nur geht, wenn sie schon in teuere E-Autos investieren wollen.
Das Handy – Abo hat auch lange (2J-Verträge) funktioniert, wird aber immer flexibler angeboten, inzwischen kann man schon Handys im Jahres-Rythmus tauschen! (so ein Unsinn..)