Teslas Elektroauto-Limousine Model S findet auch in Deutschland immer mehr Käufer. Dadurch steigt unweigerlich auch das Risiko, dass einer der Stromer in einen Verkehrsunfall gerät. Erst vor wenigen Wochen war auf der A 93 bei Abensberg eine Autofahrerin aus noch unbekannten Gründen mit ihrem Model S ins Schleudern geraten und in die Mittelleitplanke geprallt. Kürzlich gab es einen weiteren schweren Unfall mit dem Elektro-Pkw zu vermelden.
Fünf Schüler eines Gymnasiums im bayerischen Icking sind vergangenen Mittwoch bei einem Unfall mit einem Model S auf einer Landstraße aus einer Kurve getragen und schwer verletzt worden. Die 18-jährige Fahrerin habe in einer Linkskurve die Kontrolle über das väterliche Auto verloren, vermutlich war sie zu schnell unterwegs, teilte die Polizei in Wolfratshausen mit. Der Tesla kam dabei von der Fahrbahn ab, überschlug sich und kam auf einer Wiese zum Stehen.
Die fünf jugendlichen Insassen des Model S konnten sich selbst aus dem verunglückten Fahrzeug befreien. Die Fahrerin und eine weitere Person mussten schwer verletzt mit Rettungshubschraubern in Münchner Kliniken geflogen werden. Das Tesla Model S erlitt einen Totalschaden, den die Polizei auf rund 100.000 Euro schätzt. Fotos des von vorne völlig zerstörten Model S dürften jedoch die Aussage von Tesla-Chef Elon Musk unterstreichen, „das mit Abstand sicherste Auto“ zu bauen.
Wie die Notfall-Mannschaften mit den Hochvolt-Komponenten des Elektro-Pkw umgegangen sind, ist nicht bekannt. Die an dem vorangegangenen Model-S-Unfall in Abensberg beteiligten Rettungskräfte haben aber bereits gezeigt, wie man es richtig macht. Eine Dokumentation der vorgenommenen Maßnahmen ist auf der Homepage der Feuerwehr Abensberg einsehbar. Auch Tesla stellt detaillierte Informationen und Anweisungen für den Umgang mit seinen Elektroautos bei einem Unfall bereit. Ein etwas älteres Video, das das Zerlegen eines Tesla Model S durch eine kalifornische Feuerwehrmannschaft zeigt, ist hier zu sehen.
HermanTheGerman meint
Für bestimmte Fahranfänger ist ein Tesla genau so wenig geeignet wie ein Ferrari oder Porsche.
Hier gehörte längst ein Stufenführerschein wie beim Motorrad eingeführt.
Hier darf ein Fahranfänger (bei uns zumindest) gleich nach dem Führerscheinerwerb ja auch nicht mit einer 1200 Kawasaki rumfahren.
newchie meint
Erst Tesla S fahren, dann schreiben.
Die Ablenkung durch den 17″ Bildschirm ist „nicht“ vorhanden, der ist nur in der ersten Woche gewöhnungsbedürftig wie die Bedienungslandschaft bei jedem anderen neuen Auto!
Mein Sohn (18) darf den Tesla (85D, 428PS) ohne meine Begleitung nicht fahren und das hat seinen Grund in der hervorragenden Fahrdynamik!
4,4 von 0-100 ist M oder Porsche Klasse und kein Kinderspelzeug!
Tesla S Fahrer.
Alex meint
Die Kritik an der Sicherheit des Tesla anhand des gezeigten Bildes kann ich nicht nachvollziehen. Auf dem genannten Bild jedenfalls sieht die Fahrgastzelle komplett intakt und unbeschädigt aus. Die Front ist völlig zerstört, das ist richtig, aber da sitzt ja auch keiner drin. Im Gegenteil, durch die die gelenkte Zerstörung der Frontpartie kann viel schädliche Bewegungsenergie gezielt abgebaut werden, um die Belastungen für die Insassen entsprechend zu verringern. Das passiert ja auch bei herkömmlichen Wagen.
Auch haben sich ja anscheinend die Türen noch sauber und Problemlos öffnen lassen und so den Insassen die Möglichkeit gegeben, selbst aus dem Wagen herauszukommen. Oft ist ja gerade eine verklemmte Tür der Knackpunkt der den Rettungskräften das Leben schwer macht.
Wie der Rest des Fahrzeugs (Seite/Heck) aussieht, wäre noch interessant um beurteilen zu können, wie gut der Fahrgastraum tatsächlich gehalten und die Insassen geschützt hat.
Tesla-Fan meint
Türen gehen auf und sieht auch hinten ganz gut aus:
http://www.abendzeitung-muenchen.de/media.media.b53ce88b-7836-47f7-a738-5862e040b08f.normalized.jpeg
Hier die ganze Serie:
http://www.abendzeitung-muenchen.de/gallery.schwer-verletzte-nach-unfall-in-icking-mit-papas-sportwagen-abiturienten-ueberschlagen-sich.2d31db3d-b411-4f9e-b60c-3d62e190ce61.html
ecomento.de meint
Danke für die Links zu der Fotostrecke, wir haben den Artikel aktualisiert.
VG
TL | ecomento.de
Benzinpower meint
Ablenkung durch Kuppeln und Schalten? Interessante Theorie – noch nie gehört :-). Ich denke die Gefahr der Ablenkung durch das Smartphone oder durch schlechte Bedienbarkeit des Cockpits (bspw. Teslas „iPAD“) ist weitaus größer.
randomhuman meint
@Benzinpower
Berichten zufolge ist das junge Mädchen mit überhöhter Geschwindigkeit (bis zu 150km pro Stunde) aus der Kurve geflogen. Nichts mit Ablenkung durch das Cockpit. Einfach übertriebenes Fahren junger Leute, was schon immer ein Problem war in egal welchem Fahrzeug.
Starkstrompilot meint
Das sicherste Auto der Welt. Man muss ja schon irgendwann fragen, ob es eigentlich noch zeitgemäß ist, vorne einen so unnötig schweren Motorblock unter der Haube zu haben. Es geht schließlich auch anders.
Genau so ist es mit der ganzen Hantierereien, die man bei Schaltwagen so hat. Wie sehr man dabei vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird, merkt man erst, wenn das dauernde Ganggefinde, Kupplunggespiele und Angefahre weg ist. Man fährt nur noch, sonst nichts.
Ich halte Schaltwagen für ein Sicherheitsrisiko.
Bei Automatik ist es etwas besser, trotzdem kommen sie an die sicherheitsrelevanten Bequemlichkeiten eines elektrischen Autos nicht heran.