VW-Chef Matthias Müller hat im Interview mit auto motor und sport unter anderem über die kürzlich vorgestellte „Strategie 2025“ sowie Elektromobilität gesprochen und eingeräumt: „Wir können uns der E-Mobilität nicht verschließen“. Volkswagen will bis 2025 30 rein elektrische Autos anbieten und ein Viertel des Absatzes mit Stromern realisieren.
Müller kündigte, dass der Wolfsburger Konzern „von Klein bis Groß“, also über das gesamte Produktangebot Elektroautos anbieten wird. Auch von exklusiveren VW-Marken wie Bugatti wird es demnach in Zukunft elektrisch betriebene Modelle geben. Von heute auf morgen werde diese Entwicklung aber nicht stattfinden, erklärte Müller und merkte an: „Bis 2025 sind es ja noch zehn Jahre, wir geben mit der Zahl eine Größenordnung vor“.
Der derzeit führende Anbieter bei reinen Elektroautos, US-Hersteller Tesla Motors, hat bereits seit 2012 Langstrecken-Stromer mit mehr als 400 Norm-Kilometern Reichweite im Angebot. Die Kalifornier bringen Ende 2017 mit dem Model 3 ihren ersten Elektro-Pkw für den Massenmarkt mit mindestens 346 Kilometern Reichweite (nach US-Norm EPA) auf den Markt. Das reichweitenstärkste reine Elektroauto im VW-Konzern, der e-Golf, kommt mit einer Batterieladung bisher nicht mehr als 190 Kilometer weit. Müller deutete an, dass auch VW – und nicht nur Audi wie von vielen vermutet – mittelfristig mit Teslas Einstiegsmodellen in Konkurrenz treten wird. „VW steht im Zentrum unseres Konzerns, die Marke muss und wird wieder zum wesentlichen Impulsgeber werden“, so Müller.
Volkswagens Elektroautos bauen derzeit noch auf für herkömmliche Antriebe ausgelegten Plattformen auf. Ein neuer, speziell für elektrifizierte Pkw entwickelter modularer „Elektroautobaukasten“ soll in Zukunft für mehr Flexibilität sorgen und ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis ermöglichen. Ob auch weiterhin bestehende Baureihen wie Audi A3, VW e-Golf oder e-up! mit Elektroantrieb ausgerüstet werden, sei Müller zufolge noch nicht sicher.
Ebenfalls noch offen ist, ob Volkswagen wie zuletzt spekuliert eine eigene Batteriefabrik nach dem Vorbild der Tesla-„Gigafactory“ bauen wird. Allerdings halte Müller ein solches Projekt derzeit „eher für unwahrscheinlich, weil die Produktion von Batteriezellen aufwändig ist, wenig Arbeitsplätze bringt und auf Sicht auch wenig zum Technologieverständnis beiträgt. Das ist sicher nicht das erste Thema, das wir in Angriff nehmen. Zumindest nicht alleine.“ Eine gemeinsam mit anderen deutschen Autoherstellern wie Mercedes-Benz oder BMW finanzierte Akku-Produktion könnte demnach durchaus zeitnah realisiert werden. Es stelle sich allerdings „die Frage, ob die verschiedenen Partner wirklich Interesse an einer Kooperation haben“, betonte der VW-Vorstandsvorsitzende.
Neben mehr Elektromobilität will Volkswagen künftig auch verstärkt in Mobilitätsdienstleistungen investieren. Man sei dabei auch gegenüber einer Zusammenarbeit mit Tech-Giganten wie Google oder Apple offen und „rede miteinander“ – zur Zeit jedoch „ohne konkrete Ergebnisse“. Man wolle allerdings auch in Zukunft auf jeden Fall „das Zepter in der Hand behalten und die Lebenswelt des Kunden gestalten“. Die deutschen Autohersteller dürften sich nicht „zu Zulieferern degradieren“ lassen, forderte Müller.
Sebastian meint
>>>Hätte man z.B den VW Up mit einer 28 kWh Batteriekapazität ausgestattet und den Preis auf 19.999 Euro festgelegt.<<<
hätte hätte täterätäteerääää..
ein Up kostet nackt 10 tausend. 28 kwh Akku kosten momentan beim Hersteller knapp das doppelte.
ein up´s wäre also mit der konfiguration nicht unter 33.000 euro zu haben. *lol*
Sebastian meint
Müller äussert sich im deutschen Propaganda Heftchen mit den tollen und lustigen Blättern über die Auto Zukunft im jahre 2030.
VW sollte im TV ne Comedy show aufmachen, wäre lukrativ!
VW – DAS nervt.
GastUser meint
Es ist wirklich lobenswert, dass VW in Zukunft mehr in Sachen e Mobilität machen möchte, jedoch sollten anfangen zu handeln, statt immer wieder mit Versprechungen zu kommen wohingegen andere Hersteller bereits handeln.
Ein erster Schritt wäre doch die Reichweite / Batteriekapazität im Zuge des VW Up Facelifts zu erhöhen und gleichzeitig den Preis deutlich zu senken. Damit würden Sie auch mal zeigen, dass Sie es ernst meinen.
Hätte man z.B den VW Up mit einer 28 kWh Batteriekapazität ausgestattet und den Preis auf 19.999 Euro festgelegt. Hätte der Kunde einen alltagstauglichen Kleinwagen (nach Abzug der Kaufprämie von 400 Euro) für 16k Euro mit einer Reichweite von 240 km (real ca. 200 ).
Dr.M meint
Absolut richtig, der Up ist auch für mich das Paradebeispiel dafür, dass die Taten entscheidend sind, nicht die Worte. Aber Labern kostet eben nix.
Aber macht nur weiter so bei VW.
Tesla-Fan meint
Genauso ist es, die Taten zählen!
Und der e-up bekommt lt. VW nur das Optik-Update des up-Facelifts. Batteriekapazität (und somit Reichweite) und Preis sollen gleich bleiben. Wurde hier vor einer Weile veröffentlicht.
Die Taten zählen!
Ernesto meint
Sry aber ich kann es echt nicht mehr hören, die sollen machen und nicht labern!
irgendwann läuft die Zeit, welche man hat auf dieser Erde hat auch ab und wenn man immer nur gewartet hat, hat man am Ende nichts!