„Künftig ist es möglich, mit einem Elektrofahrzeug von der Nordsee bis an die Zugspitze zu fahren“, sagte Verkehrsminister Alexander Dobrindt vor einigen Monaten und kündigte stolz tausende neue Schnelllade-Stationen für Elektroautos an. Doch von den 7000 öffentlichen Schnellladepunkten, die bis 2020 in Betrieb gehen sollen, seien „gerade einmal 153 realisiert“, wie aus einer internen Präsentation seines Ministeriums von Mitte Juni hervorgeht, die Spiegel Online vorliegt.
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur liege „weit hinter den Erwartungen und vor allem den Ankündigungen zurück“, so SpOn weiter: „Denn auch bei den für 2020 angekündigten 36.000 Normalladepunkten“ drohe der Zeitplan zu scheitern – bis dato sind gerade einmal knapp 5900 in Betrieb, heißt es demnach in dem Dokument.
„Damit ist schon heute klar: Die Bundesregierung bewegt sich beim Zukunftsmarkt Elektromobilität im Schneckentempo. Ihre gesamten Ziele im Bereich der Elektromobilität werden damit krachend verfehlt“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen, Oliver Krischer, dem Magazin zufolge. „Wer Elektromobilität will, der darf das nicht nur in Sonntagsreden erwähnen, sondern muss sie auch tatsächlich fördern. Was wir brauchen, ist ein richtiges Investitionsprogramm, das den Aufbau von Ladepunkten zügig und flächendeckend aufbaut“, so Krischer weiter. Er habe vorgeschlagen, den Ausbau der Ladeinfrastruktur planmäßig als Teil des Stromnetzes voranzutreiben und über die Stromnetzentgelte zu finanzieren.
Sehr lapidar die Stellungnahme aus dem Verkehrsministerium hierzu: „Aufgrund der noch relativ geringen Anzahl an E-Fahrzeugen ist der Aufbau der Ladeinfrastruktur noch nicht flächendeckend wirtschaftlich“. Klassisches Henne-Ei-Problem.
Thorsten meint
Da ich von dem Haufen Psychopathen (offizielle Bezeichnung „Bundesregierung“) nichts anderes erwartet habe, fahre ich einen Opel Ampera. Das ist der ideale Kompromiss – über 95 % der Zeit rein elektrisch auf weiteren Fahrten erzeuge ich den Strom selber. Das macht unabhängig von den Infrastruktur-Fehlleistungen des Schäuble-Merkel-Gabriel-Regimes! ;-)
icke meint
Richtig. Nur nicht von diesen Leuten an die Kette legen lassen.
Freiheit sollte schon selbstverständlich bleiben.
Thorsten meint
Genau aus diesem Grund habe ich den Ampera: Nicht an Benzinpreise/wahhabitische Despoten/Ölpreisspekulanten gebunden und nicht durch schlechte Infrastruktur gebunden.
Seit ich meinen Strom aus norwegischer Wasserkraft beziehe, verdienen auch die vier in Deutschland aktiven Strom-Oligarchen nicht mehr an mir! :-D
icke meint
Och, ich war vor wenigen Wochen im Ostfriesland. In den größeren Orten entlang der Küste sind Ladesäulen aufgestellt. Bei einem Besuch Aurich am Energiepark von Enercon war das mit dem Laden aber nicht so dolle.
Nix an Steckdosen im Parkplatzbereich. Die waren wohl ein wenig überfordert mit Strom für ein Elektroauto. Schade eigentlich. Ist doch gar nicht so schwer eine Steckdose oder gleich mehrere vorzuhalten. Im ganzen Ostfriesland hat sich in einem Jahr in der Hinsicht nichts nennenswertes aufgebaut. Haben es wohl nicht nötig. Verdienen an den verbrennergästen schon genug.
Dann fahren wir nächste Saison eben vorbei, woanders hin.
icke meint
Ist ja nicht mehr lange bis die mit den 60 kwh Batterien kommen. Ampera E oder Modell 3 , und dann wird es sicher besser.
Horst meint
von der Nordsee zur Zugspitze fahre ich erst, wenn ich min. einen 60er Akku im Wagen hab. Und wenn das eintritt, reicht die gegenwärtige Ladesäulen-Infrastruktur. Im Grunde fände ich das sogar gut, wenn es nicht mehr E-Autos werden. Ich denke kaum, das in gleicher Menge einfach so die Ladesäulen angepasst werden!
Ich fahre 30.000 kM elektrisch. in 94 Prozent der Fälle von daheim aus geladen. Die 4 bis 6x im Jahr, wo ich 2 oder 4 Akkus am Tag brauche… *gähn* dann geh ich eben ins McDoof Cafe… pissen ist dort eh kostenlos, im Gegensatz zur Pipi und Kacke Mafia bei T und R…
Gegendenstrom meint
also Horst, das in den letzten drei Zeilen kann man doch etwas seriöser schreiben….oder?