Das Elektroauto überall mit selbst erzeugtem Ökostrom laden – und das unabhängig vom Energieanbieter: Genau das soll durch das Anfang August gestartete Verbundprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) von der Hochschule Aalen in Zusammenarbeit mit der Überlandzentrale Wörth/I.-Altheim Netz AG erforscht und umgesetzt werden.
Der vermehrte Einsatz von Elektroautos wird immer wichtiger. Etwa ein Viertel des CO2-Ausstoßes wird vom Straßenverkehr verursacht. Der Diesel-Skandal und regelmäßige Feinstaubalarme in Großstädten machen deutlich, dass hier Handlungsbedarf besteht. Aber: „Solange Elektroautos mit herkömmlichem Strom betrieben werden, ist Elektromobilität aus Sicht der CO2-Reduzierung eine Milchmädchenrechnung,“ so Prof. Dr. Anna Nagl, Leiterin des Kompetenzzentrums für innovative Geschäftsmodelle der Hochschule Aalen. Umsetzungspartner Dr. Karlheinz Bozem ergänzt, das sich die Elektromobilität erst dann durchsetzen kann, wenn sie „sich für die Verbraucher, Unternehmen und Kommunen rechnet“.
Für beide Stellschrauben praxisnahe Lösungen zu entwickeln und in Pilotprojekten zu testen, darum geht es im Forschungsprojekt CO2-arme Stadt. Elektromobilität soll durch die Nutzung von dezentral erzeugtem Ökostrom attraktiver werden. Dies erfordert die Entwicklung wirtschaftlich belastbarer, nachhaltiger und innovativer Geschäftsmodelle. „Der Nutzer muss die Möglichkeit haben, sein Fahrzeug überall mit Ökostrom, besser noch mit selbst erzeugtem Ökostrom, zu laden. Nur dann macht E-Mobilität Sinn!“, so Nagl.
Hilfe für den Sprung in ländliche Regionen
Die entwickelten Modelle werden in einer Pilotphase unter Einbindung der verschiedenen Zielgruppen praktisch getestet, um so einen CO2-armen Individualverkehr besser entwickeln zu können. Gerade die Individuallösungen sind wichtig, damit die Elektromobilität den Sprung in ländliche Regionen und mittelgroße Städte schaffen kann, um eine flächendeckende Nutzung in Deutschland zu erreichen. Gerade diese Regionen haben ein hohes Potential an dezentraler Ökostromerzeugung, wie zum Beispiel Solarstrom, sind die Forscher überzeugt.
Wännä meint
Dieses Projekt ist ein guter Ansatz!
Nein, es reicht eben nicht, wie vielfach behauptet wird, dass E-Fahrzeuge schon dann umweltfreundlicher unterwegs seien, selbst wenn sie aus Kohlestrom „befeuert“ würden, denn
Forschung heißt: Weiterdenken!
Der Schlüssel zum Durchbruch ist die dezentrale Energieversorgung und -Speicherung, und E-Mobilität könnte ein wichtiger Teil davon sein (Stichwort: Regelenergie).
Bin gespannt auf die Ergebnis-Details.
Max meint
Diese Leiterin für Geschäftsmodelle ist ein Milchmädchen.
Landmark meint
Und wieder ein Projekt für sehr viel Geld mit viel Papier am Ende. Soll das die Menschen verunsichern, oder abschrecken. Es wird alles so kompliziert dargestellt, und geredet und geredet und nicht genug in die Tat umgesetzt.
>>Dr. Karlheinz Bozem ergänzt, das sich die Elektromobilität erst dann durchsetzen kann, wenn sie „sich für die Verbraucher, Unternehmen und Kommunen rechnet“.<<
Wann rechnet sich bitte ein Verbrenner? Wenn wir alle krank und tot sind!
Klar ist das nur Ökostrom geht, kein Atom und keine Fossile. aber selbst wenn ein E Auto mit Kohlestrom fährt ist es noch sauberer als ein Verbrenner, aber wer würde das schon wollen und machen, ich nicht.
onesecond meint
Ja es ist wirklich zum verzweifeln, wenn selbst Professoren solche Halb- und Unwahrheiten verbreiten. Das Elektroauto ist immer sauberer und besser für die Umwelt, es sei denn, sie werden mit Kohlekraftwerken auf 3. Welt Niveau betrieben oder gehen sehr schnell kaputt.
In Deutschland mit über 30% Ökostrom und den hier angebotenen Elektroautos ist dieses Totschlag-Horrorszenario mit Sicherheit nicht der Fall!