Der vom Bund initiierte Ausbau der Schnellladesäulen auf den Tank- und Rastanlagen der Bundesautobahnen schreitet voran. Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, hat vor Kurzem die erste Schnellladestation im Regierungsbezirk Stuttgart eingeweiht. Die Station befindet sich auf der Tank- und Rastanlage Gruibingen an der A 8 und ist die sechste von insgesamt 40 geplanten in Baden-Württemberg.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert seit 2015 den Aufbau eines bundesweiten E-Tankstellennetzes entlang der Bundesautobahnen. Das BMVI hat mit der Autobahn Tank & Rast GmbH vereinbart, gemeinsam alle rund 400 eigenen Raststätten mit Schnellladesäulen und Parkplätzen für Elektroautos auszustatten. Allen weiteren Konzessionsinhabern von Raststätten an Bundesautobahnen werden die gleichen Vereinbarungen angeboten.
Das BMVI und die Autobahn Tank & Rast GmbH übernehmen die anfallenden Kosten für die Baumaßnahme. Dazu zählen u.a. die Kabelverlegung bis zur Schnellladesäule und die Herstellung der Schnellladesäule selbst. Für die Betriebs- und Unterhaltungskosten kommt die Autobahn Tank & Rast GmbH auf. Die Schnellladestation in Gruibingen ist mit allen gängigen Stecksystemen kompatibel und liefert Ökostrom. Eine Nachladung dauert durchschnittlich rund 20 Minuten. Der Ladevorgang ist in der Startphase kostenfrei.
Jensen meint
Die Tatsache, dass da jeweils nur eine einzelne Ladesäule steht (jede einzelne Säule zählt natürlich !!!) zeigt aber auch, dass man nicht wirklich an einen „Markthochlauf“ (tolles Wort, nach wie vor!) glaubt. Die angebotenen Ladeleistungen orientieren sich an den aktuellen Fahrzeugen am Markt und sind somit mehr als ausreichend.
Hoffentlich sind die Kabelkanäle groß genug, dass in Zukunft einfach nachgerüstet werden kann. Wichtiger ist es jedoch, die Zahl der Ladesäulen massiv zu erhöhen und nicht einzelne Säulen (die eben aus verschiedensten Gründen bei der eigenen Ankunft mit E-Auto nicht zur Verfügung stehen können), die zumeist auch nicht geschützt sind, weder durch ein Mini-Dach oder eine jedem in’s Auge stechende Parkplatz-Kennzeichnung samt absolutem Halteverbot !!! Letzteres kann man sicher „über’s Wochenende“ in Ordnung bringen, wenn man nur will.
Claus meint
Es fehlt eine Schnelllade an der A 6 bei Amberg, anscheinend fährt keiner in die Oberpfalz.
Gegendenstrom meint
Ich freue mich auf jede Ladesäule, die aufgestellt wird. Sie ermöglichen mir mehr und mehr auch einmal längere Strecken zurückzulegen.
Nun zu Tank und Rast. Eine mir bekannte Schnellladesäule ist die an der Raststätte Demminer Land. Sie ist gerade vor wenigen Tagen in Betrieb gegangen.
Inzwischen habe ich sie drei mal angefahren. An zwei von drei Tankversuchen war sie von Verbrennern zugeparkt. Die Ladesäule ist so aufgestellt, das vor der Ladesäule Wartende, weil von Verbrenner zugeparkt den gesamten Parkplatzverkehr behindern.
Die Standflächen vor der Ladesäule sind schlecht markiert. Verkehrsschilder die den Ort als Ladestelle ausweisen sind nicht vorhanden. Es gibt nur eine Ladesäule für max.2 Autos (keine Redundanz). Die Ladesäule ist so plaziert, das selbst Fußgänger, die vom Abstellplatz der Fahrzeuge in die Raststätte gelangen wollen einen viel zu schmalen Gehweg vorfinden.
Anders als die Ladestellen für fossile Kraftstoffe steht sie in einem Bereich fehlender Überdachung. Sind Strom tankende Mitmenschen, Menschen zweiter Klasse, die man getrost (im wahrsten Sinne des Wortes) bewußt im Regen stehen läßt?
Also TankuRast, bei allem guten Willen noch mal nachdenken, was ihr da tut.
Hans-Peter meint
Die T&R in Gruibingen ist super!
Nur das Problem ist lediglich: ein Stellplatz und nur in Richtung München. Sehr witztig. Danke für sooo viel Weitsichtigkeit.
Nochmal: Macht einen Schlitz an die Ladesäule: 1 Euro = 3 kwh Strom.
Eine Ladesäule lädt zwei Stellplätze.
Pro Raststelle sind min. 2 Doppelladesäulen, sprich 4 e-autos könnten dort gleichzeitig laden
Diese Stellplätze sind so makiert das selbst ein farbenblinder Volldepp dies erkennen kann.
Wenn dort ein Verpenner steht, abschleppen!
alles andere ist purer aktionismus. werbewirksam, aber im Kern einfach lächerlich. Wer Strom braucht, muss dort laden wo er strandet. Unsere Akkus haben eine max. Reichweite, die ein Diesel im roten Bereich noch fährt!!!!
Matthias meint
Bei mir bekannten Tank&Rast Stationen stehen sie nur auf einer Fahrbahnseite, was soll man machen, wenn man die Gegenrichtung fährt? Zum anderen macht es meiner Meinung wenig Sinn viele Stationen mit nur einer Ladesäule auszustatten. Es sollten mindestens zwei sein, sonst ist die Gefahr groß, dass schon einer lädt. Statt viele Stationen mit nur einer Säule wünsche ich mir weniger Stationen aber dafür mit mehreren Säulen.
Matthias
Leonardtronic meint
Zu starke Schnellladesäulen können auch schaden. Bei meinem Peugeot Ion lädt die Batterie an einer 22kW Chademo Säule nur mit ca. 12kW. Wenn das Bezahlkonzept zeitbasiert ist zahle ich für jede kWh somit den doppelten Preis. Bei einer 50kW Säule wirds schon untragbar teuer.
Die Anbieter kennen die ladeproblematik der Autos wohl nur aus der Ferne. Einer hat mir vorgerechnet dass mein Ion an einer 22kW Typ 2 Ladesäule in 40 Minuten voll ist. Tatsächlich lädt der Ion an Typ 2 nur mit 3 kW Leistung.
McGybrush meint
Sollte dann mal nachgegangen werden woran es liegt. Aber es sollte kein Grund sein diese Ladesäulen deshalb gar nicht erst auf zu stellen.
Prius_57 meint
Tank und Rast hängt leider hinter den eigenen Zeitplanungen hinterher.
Es wird aktuell (auf den Parkplätzen der von Tank und Rast betriebenen Raststätte – nicht an den Tankstellen) eine Ladesäule mit Typ 2 (m. E. 43 kW), CHAdeMO (50 kW DC) und CCS (50 kW DC) errichtet. Beschilderung ist noch optimierungsbedürftig.
Das Netz von Tank und Rast ist leider nicht lückenlos. Bei den Lücken kann man nur auf ausländische Anbieter hoffen.
Ältere Installationen sind leistungsschwächer.
Aber es tut sich überhaupt etwas und dies ohne Behinderung ausländischer Autos!!!
Martin meint
Frage ist ja immer wieder: Was meinen die eigentlich mit Schnellladesäulen? Lächerliche 22KW? Mindestens 50 KW DC wäre Schnellladefähigkeit.
Steff meint
Das ist DIE Frage. Selbst 50kW sind nicht wirklich zukunftsfähig. Eigentlich müssten Schnelllader heute schon 150kW haben um in 10 Jahren noch brauchbar zu sein. So wie der:
http://www.gofastcharge.com/de/
Allerdings kenne ich auch nur den einen. Abgesehen von Teslas SuC natürlich.
Tom meint
Wichtiger scheint mir zu sein, dass eine höhere Leistung bereits beim Bau vorgesehen wird, um dann nachträglich schnell, unkompliziert und günstig nachgerüstet zu werden. 150kW braucht _heute_ keine Nicht-Tesla Säule.
Hans-Peter meint
Für was sollte man heute 150 kw am Kabel haben? Die meisten sind doch schon froh, wenn es in den nächsten 5 Jahren brauchbare 60er Autos gibt. Opel beginnt, viel mehr ausser dem Model 3 ist auch nicht angekündigt. Welchen Sinn sollte es also bitte schön haben, heute das zigfache gängiger Akkus an Stromfluß zu installieren? Die Kosten sind nicht tragbar für die paar lustige E-Autos (ca. 1 Prozent der Zulassungen). Und selbst wenn das verfügbar wäre, wie oft fährt man im Jahr solche Strecken, das man nicht paar Minuten mehr übrig hätte.
TeslaFahrer meint
Die Bundesregierung gibt hier unsere Steuergelder aus. Dieses Investment sollt nicht nur für die nächsten 5 Jahre halten. Kein Mensch braucht an Autobahnen eine 22kW Ladestation. 50kW sind auch noch zu wenig. Das dauert viel zu lange. Nur weil die europäischen Autohersteller keine größeren Akkus einbauen, darf man sich an dieser Stelle doch nicht beschränken. Für lange Strecken sind 150kW notwendig.
Teilweise entfernt. Bitte verzichten Sie auf Links, die wie Schleichwerbung anmuten. Danke, die Redaktion.
Gerrit meint
Solange auf der A81 zwischen Würzburg und Heilbronn (ca. 100km Strecke) keine Ladesäule steht, kann ich solche Meldungen nicht ernstnehmen. Leider :-(