Mit über 200.000 abgesetzten Einheiten ist Nissans kompakter LEAF das derzeit weltweit meistverkaufte Elektroauto. Dieses und nächstes Jahr kommenden Wettbewerbern von Chevrolet/Opel (Bolt/Ampera-e) und Tesla Motors (Model 3) dürfte das 2010 gestartete japanische Erfolgsmodell allerdings nur noch wenig entgegenzusetzen haben – der LEAF ist mittlerweile technisch wie optisch in die Jahre gekommen. Auch Nissan weiß das und arbeitet daran, seinem Stromer-Angebot ein sportlicheres Image zu verpassen.
Bereits 2011 wurde das Konzept LEAF Nismo RC vorgestellt, das als vollelektrischer Renner im supertiefen Kompakt-Boliden-Look daherkommt. In die Serie hat es der Elektro-Nismo zwar nicht geschafft, einen Ausblick auf die Zukunft des LEAF soll die Studie aber dennoch geben. „Wir haben den LEAF Nismo RC als ein einzigartiges, verrücktes Automobil gebaut und er zeigt auf, in welche Richtung die Baureihe gehen könnte“, so Gareth Dunsmore, Direktor Elektrofahrzeuge bei Nissan Europe, kürzlich.
Die nächste Generation des LEAF dürfte sich optisch zwar eher an Nissans Elektroauto-„Zukunftsvision“ IDS Concept als der nur bedingt alltagstauglichen Nismo-Flunder orientieren. Die Aussage von Dunsmore weist jedoch darauf hin, dass Nissan ähnlich wie Branchenprimus Tesla zukünftig auch auf Sportlichkeit getrimmte Versionen seiner Stromer anbieten könnte.
„Wir müssen an bestehenden Auffassungen rütteln“, so Dunsmore. Aus diesem Grund habe Nissan auch einen einen voll funktionsfähigen Prototypen des BladeGlider gebaut – eines der bisher extremsten und verrücktesten Elektroautos. Der Nissan-Manager betonte, dass seiner Ansicht nach aber auch der LEAF bereits ein vergleichsweise sportliches Fahrzeug sei: „Wenn man in einem Nissan LEAF sitzt und zuvor noch nie ein Elektroautos gefahren ist, ich würde jeden dazu auffordern auszusteigen und ernsthaft zu behaupten, dass das Auto sich nicht sportlich fährt“.
Der Statistiker meint
Der Leaf war bis jetzt einer der wenigen Elektroautos der Mittelklasse (also keine Winzling wie so viele andere) und auch leistbar!
Wenn die bei Nissan unbedingt etwas ändern wollen an diesem Erfolgskonzept kann es eigentlich nur bergab gehen. Warum wohl hat VW so lange das Konzept des Golfs weitergeführt?
Die nur auf sportlich getrimmten unleistbaren e-Autos sind weder für den Alltag geeignet noch für die meisten Geldbörserl. Schade wenn diese Fantasien sich wirklich durchsetzen….
Hans-Peter meint
Was sind bitte Winzlinge?
Leonardtronic meint
Der Hyundai Ioniq wird dem Leaf mächtig Konkurrenz machen.
Alle reden von Bolt/Ampera-e aber der Ioniq wird punkten.
Möglicherweise sind die 28kWh nur ein Täuschungsmanöver für die Konkurrenz. Am Ende könnte er mit 40kWh daherkommen. Das wäre der Hammer.
Adx meint
Der Ioniq ist keine Konkurrenz zum Leaf, das ist ein Flopp wie der Soul, wird man in 2 Monaten sehen…
Dr.M meint
Naja, wenn der Ioniq wie oben geschrieben wirklich mit einer 40 oder 50 kwh Batterie für unter 40.000 Euro kommt, dann könnte das schon was werden – aber sicher nicht für 33.000 Euro mit 28 kwh, das ist richtig. Also, liebe Leute bei Hyundai, packt da eine größere Batterie rein und denkt nochmal massiv über den Preis nach. Dann hättet ihr ein zum Model 3 zumindest ansatzweise konkurrenzfähiges Fahrzeug auf dem europäischen Markt – und das zwei Jahre vor Tesla. Dann hättet ihr auch gezeigt, dass der Ioniq Electric nicht nur wieder eines der Compliance Fahrzeuge eines Verbrenner – Herstellers ist.
Hans-Peter meint
Wenn der durchgesicherkte Verkaufspreis vom Ampera E wirklich wahr ist, wird man den Hyundai max. noch im Musseum betrachten können.
Hans-Peter meint
Der Hyundai ist ein Witz mit Anlauf! 28 kwh in so einem Wagen sind gut für 130 KM. und woher haben Sie die geistige Eingebung erhalten, ein brandneues Autolein mit 28 kwh Akku wäre rein Täuschung, um 4 Monate später einen 40 kwh Akku zu präsentieren?
Der Ampera E kommt mit 60 kwh Akkus – das ist seit zig Monten bekannt.
Was Sie noch lernen müssen, sind die Dinge im richtigen Lichte zu betrachten. Nutze die Kraft.
Hans-Peter meint
Wegen 200.000 verkauften E-Autos beginnt Nissan nun das spinnen? Es würde doch schon ausreichen, von Leaf auch mal ein Model S(chön) zu bauen. Oder eine angepasste Europa Version. Oder sind den BWL Junkies in den Konzerntowers „lokale Märkte“ wie Europa nicht interessant genug?
Adx meint
Wieso Bolt nichts entgegen zu setzen. Der 2017 Leaf kommt doch schon nächsten Monat und der 2018 Leaf im ersten Halbjahr 2017 mit Pro Pilot und von 30 bis 60 kWh….
GM wird höchstens 30.000 verkaufen da für Europa zu teuer, da ist Nissan schon 2012 gewesen und 60.000 Leafs 2014.
ecomento.de meint
Nissan hat bisher noch nicht bestätigt, in welcher Form und mit welcher Leistung bzw. Reichweite die nächste Generation des LEAF kommen wird. Aktuell sieht es so aus, dass Chevrolet/Opel und Tesla ab nächstem Jahr 300+ km Reichweite bieten, Nissan aber nur 250 km (mit 30-kWh-Batterie).
VG
TL | ecomento.de
Hans-Peter meint
ZOE mit 40 kwh ist doch bereits bestätigt. Renault = Nissan.
Ich denke kaum ein Hersteller wird noch was verkaufen, was unter diesem Wert angesiedelt ist. Alle warten auf 60 kwh Autos. Das ist eine reale Reichweite von 300 KM bei Tempo 110 kmh. oder 450 km bei entspanntem Landstraße cruisen.