Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will verhindern, dass Tesla Motors weiter für seine Fahrzeuge mit einem „Autopiloten“ wirbt. Wie die Bild am Sonntag berichtet, hat das ihm unterstellte Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) den US-amerikanischen Elektroauto-Hersteller nach mehreren – teils strittigen – Unfällen dazu aufgefordert, das System nicht mehr als „Autopilot“ zu bezeichnen. Die Begründung: Der Name sei „irreführend“, da es sich nur um ein Fahrerassistenzsystem handele.
„Um Missverständnissen und falschen Kundenerwartungen vorzubeugen, fordern wir den irreführenden Begriff Autopilot bei der Bewerbung des Systems nicht mehr zu nutzen“, so das KBA in einem Brief an Tesla Motors. Die Behörde hat außerdem in einem Schreiben alle deutschen Tesla-Fahrer auf die Grenzen der Technik ihres Elektroautos hingewiesen: „Bei dem in Ihrem Fahrzeug verbauten sogenannten ‚Autopilot‘ handelt es sich um ein reines Fahrerassistenzsystem und nicht um ein hochautomatisiertes Fahrzeug, das ohne ständige Aufmerksamkeit des Fahrers betrieben werden kann“.
kritGeist meint
„Bundeslobbist Dobrindt (CSU – was sonst) will verhindern, …“ dass Tesla weiterhin erfolgreich ist, damit sich die dt. Hersteller-Lobby weiter präsentieren kann, als hätten sie die Innovationen (E-Autos, Autopilot light & voll) entwickelt & die E-Technik auf den Markt durchgesetzt. Aber man muß Dobrindt zu gute halten, dass er weiterhin erfolgreich seine Lobbyarbeit betreibt, um später einen Beratervertrag zu bekommen.
Es werden v.a die Interessen der dt. Hersteller bedient & nicht die Interessen der Wähler, ohne dabei zu berücksichtigen wieviele zukünftige Jobs auf dem Spiel stehen (s. dazu gestrige Doku der ARD/Arte: „Schichtwechsel – Die Roboter übernehmen“ !!!). Noch peinlicher kann man sich nicht nach außen präsentieren, außer mit einem 600 PS Diesel als Dienstwagen.
Hoffentlich spricht Merkel ihm & sich selber das „vollste Vetrauen aus …“ ;-)
newchie meint
Zum Thema Diesel / Rauchen:
– Rauchen / Diesel tötet!
– Rauchen / Diesel verursacht tödlichen Lungenkrebs!
– Rauchen / Diesel mindert ihre Fruchtbarkeit!
– Raucher / (hinter) Diesel Fahrer sterben früher!
Jedes Jahr sterben mind. 10.000 Menschen an den indirekten Folgen von Diesel!
Hallo KBA ……. schlaft schön weiter und träumt was schönes (die Mär vom clean Diesel)
newchie meint
Der AP ist nicht die Schwachstelle im Verkehrssystem sondern die Schwachköpfe um den AP herum.
Würden alle mit einem AP fahren wäre die Welt viel friedlicher.
PS.: der Dobi ist halt ein Lobbyvertreter und nicht mehr!
Clean Diesel…….. da war doch was?
Dr.M. meint
Da waren die amtlichen Tester vermutlich im Neuland unterwegs und sind noch nie zuvor Autogefahren.
Oder sie haben es absichtlich drauf angelegt, zu einem schlechten Ergebnis zu kommen.
In jedem Fall scheinen sich die Herrschaften in ihrem Job endlos zu langweilen und absolut gar nichts besseres zu tun zu haben.
Das gilt auch für die Oberfehlbesetzung im Bundeskabinett, den Bundesverkehrsminister.
Noch viel offensichtlicher kann man erfolgreiche Lobbyarbeit nicht dokumentieren.
EAutoPionier meint
Also ich überlege ernsthaft, ob ich jetzt nicht doch unser Model S ohne AP, gegen eins mit AP umtausche, um selbst zu erleben, was Dobrindt da meint. :-(
MM meint
Welche Werbung macht Tesla??
Ich habe noch keine gesehen….
Dien Brief habe ich auch bekommen, aber ich haben garkeinen AP :(
Unsere Minister sind nur noch Handlanger der Autoindustrie und befangen…
So langsam wird’s lachhaft
Starkstrompilot meint
Bei einer so unfassbar dämlichen Kampagne schiebt ihr ecomentos sogar Sonntagsdienst. Ihr seid echt von den ganz Harten.
Aber die Story ist auch echt ein Knüller und wird sich für die ganzen Lobbylakaien noch zum Bumerang entwickeln.
Starkstrompilot meint
Man sollte das ganze Gewese vielleicht so einschätzen, dass der Teslabesitzer unter besonderer Obhut des KBA steht. Eigentlich eine beruhigende Vorstellung. Leider hat das Ganze doch irgendwie ein Lobbygschmäckle.
Aber wäre es nicht auch nötig, allen Verbrennerbesitzern mitzuteilen, dass ihr Auto schuld ist am Tod von 30.000 Menschen pro Jahr in Deutschland. Vielleicht wissen das Viele noch gar nicht, da ihnen durch Werbung etc. ständig eingetrichtert wird, ihr Auto würde durch den exponierten Fortschritt der deutschen Hersteller immer sauberer. Seltsamerweise aber steigt die Zahl der Abgastoten.
Eine solche Aktion würde natürlich sehr teuer. Immerhin 70 Cent pro Brief. Ich denke aber unvermeidlich, denn wenn rauskommt, dass zu den über 3000 Verkehrstoten nochmal 10mal so viel Abgastote kommen, könnte das juristische Folgen haben.
Im Gegensatz zum Autopiloten von Tesla steht davon jedenfalls nichts in den Bedienungsanleitungen der giftigen Verbrennerautos.
Klaus Dehn meint
Seh ich genau so.
Zigaretten werden auch nur noch mit abschreckenden Bilder auf der Verpackung verkauft. Genauso muss die Autoindustrie dazu verdonnert werden solche Bilder beim Neuwagenverkauf auf die Windschutzscheibe zu kleben, damit der Käufer endlich begreift was für eine Dreckschleuder er da für sein gutes Geld gekauft hat.
McGybrush meint
Dann solte das „Auto“ oder „Automobil“ auch umbenannt werden.
N. Poerner meint
Ich bitte Herrn Dobrindt auch einen Brief an folgende Autofahrer und Autohersteller zu schicken:
1) Bei Nebel ist Tagfahrlicht vorn und keine Beleuchtung hinten nicht ausreichend. Schalten Sie bitte das Licht ein oder lassen sie Ihr Fahrzeug umbauen.
2) Einen Diesel unnötig im Stand laufen zu lassen ist vermeidbare Lärmbelästigung und somit abzustellen.
3) Das Anbringen von Scheinwerfern oberhalb der Heckscheibe eines durchschnittlichen PKWs muss verboten werden, da diese an der Ampel und beim zu dichten Auffahren blenden.
4) Die Instrumentenbeleuchtung darf nicht den Eindruck erwecken als hätte man das Licht eingeschaltet. Viele vergessen auf Grund der hellen Instrumente in der Dämmerung und im Tunnel das Licht einzuschalten.
5) Blinklichter sind so anzubringen, dass man einen Kontrast zu den heutigen hellen Scheinwerfern hat und nicht geblendet wird wenn man sehen will ob jemand blinkt.
6) Landmaschinen sollten grundsätzlich mit Beleuchtung fahren. Die Herrn Landwirte halten oft nicht viel davon das Licht einzuschalten auch wenn alle anderen Verkehrsteilnehmer dies bereits tun.
Diese Punkte sind Beispiele einzelner Fahrzeuge mehrere Hersteller.
kritGeist meint
*Applaus* besten Dank! :-)
Jensen meint
Lt. Berichten aus den Anfangszeiten des Airbus, sollen sich die Testpiloten in Bezug auf das Anfangs seltsame Flugverhalten des neuen Flugzeugs öfters „Was macht er denn jetzt schon wieder“ zugerufen haben. Diese Frage trifft leider auch permanent auf den Verkehrsminister zu. Da werden viele tausend Euro für Rundschreiben an Tesla-Besitzer ausgegeben, um diesen mitzuteilen, dass Sie doch bitte das beachten mögen, was der Hersteller permanent kommuniziert und auch im Handbuch des Fahrzeugs steht. Haben eigentlich alle Besitzer von Dieselfahrzeugen schon Post bekommen ???
Die geplante Maut war von Anfang an eine und bleibt eine Farce. Jeder einzelne Euro, der durch den Steuerzahler für diesen von jedem zu erkennenden Unsinn zu bezahlen ist, sollte unmittelbar bei den „Schuldigen“ eingeklagt werden. Spätestens dann hören diese Spielchen auf. Und ganz nebenbei: Welche Bezeichnung eine Funktion in einem PKW auch immer haben mag – jeder mündige Bürger ist darüber aufgeklärt, was er in einem Fahrzeug während der Fahrt zu tun und was er zu lassen hat. Zum Schluß noch ein Dobrindt’sches Zitat aus einem FAZ-Interview zur Zukunft des Fahrens: „Der Fahrer darf also die Hände vom Lenker nehmen, dabei ein Buch lesen oder E-Mails checken. Wenn etwas passiert, haftet der Hersteller“ !
Ohne Worte …
KaJu74 meint
Dann hat das unsägliche Thema bald ein Ende und wir können uns darauf konzentrieren, was die System können und was nicht.
Ich muss aber davon ausgehen, dass dann auch der Begriff Drive-Pilot und Lenk-Pilot verboten wird.
In diversen Tests hat das System von Mercedes, (mit deutlich besseren Senosren) deutlich schlechter abgeschnitten, als das Tesla System.
Muss man sich also Sorgen machen, um die Programmierer bei Mercedes?
Kurtie meint
Mit etwas Glück könnte die Diskussion um den Begriff „Autopilot“ zu einem sog. Streisand-Effekt führen. D.h. am Ende wissen die Menschen, wie leistungsfähig der Autopilot von Tesla im Vergleich zu den Systemen der Wettbewerber ist. Evtl. macht Dobrindt also am Ende sogar Werbung für Tesla.
Weber J. meint
So langsam machen wir uns ziemlich lächerlich. Herr Dobrindt braucht wohl dringen irgend etwas vorzeigbares, sonst ist er weg vom Fenster. Dieselgate war nicht so toll. PKW Maut ging kläglich in die Hose. Dann versuchen wir es mal bei Tesla. Aber auch das wird nichts. Was muss ein Bundesminister, der von Steuergeldern finanziert wird eigentlich noch alles vermurksen bis er nicht mehr tragbar ist ???????
Kurtie meint
Spontan fällt mir noch der Ausbau der digitalen Infrastruktur, die flächendeckende Versorgung mit Ladesäulen und der zügige Abschluss von Autobahnbaustellen ein. Aber Dobrindt fällt bestimmt noch mehr ein, wo er Muks machen kann.
Klaus Dehn meint
Was tut man nicht alles um an die lukrativen Beraterverträge aus der deutschen Automobilindustrie ranzukommen.
Die Politik wird ja nicht mehr zu Amtszeiten bestochen, sondern erst nach dem Ausstieg aus der Politik. Unser Verkehhrsminister muss sich ja jetzt beeilen, weil nächstes Jahr wieder gewählt wird. Evtl. darf er dann ja nicht mehr mitspielen.
Lobby meint
Der Minister der deutschen Autoindustrie bei der Arbeit.
Peterle meint
Davon abgesehen, dass das Tesla großartige Autos baut ist die Bezeichnung definitiv nicht in Ordnung – es ist kein Autopilot! Semi-autonomes Fahren, sollte als solches beim Namen genannt werden um dem Fahrer keine Sicherheit vorzugaukeln, wo eventuell keine ist.
Es als solches auch zu bewerben ist ein falsches Versprechen an den Kunden.
Ich habe gelesen, dass der rückwärtige Sensor max. 40m nach hinten „blickt“. Für deutsche Autobahnverhältnisse ist das gefährlich wenig. Ist das korrekt?
Merkle meint
Ich meine die Intelligenz deren die in einem Tesla den Autopiloten nutzen übersteigt diese Herrn dobrindts deutlich. Nimmt mich wunder wie hoch der Obolus der automobilkonzerne war für dieses Vorgehen.
Ich habe über 30000km im Autopilot zurück gelegt. Es ist sehr unproblematisch wenn man nicht gerade schläft oder Filme schaut.
Stephan meint
Wieso hat überhaupt irgendjemand ein Problem mit der Bedeutung und Definition des Begriffes „Autopilot“?
Ich verstehe das wirklich nicht!
Wer glaubt denn dass ein Flugzeug mit Autopilot ein sich autonom fortbewegendes Roboterfahrzeug ist?
Hallo!? Das glaubt doch niemand! Das ist doch an den Haaren herbeigezogen.
Wieso sollte der Begriff irreführend sein?
Automobil, Autopilot und Autonom sind doch völlig unterschiedliche Dinge! Bloß weil die ersten vier Buchstaben in der selben Reihenfolge stehen bedeuten sie im Kontext nicht das Selbe.
Man sollte lieber die Frage stellen:
Wer will hier eigentlich wen vor was beschützen?
Zunächst dieser Brief an die Teslabesitzer, welcher diese darüber aufklären soll dass sie die Bedienungsanleitung und Benutzerhinweise zu lesen und auch zu beachten haben? Gibt es hierfür eigentlich einen Präzedenzfall?
Und jetzt das.
Also ich erkenne darin lobbyierten Aktionismus aus einem Anflug von Panik. Man man man :-)
Das Ganze ist aktuell so unterhaltsam, dass ich täglich diese Seite aufsuchen muss.
Macht weiter so, geschätztes ecomento.de Team!
orinoco meint
In Deutschland gibt es auch nicht nur „erneuerbare Energie“ sondern auch noch ein „Erneuerbare Energien Gesetz“. Das ist zwar thermodynamischer Schwachsinn und jeder der mal was vom Entropiesatz aka 2. Hauptsatz der Thermodynamik gehört hat und ihn halbwegs verstanden hat weiß das. Aber inzwischen bezeichnen selbst vermeintlich intelligente Menschen Strom aus Photovoltaik oder Windkraft als „erneuerbare Energie“. Dass solche Intelligenzbolzen einen Autopilot mit autonomem Fahren verwechseln ist da kein Wunder mehr. Die menschliche Dummheit ist bekanntlich unendlich.
Martin meint
Was für eine Unverschämtheit von Dobrindt jedem Tesla Besitzer einen solch bescheuerten Brief zu schreiben. Dieser Nichtsnutz müßte jedem Dieselfahrer einen Brief schicken, in dem eindeutig erklärt wird, das sie dazubeitragen das jedes Jahr tausende von Menschen an Dieselabgasen laut EU vorzeitig sterben! Das ist eindeutig ein Skandal. Und nicht der Name Autopilot. Bei Mercedes hat es übrigens auch schon mal den Namen APS (Autopilotsystem) gegeben.
Stephan meint
??????