Der Energieversorger EnBW bietet mit intercharge direct Fahrern von Elektroautos die eigenen Angaben nach erste betreiberübergreifende Direktbezahllösung an. Damit ermöglicht EnBW das Laden von Elektroautos ohne vorherigen Vertragsabschluss. Der Energieversorger hat dafür in den vergangenen Wochen seine mehr als 700 Ladepunkte in Deutschland mit dem Direktbezahlsystem ausgestattet. Fahrer von Elektroautos sollen so auch ohne Vertrag oder Prepaid-Ladekarte einfachen Zugang zu diesen Ladestationen erhalten.
Durch die digitale Vernetzung von Ladestationen mit dem Hubject-System sind alle Ladepunkte der EnBW auch in Navigationssystemen und Fahrstrom-Apps anderer Anbieter auffindbar und können sowohl spontan als auch mit Vertrag genutzt werden. Die digitale Freischaltung sowie die Bezahlung des Ladevorgangs erfolgen via mobiler Webseite auf dem Smartphone.
„Gemeinsam mit der EnBW wollen wir den Fahrern von Elektroautos eine intuitive und zeitgemäße Nutzung von Ladestationen ermöglichen. Mit intercharge direct wird das Laden im öffentlichen Raum auch für Weniglader und ‚Laufkundschaft‘ attraktiv“, so Thomas Daiber, Geschäftsführer der Hubject GmbH. Lars Walch, Leiter Elektromobilität bei der EnBW, erklärt die Idee hinter dem neuen Angebot: „Wir wollen, dass Menschen mit dem E-Auto losfahren können, ohne sich Gedanken über Reichweite und Lademöglichkeiten machen zu müssen. Die neue Direktbezahlung mit der mobilen Webseite macht den Kunden maximal unabhängig. Die Flexibilität überzeugt auch spontane Lader, an den Säulen der EnBW aufzutanken.“
Die von der Bundesregierung für Ende des Jahres geplante Erweiterung der Ladesäulenverordnung sieht vor, dass Fahrer von Elektroautos jede öffentlich zugängliche Ladestation nutzen können, auch ohne langfristige Vertragsbindung mit einem Anbieter. Mit der Lösung von Hubject können die Betreiber von Ladestationen an ihren Stationen neben dem spontanen Laden auch das vertragsbasierte Laden für Kunden mit Fahrstromverträgen anbieten.
Jörg meint
Was spricht eigentlich gegen die Abrechnung mit girocard und PIN? Oder muss ich da technisch bei der Autorisierung bereits einen konkreten Betrag wissen und kann nicht nach dem Laden den Betrag abziehen? – Dann könnte man zumindest einen festen Betrag (= feste kWh) vor Beginn des Ladens buchen ähnlich wie bei Tankstellenautomaten, bei denen man für z.B. 20€ per Karte bezahlt und wenn die in den Tank geflossen sind, stoppt die Zapfsäule automatisch.
Bei girocard keine Anmeldung, nahezu jeder hat sie dabei, Gebühren an die Banken liegen im Centbereich.
Sebastian meint
Ich find die Abrechnung per Kreditkarte / Bankkarte mit RFID am besten. Da kann der Betreiber im Zweifel erst einen bestimmten Betrag reservieren und nach dem Laden dann den überzähligen Restbetrag wieder freigeben. Funktioniert bei den meisten Tankautomaten für Fossilien-Autos auch so.
Wichtig ist, dass das ganze auch mit ausländischen Karten funktioniert und keine deutschen, französischen oder Schweizer Insellösungen erfunden werden, die ausländische Elektromobilisten wieder diskriminieren.