Fiat-Chrysler-/Ferrari-Chef Sergio Marchionne gilt nicht als Fan von Elektromobilität. Dennoch sollen ab 2019 alle Modelle der italienischen Sportwagenmarke mit einem Hybridantrieb elektrifiziert werden. Marchionne will damit auf weltweit immer strenger werdende Umweltgesetze reagieren. Zudem soll der Fahrzeugabsatz von Ferrari auf über 10.000 Fahrzeuge pro Jahr ausgebaut werden, um die Profitabilität der Marke zu steigern.
Zur Erhöhung der Verkaufszahlen will Marchionne in Zukunft bei Ferrari nicht mehr vorrangig auf hochgezüchtete Supersportler setzen, sondern vermehrt Modelle mit größerer Zielgruppe wie den Viersitzer GTC4Lusso auf den Markt bringen. Der Automanager kündigte eine „fundamentale Veränderung“ der Ferrari-Produktion an. Der Einsatz von teilelektrischen Hybridantrieben mit Verbrennungsmotor und E-Maschine soll dabei nicht nur zu weniger Emissionen, sondern auch zu Leistungssteigerungen führen.
Ein reines Elektroauto wird es bei Ferrari vorerst nicht geben. „Wir werden nicht nachziehen und ein vollelektrisches Auto entwickeln,“ stellte Ferrari-Technikchef Michael Leiters vor kurzem klar. Er sprach sich stattdessen für den Hybridantrieb aus: „Wir sind überzeugt, dass es richtig ist ein Hybridauto zu haben, da für uns der Sound eine entscheidende Charakteristik eines Ferrari ist, und unsere Kunden wollen das so“. Kommende Hybrid-Ferraris werden Leiters zufolge kompakte und leichte Elektrosysteme mit Verbrennungsmotoren mit reduzierter Zylinderzahl und weniger Hubraum kombinieren.
lo meint
Hybrid klingt so negativ… Nennt man es „KERS“ oder „ERS“ ist es Formel1-Technik, auf Ferrari stolz sein kann.
Weber J. meint
Warum wird mal nicht die Wahrheit gesagt. Sie müssen Hybridfahrzeuge bauen, damit sie ihre Verbrenner überhaupt noch verkaufen dürfen. Da freuen wir uns alle auf einen Dreizylinder Ferrari mit einem Liter Hubraum. Hat bestimmt auch eine super Sound.
Matthäus meint
Wie kommst Du darauf? Es gibt von den Flottenverbräuchen Ausnahmen, insbesondere wenn man nicht von einer Flotte sprechen kann. Außerdem ist es doch so, dass man den Flottenverbrauch einfach so senken kann, indem man ein Miniauto mit Minimotor mitverkauft. Hat doch Aston Martin seinerzeit gemacht wenn mich nicht alles täuscht.