Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht zufolge könnte die kommende Elektroauto-Offensive bei dem Traditionshersteller zu einem Abbau von bis zu 30.000 Arbeitsplätzen führen. Der Vertriebschef der Schwaben Ola Källenius sieht das anders und geht davon aus, dass beim Übergang zur Elektromobilität zunächst mit mehr Beschäftigung gerechnet werden kann.
„In der Regel haben neue Technologien und industrielle Umbrüche aber immer zu mehr Beschäftigung geführt“, sagte er beim Tag der Automobilwirtschaft der Hochschule Nürtingen-Geislingen, berichtet Automobilwoche. Laut Källenius rechne Daimler „in den nächsten fünf bis zehn Jahren“ mit mehr Ingenieuren im Unternehmen. Maßgeblicher Grund für die Mehrbeschäftigung sei die steigende Komplexität emissionsarmer Antriebe – etwa bei der Entwicklung und Produktion von Plug-in-Hybridautos, die einen Verbrennungsmotor mit einer E-Maschine und einer Batterie mit Stecker zum Aufladen kombinieren.
Der Daimler-Manager betonte, dass noch nicht abzusehen sei, wie schnell sich Elektroautos im Markt durchsetzen werden. „Elektromobilität ist wie eine Ketchup-Flasche. Wir wissen, dass etwas kommt. Aber wir wissen nicht wann und wie viel es sein wird“. Ähnlich hatte sich bereits vor einigen Monaten Konzernchef Dieter Zetsche geäußert: „Das ist wie mit der umgedrehten Ketchup-Flasche. Wenn man draufschlägt, weiß man, irgendwann kommt was raus“, so Zetsche damals und weiter: „Du weißt nicht wann, aber wenn’s kommt, dann richtig. Dann ist es schlecht, wenn man nicht bereit ist.“
Nach anfänglichem Zögern hat Daimler vor wenigen Wochen angekündigt, spätestens 2025 Marktführer bei Premium-Elektroautos sein zu wollen. Einen Ausblick auf die neue Elektroauto-Technologie der Schwaben gab Konzerntochter Mercedes-Benz im September auf dem Pariser Autosalon. Bis Ende des Jahrzehnts sollen unter der Marke EQ („Electric Intelligence“) mehrere neue reine Stromer für die Langstrecke angeboten werden. Den Anfang macht 2019 der vollelektrische SUV Generation EQ mit einer Reichweite von bis zu 500 Norm-Kilometern mit einer Akkuladung.
Herbert Rainer meint
Entfernt, bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
i_Peter meint
Ja was denn nun ?
In 10 Jahren Marktführer bei Premium Plug-In Hybrid-Elektroautos ?
Ist es das, was Källenius und Zetsche denken ?
i_Peter meint
Mehrbeschäftigung durch Plug-In Hybride ? Nicht absehbar, wie schnell sich Elektroautos am Markt durchsetzen ? Mir scheint, Daimler versucht, die Ketchup-Flasche mit großen Wattebauschen zu halten,damit ja nichts verschüttet wird. Während Tesla durch regelmäßige Schläge schon große Mengen an Ketchup fördert. Jetzt schon 600.000 M3 Bestellungen. Hier der nächste Schlag auf die Ketchup-Flasche:
https://vimeo.com/192179727?ref=em-v-share
Wenn Daimler dann in vielleicht 10 Jahren die Flasche öffnet, brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn nur Senf drin war …
Herbert meint
Das ganze Gequatsche nervt langsam! Gerade VW und Daimler haben doch nix zu bieten. Ausser hohle Werbesprüche.
Leonardtronic meint
Warum nicht gleich einen Super Hybrid bauen. Ein Auto mit Verbrennungsmotor, Batterie und Brennstoffzelle mach einen Riesenprofit und DB braucht noch 20000 Mitarbeiter mehr.
Fritz! meint
Und sie könnten gleich einen neuen Wartungszweig für die Brennstoffzelle aufbauen. Die Werkstätten werden sich freuen, wieder ein Grund mehr, warum der Kunde zur Wartung/Inspektion muß und viel Geld da läßt.
Mit „nur Elektro“ würden sie halt ihr ganzes Händler/Werkstatt-Netz vor den Kopf stoßen, das geht nicht. Deshlab auch immer wieder der verzeifelte Versuch mit der Totgeburt Brennstoffzelle im PKW.